Review: Oops, they did it again!

Sie haben es wieder getan: Binnen einer Woche hat der TSV Tröster Breitengüßbach dem amtierenden NBBL-Meister FC Bayern München die zweite empfindliche Niederlage beigebracht. Für die Bajuwaren war es die dritte Saisonniederlage in Folge, die Franken haben sich spätestens jetzt in den kleinen Kreis der absoluten Titelfavoriten gespielt.

Eine Woche nach der desaströsen 43:81-Niederlage auf eigenem Parkett wurde vom Champion eine Reaktion erwartet, doch auch im Rückspiel in der Division Südost gegen Breitengüßbach hingen die Trauben für die Schützlinge von Headcoach Oliver Kostip viel zu hoch. Vor 250 Zuschauern siegte der Nachwuchs der Brose Baskets deutlich mit 84:59 und bleibt in der Gruppe weiter ungeschlagen. Dabei machten die Münchener im ersten Viertel vieles richtig, standen defensiv gut und fanden im Angriff die richtigen Ausstiege. Mit 26:20 lagen die Münchener nach zehn Minuten in Front, ehe die Hausherren ihren Rhythmus fanden. In der Abwehr gelangen den Tröster-Boys mehr Stopps, offensiv war es vor allem ALLSTAR Leon Kratzer, der das Spiel der Gastgeber prägte. 25 Punkte und 13 Rebounds sollten für den Big Man am Ende zu Buche stehen, und da fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass Güßbachs etatmäßigen Topscorer Arnoldas Kubolka zwar 13 Punkte erzielte, von jenseits der Dreierlinie (0/5) aber kein Wurfglück hatte.

Bis zur Halbzeit hatte sich die Mannschaft von TSV-Coach Markus Lempetzeder einen Drei-Punkte-Vorsprung erspielt, doch das Beste aus Sicht der Hausherren sollte noch kommen. Wie entfesselt kam Breitengüßbach aus der Kabine und gewann das dritte Viertel deutlich mit 26:12. Der FCBB, bei dem Leistungsträger Karim Jallow wie schon vor einer Woche fehlte, versuchte zwar in Person von Richard Freudenberg (19 Punkte, sieben Rebounds) dagegen zu halten, doch die Franken erwiesen sich in Summe einmal mehr als zu stark für den Meister. Nach 30 Minuten war die Moral der Bayern gebrochen, am Ende stand ein deutlicher 25-Punkte-Sieg für den TSV Tröster Breitengüßbach.

Wesentlich spannender ging es im zweiten NBBL-Spiel des Wochenendes zu: Hier setzten sich die MBC Junior Sixers knapp mit 79:75 bei der Würzburg Baskets Akademie durch. Zur Pause führten die Wölfe bereits mit 47:39, ehe die Hausherren im dritten Viertel zur Aufholjagd bliesen – mit Erfolg, denn vor dem Schlussabschnitt führten die Würzburger mit 63:61. Und obwohl sich die MBC’ler in Summe satte 26 Ballverluste leisteten (Würzburg 13), gelang den Gästen im Schlussabschnitt ein Comeback und am Ende der knappe Sieg. Alexander Helten war mit 18 Punkten bester Scorer des MBC, Jakob Jeßberger markierte 19 Punkte für die Würzburger.

Im einzigen JBBL-Spiel des Wochenendes setzte sich RSV Eintracht Stahnsdorf mit 79:69 gegen DBV Charlottenburg durch. Für die Tabellenkonstellation keine unwichtige Partie, denn durch den Sieg halten die Stahnsdorfer (8 Punkte) Kontakt zum Spitzenduo Lichterfelde (12) und ALBA Berlin (10), während Charlottenburg bei sechs Punkten stehen bleibt. Überragender Akteur beim RSV war Max Stölzel mit 29 Punkten und zwölf Rebounds, für den DBV kam Marc John Friederici auf 17 Zähler.
PM: NBBL gGmbH / JF