Throwback Thursday: Jungdrachen siegen im „Finale dahoam“

Schon bei den vorherigen TOP4-Auflagen gab es Spieler, die dem Turnier ihren Stempel aufdrückten und später den Weg bis in die BBL oder weiter fanden. Und auch bei der Endrunde im Jahr 2014 war die „Star-Dichte“ entsprechend hoch: Nationalspieler Ismet Akpinar, NBA-Profi Isaiah Hartenstein, die aktuellen oder ehenmaligen BBL-Spieler Richard Freudenberg, Mahir Agva und Christian Sengfelder: Sie alle waren beim TOP4, das im beschaulichen  Quakenbrück ausgetragen wurde, mit von der Partie.

 

Die niedersächsische Kleinstadt war nicht zufällig Schauplatz der Endrunde, denn die Artland Dragons Quakenbrück hatten sich aus gutem Grund als Standort beworben. Das JBBL-Team der der Young Dragons mit seinem Star Isaiah Hartenstein war der Topfavorit auf den Titelgewinn in der U16 und sollte dieser Rolle auch gerecht werden: Im Finale schlugen die Jungdrachen den Bamberger Nachwuchs des TSV Tröster Breitengüßbach mit 68:60 und blieb somit die komplette Saison 2013/14 ungeschlagen.

 

Drei Titel für Hartenstein und Akpinar

Das vorweg genommene Endspiel fand allerdings schon im Halbfinale statt, wo Quakenbrück auf den FC Bayern München traf. In einer hochdramatischen Begegnung triumphierten die Gastgeber nach Verlängerung mit 90:88. Hartenstein avancierte mit 30 Zählern und 16 Rebounds zum Matchwinner, aber auch Jan Philipp Mügge (27 Punkte, 9/13 Dreier) lieferte eine starke Partie ab. Hartenstein hatte sich über 45 Minuten einen Shootout mit Münchens Richard Freudenberg geliefert, der sagenhafte 37 Punkte und 16 Rebounds erzielte. Freudenberg, heute Forward in Diensten der FRAPORT SKYLINERS, wurde allerdings auch zum tragischen Helden, weil er den letzten Wurf für München zur potenziellen zweiten Overtime vergab. Hartenstein dagegen hatte Glück, seine beiden vergebenen Freiwürfe und Korbleger zum Ende der regulären Spielzeit blieben am Ende ohne Konsequenzen. Der Power Forward, der aktuell beim NBA-Klub Houston Rockets unter Vertrag steht, wurde 2013/14 überdies zum MVP der regulären Saison sowie des TOP4 gewählt. Papa Florian Hartenstein, Coach der Young Dragons, wurde außerdem zum „Trainer des Jahres“ in der JBBL gewählt.

 

Den „Dreier“ aus Meisterschaft, Saison-MVP und bester Spieler des TOP4 sicherte sich auch Ismet Akpinar: Mit ALBA BERLIN beendete er die Vorherrschaft von CYBEX Urspring und fügte dem Serienmeister ausgerechnet im NBBL-Finale die erste und damit bitterste Saisonniederlage zu. 69:56 hieß es am Ende für die jungen Albatrosse, für die Akpinar im Finale 25 Punkte erzielte. Dabei gab sich der heutige A-Nationalspieler vor allem an der Freiwurflinie keine Blöße: 17 von 17 Würfen fanden ihr Ziel! Zum heimlichen Matchwinner wurde allerdings Niklas Ney: Der bullige Center von ALBA düpierte ein ums andere Mal die lange Urspring-Garde um Mahir Agva und Christian Sengfelder und steuerte im Schlussviertel entscheidende Punkte bei. 

Im Halbfinale hatten sich die Berliner in einer Defensivschlacht mit 50:40 gegen die Schoder Junior-Giraffen Langen durchgesetzt, Urspring bezwang die finke baskets Paderborn mit 77:66.

Im Rahmen das TOP4 wurden traditionell auch weitere individuelle Auszeichnungen verliehen: Zum besten Verteidiger in der NBBL wurde zum zweiten Mal in Folge Daniel Mayr von Science City Jena gewählt. Nach einer verletzungsbedingten, fast dreijährigen Pause feierte der 2,17-Meter-Center vergangene Saison beim ProB-Team EN Baskets Schwelm ein Comeback. Als „Trainer des Jahres“ wurde Fabian Villmeter ausgezeichnet, der nach dem Langener JBBL-Team (2013) ein Jahr später die U19-Mannschaft der Hessen zum TOP4 geführt hatte. Villmeter ist heute Jugendtrainer im Stab des Deutschen Basketball-Bundes. 

 

Mayrs Comeback und Kiels ungewisse Zukunft

Niklas Kiel von den finke baskets Paderborn erhielt den „Roland-Geggus-Award“ als Rookie des Jahres. Kiels weitere Karriere stand danach unter keinem guten Stern: Bei den FRAPORT SKYLINERS unterzeichnete der Forward als Jugendlicher einen langfristigen Vertrag, musste die BBL-Saison 2019/20 aber aufgrund von drei Gehirnerschütterungen, die er sich in den Monaten zuvor zugezogen hatte, komplett aussetzen. Ob Kiel, der einst als eins der größten deutschen Talente galt, jemals noch einmal auf das Parkett zurückkehren kann, ist ungewiss.

 

In der JBBL wurden neben Isaiah Hartenstein (MVP) und Vater Florian Hartenstein (Bester Coach) Jacob Hollatz von den Sharks Hamburg (Bester Verteidiger) und Janik Sheriff (SG RheinHessen, „Roland-Geggus-Award“ als bester Rookie) geehrt.

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PM: NBBL gGmbH / JF