TOP4: ALBA BERLIN zweiter JBBL-Finalist

Titelverteidiger ALBA BERLIN hat erneut den Einzug ins JBBL-Finale geschafft. Im Halbfinale beim TOP4 in Quakenbrück gewann die Mannschaft des „JBBL Trainer des Jahres“, Vladimir Bogojevic, deutlich mit 89:60 (Halbzeit 48:37). Im Finale morgen, Sonntag, 11 Uhr (Livestream auf www.nbbl-basketball.de) treffen die Berliner auf den FC Bayern München Basketball, der sich im ersten Halbfinale gegen die BG Göttingen Youngsters durchgesetzt hatte. Überragender Albatross war Evans Rapieque mit 29 Punkten und einer Wurfquote von 78 Prozent. Für Ludwigsburg kam Ariel Hukportie auf elf Punkte und 18 Rebounds. 

 

2:0, 4:0, 6:0 – ALBA Berlin legte los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Ludwigsburg kam mit dem Druck der Berliner in der Anfangsphase überhaupt nicht klar und leistete sich in den ersten zwei Minuten drei Ballverluste. So war BBA-Coach Ross Jorgusen früh gezwungen, eine erste Auszeit zu nehmen (3. Minute). Überhaupt nicht zu stoppen war Evans Rapieque: Gerade frisch gekürt zum „Verteidiger des Jahres“ in der JBBL, bewies der Guard auch seine Offensiv-Qualitäten. zwölf der ersten 14 ALBA-Punkte gingen auf sein Konto. Seine Punkte 13, 14 und 15 bedeuteten die 17:5-Führung Berlins, und mit einem Drei-Punkt-Spiel schraubte Rapieque die Führung der Hauptstädter auf 20:5 – zweite Auszeit Ludwigsburg (6.)! Doch auch diese nutzte nichts, um den Flow der Berliner zu stoppen; Henrik Rödl schraubte den Vorsprung aus der Distanz auf 26:9 (8.). Bis zur Viertelpause gelang es den Barockstädtern, den Rückstand etwas zu verkürzen, dennoch ging ALBA mit einer komfortablen 31:19-Führung in die kurze Pause.

 

Selbstverständlich war die Porsche BBA nicht nach Niedersachsen gereist, um Berlin weiterhin beim Scoren zuzuschauen. Die Intensität in der Defensive wurde hochgefahren, ALBA musste nun mehr investieren, um zum Korb zu kommen. Dort wartete dann in der Regel 2,11Meter-Turm Ariel Hukporti auf die anfliegenden Albatrosse und schickte deren Würfe mit drei Blocks in der ersten Halbzeit zurück zum Absender. Auch offensiv fanden die Ludwigsburger nun statt: Ein Dreier von Jacob Patrick bescherte ihnen das 22:31, beim Stand von 26:34 war es dann ALBA-Headcoach Vladimir Bogojevic, der eine Time-out nehmen musste. Verlassen konnte sich ALBA weiterhin auf Rapieque, der in der ersten Hälfte 23 Punkte erzielte – bei einer Wurfquote von 100 Prozent aus dem Feld. Ludwigsburg hatte weiterhin Probleme, gegen die intensive Verteidigung der Berliner innerhalb von 24 Sekunden zum Abschluss zu kommen, drückte den Rückstand bis zur Halbzeitpause aber in einen annehmbaren Bereich (37:48).

 

ALBA BERLIN kam wacher aus der Pause und knüpfte an seine starke Vorstellung der ersten Hälfte an. Der Porsche BBA blieb gegen die Defense der Hauptstädter kaum Luft zum Atmen, nach fünf Minuten hatten die Albatrosse ihren Vorsprung wieder auf 60:43 ausgebaut. Ludwigsburg versuchte seinerseits, mit hohem Druck in der Defense zu antworten und presste über das ganze Feld. Doch Berlin fand die passenden Antworten, überspielte die Presse der BBA ein ums andere Mal und kam vorne zu einfachen Punkten. Zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels führten die Albatrosse erstmals mit mehr als 20 Punkten Differenz (66:45). Elias Rödl war es dann vorbehalten, mit vier schnellen Punkten das 71:47 – und damit den Stand nach drei Abschnitten – zu erzielen. Ludwigsburg brauchte im Schlussviertel nun ein kleines Wunder, um gegen die homogene ALBA-Truppe ein Comeback zu schaffen. 

 

Um es vorweg zu nehmen: Dieses blieb aus, obwohl die Porsche BBA in den letzten zehn Minuten noch einmal alles in die Waagschale warf. ALBA verwaltete seinen Vorsprung clever, ohne dabei in der Defensive merklich nachzulassen. Die „Akademiker“ mussten zum Ende hin der Intensität und dem Dauerdruck, den ALBA verstand, auszuüben, Tribut zollen, verabschiedeten sich aber nichtsdestotrotz mit einer ansprechenden Leistung aus der Saison. Am Ende hieß es 89:60 für die Berliner, die im morgigen Finale gegen den FC Bayern München Basketball um den Deutschen U16-Meistertitel kämpfen werden. 

 

Scouting

 

PM: NBBL gGmbH – JF

Fotos: Sven Kuczera / NBBL