Südhessen: Saisonende nach Spiel drei gegen die IBAM

Es war keine gute Vorstellung, welche das Team Südhessen im letzten Spiel der Erstrundenserie der Playoffs ablieferte. Folgerichtig konnten sich die Gastgeber der Internationalen Basketball Akademie München den Sieg und damit den nächsten Schritt in den Playoff sichern. Mit 66:45 Punkten (Halbzeit 37:23) gewinnen sie gegen das Team Südhessen, für dieses ist damit die Saison beendet.

Wieder war es von beiden Teams kein souveräner Auftritt, im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen der Serie gab es dieses Mal jedoch deutliche Unterschiede.

Die schlechteste Leistung an diesem Tag lieferte das Team Südhessen ab, möglicherweise ausgerechnet in dieser entscheidenden Begegnung auch seine schlechteste Saisonleistung. Im ersten Viertel hatte man noch den Eindruck das die Gäste durchaus siegen könnten. Unmittelbar nach Beginn des zweiten Spielabschnittes verloren die Südhessen aber den sprichwörtlichen roten Faden. In der Verteidigung blieben die Gäste noch einigermassen konzentriert, hier gab es zwar auch einige, aber nicht übermäßig viele Aussetzer. Entscheidend für den Spielausgang war die von Fehlern und falschen Entscheidungen geprägte Offense. Unmengen unnötiger Ballverluste, die sich so nicht in der Statistik wiederfinden, und eine unterirdische Trefferquote aus dem Feld machten einen Sieg unmöglich.

Die zweitschlechteste Leistung sahen zumindest einige der Zuschauer bei den Unparteiischen. Diese waren zwar nicht an den Fehlern der Südhessen schuld, viele diskussionswürdige Entscheidungen führten jedoch zunehmend zur Verunsicherung bei den Gästen. Die Foulverteilung nivellierte sich dann in der nicht mehr entscheidenden Schlußphase, aber nicht nur Fouls schienen ungleich verteilt, ebenso Schrittfehler und Out-of-Bounds.

Die besten Leistung an diesem Tag lieferten die Gastgeber ab. Auch diese zeigten kein Technikfeuerwerk, dafür aber mehr Laufbereitschaft, Biss und Siegeswille. Nicht nur in der Transition, sondern grundsätzlich spielte IBAM schneller, benötigte viel weniger Zeit um den Ball nach vorne zu bringen, holte die entscheidenden Rebounds und gewann viele eins-gegen-eins Duelle.

Der Sieg geht also verdient an die Gastgeber, welche nun in der nächsten Runde auf die Porsche BBA Ludwigsburg treffen. Für die Südhessen ist die erste JBBL Saison mit dieser Niederlage beendet. Team und Stab können sich nun auf die kommende Saison vorbereiten, die Tryouts beginnen bereits in der kommenden Woche.

Auch wenn die Enttäuschung unmittelbar nach dem Spiel natürlich groß war, mit ein wenig Abstand überwiegt die Zufriedenheit über eine besser als erwartet verlaufene Premierensaison. So sieht es besonders der Coach Amci Terzic: „Die Niederlage schmerzt, vor allem weil wir schon gezeigt haben das wir um Klassen besser spielen können. Allerdings sollte sich jeder in der Mannschaft darüber klar sein was wir hier erreicht haben. Ein neues Team auf die Beine gestellt, mit wenig Vorbereitung in der Vorrunde den Klassenerhalt gesichert und die Playoffs erreicht. Und während des Saisonverlaufes einige JBBL Veteranen besiegt. Die Jungens haben in Summe etwas Tolles geleistet, darauf bin ich sehr stolz.“ Der Sportliche Leiter am Standort Weiterstadt, Matthias Dönges, ergänzt: „Das Projekt hat sich bewährt und wir werden es fortsetzen. Denn unabhängig vom Abschneiden des Teams, welches mit dem frühen Klassenerhalt besser war als erwartet, wurde ein weiteres Ziel mehr als erreicht. Die Teilnahme an einem Spielbetrieb oberhalb der Oberliga, gepaart mit den Zusatzmassnahmen wie Individual- und Athletiktraining, hat bei vielen der Spieler zu deutlichen Verbesserungen des spielerischen Niveaus geführt. Alleine das ist schon ein nennenswerter Erfolg und den Aufwand wert.“

Für das Team Südhessen spielten: Adam Afhakama , Lucas Deetjen (3/ 1 Dreier), Marko Dordevic (13/1), Yannis Gießelbach, Nelson Keil (2), Tom Metzelthin (2),Leander Müller (7), Max Noltensmeyer (4), Mika Quasebart (4), Tom Rothermel (10/1), Tomass Timbars, Tim Witte.

PM: SG Weiterstadt

Bilder:

001: Tom Rothermel (10, Südhessen) gegen Alexander Kellerer (8, EBAM)

002: Tim Witte (7, Südhessen) gegen Janis Modl (19, IBAM)