TOP4: Breitengüßbach folgt Bayern ins Finale

Der TSV Tröster Breitengüßbach hat das Finale um die Deutsche U19-Meisterschaft erreicht. Im Halbfinale gegen die AB Baskets setzten sich die Franken am Ende deutlich mit 87:74 (20:24, 24:10, 17:14, 26:26)durch. Bester Scorer des TSV war Henri Drell mit 21 Zählern, für die Berliner kam Ben Post auf 19 Punkte. Damit trifft Güßbach im Endspiel morgen (Tipoff 14 Uhr) auf den FC Bayern Basketball, der in seinem Halbfinale gegen Titelverteidiger ALBA BERLIN triumphiert hatte.

Einer der ganz großen Titelfavoriten gegen den Überraschungsteilnehmer am TOP4 – was sollte da schon schiefgehen? Möglicherweise einiges, denn Außenseiter AB Baskets hatte überhaupt nicht vor, irgendeinen übertriebenen Respekt vor dem TSV Tröster Breitengüßbach zu haben. Die Berliner hatten schon bei der Einlaufvorstellung jede Menge Spaß, und der übertrug sich in den ersten Minuten auf das Parkett. Ein Dreier von Max Stölzel sowie zwei Punkte von Lukas Wagner sorgten für eine schnelle 5:0-Führung der AB Baskets. Moritz Plescher antwortete mit einem Dreier, doch gerade von Downtown taten sich die Franken zu Beginn schwer. Nicholas Tischler besorgte nach fünf Minuten den 8:8-Ausgleich, aber als Ben Post für die Baskets einen Dreier zum 17:12 (8. Minute) versenkte, bat Tröster-Coach Mario Dugandzic seine Schützlinge zur Auszeit – und so ziemlich jeder in der Halle konnte verstehen, was er ihnen zu sagen hatte. Unmittelbaren Effekt hatte die Standpauke freilich nicht, stattdessen versenkte Max Stenyushyn den nächsten Dreier für die Berliner (20:14, 9.). Ein Dreier von Tischler kurz vor der Schlusssirene des ersten Viertels sorgte dafür, dass Güßbach wieder etwas näher herankam (20:24).

 

Was Dugandzic seinem Team in der Viertelpause auch eingeflüstert hatte, es schien diesmal zu wirken: Der Bamberger Nachwuchs legte einen flotten 10:0-Run aufs Parkett und führte nach 15 Minuten mit 30:24. Die Baskets schienen nun kurz zu überlegen, ob sie dem Favoriten das Feld überlassen sollten – und entschieden sich natürlich dagegen. Ein weiterer Post-Dreier reanimierte den Außenseiter, und Dugandzic sah sich beim Stand von nur noch 30:27 zu seiner nächsten Auszeit genötigt (15.). Brandon Tischler auf Seiten von Tröster hatte zwischenzeitlich sein drittes Foul kassiert, Bruder Nicholas fabrizierte einen kuriosen Eigenkorb zum 32:28 – Güßbach hatte schon gelungenere Einstiege in eine Partie. Ein Dunk von Big Man Daniel Köppel sowie ein Dreier von Drell, seines Zeichens frisch gebackener A-Nationalspieler Estlands, ließen den TSV wieder durchatmen (39:30, 17.). In die Halbzeitpause gingen die Breitengüßbacher mit einer 44:34-Führung – was den AB Baskets aber noch jede Menge Chancen ließ, nach dem Seitenwechsel ein Comeback zu starten.

Danach sah es allerdings zunächst nicht aus, Breitengüßbach baute seinen Vorsprung langsam, aber kontinuierlich aus (50:36, 23.). Gerade, als sich leichte Lethargie auf beiden Seiten breit zu machen drohte, entschieden die AB Baskets, dass dies noch nicht ihre letzte Halbzeit der Saison sein sollte. Ein Dreier von Post trotz Foul, je zwei Punkte von Wagner und Marc Friederici, und schon waren die Berliner binnen einer Minute wieder in Schlagdistanz (43:52, 24.). Güßbach nun unkonzentriert, leistete sich zwei Schrittfehler in den nächsten beiden Offensivaktionen und beflügelte so die Comeback-Hoffnungen der AB’ler. Jedoch schafften sie es nicht, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen: Vor Beginn des finalen Abschnitts hatten die Franken wieder 13 Punkte Vorsprung (61:48).

Die Geschichte des Schlussviertels ist schnell erzählt: Die AB Baskets mühten sich, aufzuschließen, kamen jedoch nicht mehr gefährlich heran. Breitengüßbach beherzigte das Sprichwort „Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss“ und kontrollierte mit seiner Routine das Geschehen. Nicholas Tischler setzte mit seinem Dunk zum 68:53 (34.) noch einmal ein Highlight, viel mehr tat sich nicht mehr. Breitengüßbach gewann mit 87:74 und trifft im morgigen NBBL-Endspiel auf den FC Bayern Basketball.

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PM: NBBL gGmbH / JF