Weißenfels: MBA-Teams in der Außenseiterrolle

Der Frühling kommt, der Abstiegskampf bleibt: In ihrem letzten Heimspiel in dieser Saison empfängt die U19 der Mitteldeutschen Basketball Academy (MBA) in der Abstiegsrunde der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) am Sonntag (14 Uhr, Ballsporthalle Sandersdorf) die Baskets Juniors Oldenburg zu einem eminent wichtigen Duell. Die U16 der MBA gastiert hingegen zum Start der ersten Playdown-Runde in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) am Sonntag (13.30 Uhr) beim UBC Münster.
 
„Ein Sieg gegen Oldenburg wäre ein Riesenschritt zum Klassenerhalt“, weiß U19-Trainer Werner Gorsky. Die MBA hätte dann zwei Siege Vorsprung auf den Tabellenvorletzten aus Bayreuth – bei noch drei ausstehenden Partien. Sollten beide Teams die Saison punktgleich abschließen, spräche zudem der direkte Vergleich für die MBA. Aus dieser Ausgangslage lässt sich zwar Zuversicht schöpfen, doch erst einmal geht das Bangen weiter. Nach drei Niederlagen in Folge treffen Malcolm Neufert und Co. am Sonntag auf eine „der besseren Mannschaften in unserer Gruppe“, wie es Gorsky formuliert. „Die Oldenburger hatten in der Vorrunde auch zwei Siege gegen Top-Teams gefeiert. Sie sind groß, physisch stark und sind schwer zu schlagen.“
Prägender Spieler bei den Niedersachsen ist Zwei-Meter-Forward Max Schell. Der 18-Jährige legt in dieser Saison 22,3 Punkte und zehn Rebounds pro Partie auf. Zuletzt konnten aber auch seine 39 Zähler eine 71:77-Heimniederlage gegen Chemnitz nicht verhindern. Als Gegenspieler für Schell bietet sich bei der MBA Sean Ludwig an, doch der Einsatz des physisch starken Forwards ist fraglich, nachdem er zuletzt bei der 62:98-Niederlage in Bremerhaven das Feld frühzeitig verletzungsbedingt hatte verlassen müssen. In Bestbesetzung wird die MBA ohnehin nicht antreten können. Für Felix Schwabe ist die Saison bereits gelaufen, zudem erkrankten zwei Spieler zur Wochenmitte. Gorsky will aber nicht lamentieren, sondern richtet seinen Fokus voll und ganz auf den Sonntag. Von seiner Mannschaft wünscht er sich vor allem mehr mentale Stabilität. „Wir könnten auch schon bei zwei Siegen mehr stehen, wenn wir uns nicht so leicht aus dem Konzept bringen lassen würden“, sagt er.
Nach schwierigen Wochen, die von Verletzungspech und Corona-Fällen geprägt waren, startet die U16 der MBA in die Playdowns. In der ersten Runde bekommt es die Mannschaft von Trainer Marcus Brambora dabei nach dem Modus Best-of-three mit dem UBC Münster zu tun. Während die MBA zuletzt fünfmal hintereinander verlor, schlossen die Münsteraner die Relegation mit einem überzeugenden 99:48-Sieg in Hagen ab. Mit insgesamt zehn Erfolgen reichte es für den UBC in der Relegationsgruppe eins zu Rang vier, der ihnen nun auch das Heimrecht in einer entscheidenden dritten Partie gegen die MBA garantiert. Mit 22,5 Punkten pro Partie ist Flügelspieler Lennox Groh Topscorer bei den Westfalen. In der Zone strahlt Center Adel Medford große Präsenz aus. In Hagen gelangen ihm 17 Punkte und 16 Rebounds.
Von der Spielweise her ähneln die Münsteraner dem letzten Gegner der MBA. „Sie spielen aber noch ein bisschen aggressiver als die Bernauer“, sagt Trainer Marcus Brambora. „Münster ist zudem sehr heimstark. Wir fahren da auf keinen Fall als Favorit hin.“ Gegen Bernau hatte die MBA zum Abschluss der Relegation eine unglückliche 69:70-Heimniederlage kassiert, allerdings gerade defensiv Fortschritte erkennen lassen. Personell erwartet Brambora keine Änderungen zur Vorwoche. Hoffnung besteht noch auf ein Comeback von Aufbauspieler Karl Haring.
PM: SYNTAINICS MBC