Den 8. Oktober 2017 haben sich alle Spieler, Trainer und Unterstützer der 56 Teams, die in der Saison 2017/18 in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) antreten, rot im Kalender markiert, denn an diesem Sonntag steht der 1. Spieltag in den acht Vorrundengruppen auf dem Programm. Neu ist – neben einigen Vereinen, die zum ersten Mal in der JBBL an den Start gehen werden – ab der kommenden Spielzeit der Spielmodus in der bundeweiten U16-Liga. So werden unter anderem schon die Ergebnisse in der Vorrunde eine größere Bedeutung als in der Vergangenheit bekommen.

„Wir haben die vergangenen Spielzeiten in der Jugend Basketball Bundesliga eingehend analysiert und festgestellt, dass die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Klubs kontinuierlich größer geworden sind“, erklärt Uwe Albersmeyer, Geschäftsführer der NBBL gGmbH. „Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und allen Vereinen schon frühzeitig in der Saison das adäquate sportliche Niveau bieten zu können, haben wir uns dazu entschlossen, den Spielmodus in der JBBL ab der Spielzeit 2017/18 zu modifizieren.“

Verkürzte Vorrunde: „Es wird keine leichten Spiele mehr geben“

Und das sind die markantesten Änderungen: Die Saison 2017/18 startet mit einer verkürzten Vorrunde, in der jeweils sieben Teams in acht Gruppen nur das Hinspiel spielen. Jedes Team hat dabei drei Auswärts- und drei Heimspiele. Die Vorrunde wird teilweise mit Doppelspieltagen (Samstag + Sonntag) ausgetragen. Die jeweils drei Erstplatzierten der Vorrunden-Gruppen qualifizieren sich für die Hauptrunde, die in vier Gruppen á sechs Teams aufgeteilt ist. „Somit wird eine schnellere Differenzierung der Leistungsunterschiede erreicht“, begründet Albersmeyer. Alle Hauptrunden-Teilnehmer sind bereits für die Playoffs gesetzt und haben damit automatisch die sportliche Qualifikation für die nächste Saison in der Tasche. Maxim Hoffmann, Trainer bei der Baskets Akademie Weser-Ems, erwartet durch den neuen Modus „hohen Druck vom 1. Spieltag an. Es wird keine leichten Spiele mehr geben.“ Torben Steinberg von den Junior Löwen Braunschweig sagt: „Der neue Modus wird uns die Möglichkeit geben, nach der sehr starken Vorrundengruppe gegen Teams auf ähnlichem Niveau zu spielen, was für die Entwicklung der Spieler gut sein wird.“ Robin Eberwein, JBBL-Coach der Young Tigers Tübingen hofft „schon früh in der Saison auf mehr spannende Spiele!“

Die Teams, die nach der Vorrunde die Plätze vier bis sieben belegen, bestreiten die Relegation, die in vier Gruppen zu je acht Mannschaften ausgetragen wird. Die beiden Erstplatzierten dieser vier Gruppen qualifizieren sich ebenfalls für die Playoffs. Im oberen Tableau kämpfen derweil insgesamt 32 Mannschaften in drei Playoff-Serien (Modus „best of three“) um den Einzug ins TOP4. Die insgesamt 24 Vereine auf den Relegationsrängen drei bis acht gehen in die Playdowns, die in einer „best of three“-Runde ausgetragen werden. Die zwölf Verlierer dieser Serien bilden die sportlichen Absteiger.

„Dem stetig wachsenden sportlichen Niveau besser gerecht werden“

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit dem neuen Modus dem stetig wachsenden sportlichen Niveau und der exzellenten Nachwuchsarbeit, die an vielen Standorten geleistet wird, besser gerecht werden“, betont NBBL-Geschäftsführer Uwe Albersmeyer. Johannes Schwarz, Trainer bei TK Hannover, stößt ins gleiche Horn: „Ich bin sehr gespannt auf den neuen Modus und wie er im Vergleich zum alten funktionieren wird. Meiner Meinung nach war es sehr sinnvoll, einen neuen Modus einzuführen.“ Marko Stankovic sagt für die Crailsheim Merlins: „Wir werden durch den neuen Modus viel früher wissen, wo wir leistungsmäßig stehen und voran wir als Mannschaft arbeiten müssen. Daher begrüße ich den neuen Modus.“

JBBL Champion 2017 ALBA BERLINALBA, Bayern, Ludwigsburg – oder doch Kronberg?

Mit dem Start der neuen Saison ist natürlich auch die Jagd auf den amtierenden Deutschen U16-Meister ALBA BERLIN eröffnet. Für Norbert Opitz von Higherlevel Berlin ist klar, dass der alte auch der neue Meister sein wird: „ALBA wird den Titel verteidigen. Im TOP4 werden die dazu noch die Bayern und je ein weiteres Team aus dem Norden und Süden vertreten sein.“ Hanno Stein von den YOUNG RASTA Dragons pflichtet Opitz bei, bringt aber auch dessen Team ins Spiel: „ALBA BERLIN kann es ‚back to back‘ schaffen. Higherlevel und Bayern München rechne ich auch gute Chancen aus.“ Derweil hat nicht nur Wolfgang Ortmann von ASC Theresianum Mainz den MTV Kronberg auf dem Zettel: „Für mich sind die Kronberger ein Geheim-Tipp: Vergangenes Jahr sind sie schon mit dem jungen Jahrgang in die Play-Offs gekommen und haben den U16-Pokal gewonnen.“

Froh, in der JBBL dabei zu sein, sind die 14 Klubs, die sich im Rahmen der Qualifikation im Sommer einen Startplatz gesichert haben. In der 1. Quali-Runde hatten sich auf Anhieb Lübeck Lynx, der Bramfelder SV, die NINERS Academy, Dresden Titans, BIS Baskets Speyer, die Carbon Baskets, die Junior Baskets Rhein Neckar und die PS Karlsruhe Lions durchgesetzt, in der 2. Runde triumphierten die Baltic Sea Lions, TK Hannover und das BLZ Berlin sowie die BBU Allgäu/Memmingen, die Young Gladiators Trier und der TV Langen. Antje Mevius von den Baltic Sea Lions bringt es wohl stellvertretend für alle Qualifikanten auf den Punkt: „Wir freuen uns sehr auf den Saisonstart! Unsere Ziele sind der Klassenerhalt und die individuelle Entwicklung der Spieler.“

 

PM: NBBL gGmbH / JF