Weißenfels: JBBL-Team will Siegesserie ausbauen

Deutlich geringer sind die Erfolgsaussichten am Sonntag für die anderen beiden MBA-Teams, die noch immer auf den ersten Saisonsieg warten und nun vor harten Auswärtsaufgaben stehen. Die U19 ist in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) bei der Niners Chemnitz Academy gefordert, während die U18 in der Weiblichen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) bei den Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel antritt.

An die knapp verpasste Hauptrunde denkt bei der U16 niemand mehr. Nach vier Siegen in Folge reitet die MBA auf einer Euphoriewelle. Um den Klassenerhalt muss man sich wohl nicht mehr ernsthaft sorgen. Stattdessen bestätigten die letzten Eindrücke, dass die Stackhouse-Schützlinge das Potenzial für einen der ersten beiden Plätze in der Relegationsgruppe 2 besitzen, die zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen. Aktuell führen sie die Tabelle mit vier Siegen souverän an. Dass sein Team nun etwas nachlässig werden könnte, glaubt Stackhouse nicht. Zu knapp war der jüngste 56:52-Erfolg beim Friedenauer TSC, und zu stark schätzt er die Berliner Mannschaften in der Gruppe ein. Die Devise lautet: Bloß nicht nachlassen. Auch gegen die BG Zehlendorf wird maximale Konzentration nötig sein. Zwar gewannen die Berliner in der Vorrunde nur eine Partie, aber bei den anderen fünf waren zwei One-Possession-Games dabei. Auch beim bislang einzigen Auftritt in der Relegation schnupperte die BG am Sieg (69:73 gegen Friedenau).

Im Vergleich zur Vorwoche kann die MBA am Sonntag wieder auf Aufbauspieler Matteo Kossira zurückgreifen. Dagegen steht hinter dem Einsatz von Topscorer Carlos Domke noch ein Fragezeichen.

Das sagt der Trainer: „Wir haben gegen Friedenau gesehen, wie schwierig es ist, gegen die Berliner Mannschaften zu gewinnen. Auch Zehlendorf ist ein solides Team, das uns alles abverlangen wird. Es wird für uns darauf ankommen, aggressiv in der Verteidigung zu spielen. Zehlendorf ist anfällig für Ballverluste, das müssen wir ausnutzen.“

Für das Team von Trainer Yuri Dimitri steht bereits das letzte Spiel in diesem Jahr an. Die Hoffnung, im achten Spiel endlich den ersten Sieg einfahren zu können, ist allerdings nicht besonders groß, schließlich sind die Chemnitzer in der Hauptrundengruppe Ost die Mannschaft der Stunde. Die Sachsen feierten zuletzt vier Siege in Folge und liegen gleichauf mit Tabellenführer Dresden Titans. Beim ersten Duell mit der MBA setzten sich die Niners haushoch mit 98:50 durch, es war zugleich die höchste Saisonniederlage für die Dimitri-Schützlinge. Die Chemnitzer sind auf allen Positionen gleichmäßig gut besetzt und verfügen über eine gute Mischung aus erfahrenen und hochbegabten jungen Spielern.

Die MBA machte seit dem Hinspiel defensiv zwar erhebliche Fortschritte, mit der Offensivleistung bei der jüngsten 60:69-Heimniederlage gegen Erfurt war Dimitri aber alles andere als zufrieden. Drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde wandert der Blick beim Italiener bereits in Richtung Abstiegsrunde, wo sich der Kampf um den Klassenerhalt allmählich zuspitzen wird. Für die MBA wird es wichtig sein, in der entscheidenden Saisonphase das Leistungsmaximum zu erreichen. Das Spiel in Chemnitz gilt insofern auch dem Formaufbau. Der Tabellenletzte kann dabei nahezu in Bestbesetzung auflaufen.

Das sagt der Trainer: „Wir wissen, dass es für uns sehr hart werden wird in Chemnitz. Die Niners sind eine starke und eingespielte Mannschaft ohne Schwachstellen. Wir wollen uns so teuer wie möglich verkaufen und einen guten Kampf abliefern. Wenn uns das gelingt, wäre ich zufrieden.“

Für die noch sieglose MBA steht das nächste Aufeinandertreffen mit einem Top-Team auf dem Programm. Die Girls Baskets rangieren hinter Tabellenführer TuS Lichterfelde auf Rang zwei und gewannen vier ihrer fünf Spiele. Einer der Siege gelang beim SC Rist Wedel (78:70), also bei jener Mannschaft, die am vergangenen Sonntag der MBA nicht den Hauch einer Chance ließ (87:40).

Das sagt die Trainerin: „Die Mannschaft hat die Niederlage gegen Wedel gut weggesteckt. Das Spiel am Sonntag müssen wir nun nutzen, um uns weiter zu verbessern. Die wichtigen Partien kommen für uns erst noch.“