Tübingen: Ein Sieg zum Nachdenken

Das JBBL-Team der Young Tigers Tübingen gewinnt mit 77:66 gegen die Junior Baskets Rhein-Neckar. Beim Arbeitssieg finden die jungen Tiger offensiv selten ihren Rhythmus. Zum ersten Mal in dieser Saison gelang der Gewinn des Sprungballs durch Matti Sorgius. Die ersten Punkte erzielte Innenspieler Jannis Oppermann nach schönem Zuspiel von Alexander Schreiber per Sprungwurf. Bis in die fünfte Minute legten die Hausherren einen 14:4-Lauf aufs Parkett und knüpften an die Leistungen aus den ersten Saisonspielen an.

Besonders Daniel Zacek wusste zu überzeugen: Defensiv ließ der Flügelspieler seinen Gegenspielern keine Luft zum Atmen und offensiv bewies er sein Talent. In rund 12 Minuten Einsatzzeit erzielte er so 13 Punkte. Nach einer Heidelberger Auszeit übernahm David Caillavet für die Gäste Verantwortung und erzielte sechs schnelle Punkte. Zudem brachte er die Tübinger Verteidigung schnell in Foulprobleme. Nach dem ersten Viertel stand es 23:12. Die meisten Punkte hatte die junge Tübinger Mannschaft über den Schnellangriff erzielt.

Nachdem sich Heidelberg in der Viertelpause besser darauf eingestellt hatte, fanden die Tübinger wenig Mittel, offensiv zu Erfolgen zu kommen. Zudem leistete man sich zu viele Fouls und schickte Heidelberg für 12 Freiwürfe an die Linie. Wieder war es Caillavet, der die jungen Tiger defensiv vor Probleme stellte. Somit verlor Tübingen das zweite Viertel deutlich mit 12:23 und das Spiel war zur Halbzeit offen.

In der Kabine schwor sich die Mannschaft auf ein bessere Kooperation in der Verteidigung und eine bessere Struktur im Angriff ein. Angeführt vom überragenden Matti Sorgius marschierten die Hausherren zurück auf die Siegerstraße: Bis zur 26. Minute gelang der Mannschaft ein 14:2-Lauf. Sorgius erzielte 7 seiner 29 Punkte in dieser Phase. Defensiv gelang es nun auch den starken Heidelberger Punktesammler Caillavet an die Kette zu legen: Lennart Müllerschön erledigte diese Aufgabe bravourös. Lediglich 2 Punkte gelangen dem Aufbauspieler der Gäste im dritten Viertel. Im letzten Viertel verhinderten zu viele offensive Fehlentscheidungen einen Ausbau der Tübinger Führung. Heidelberg mühte sich nach Kräften die Partie auszugleichen, allerdings behielt der Bundesliganachwuchs souverän die Nerven und gewann schließlich verdient mit 77:66.

Headcoach David Rösch war dennoch unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir müssen lernen, in engen Spielen souveräner Lösungen auf beiden Seiten des Feldes zu finden. Unser Gegner hat uns heute wieder viel zum Nachdenken gegeben. Wir sind aber auch stolz auf unsere Siegesserie und auf den Weg, auf dem wir momentan als Mannschaft sind.“ Am kommenden Wochenende hat die Mannschaft spielfrei, bevor es am Sonntag, den 29.11.15 um 11 Uhr im letzten Heimspiel der Vorrunde gegen den Rivalen aus Ludwigsburg geht.

Für Tübingen spielten: Matti Sorgius (29 Punkte / 9 Rebounds), Daniel Zacek (13), Mirjan Broening (10), Nemanja Nadjfeji (8), Alexander Schreiber (6), Jannis Oppermann (4), Lennart Müllerschön (3), Nico Janovsky (2), Luka Franic, Rick Bilge, Nils Schmitz, Quentin Kunst.

 

PM: WALTER Tigers Tübingen