NBBL Review: Ludwigsburg bleibt ungeschlagen; Oldenburg bezwingt Bremerhaven

Nach dem packenden Auftakt am vergangenen Wochenende bot auch der zweite Spieltag der NBBL-Saison einiges an Spannung. An dieser Stelle blicken wir auf ausgewählte Spiele zurück:

 

Porsche BBA Ludwigsburg – Internationale Basketball Academy München (Hauptrunde A Süd) 86:83

Die erwartet spannende Partie bekamen die rund 250 Zuschauer in der Ludwigsburger MHP Arena zu sehen. Dabei konnte sich das Heimteam knapp mit 86:83 gegen die Gäste aus München durchsetzen. Die Barockstädter, die ohne die Leistungsträger Ariel Hukporti und Radii Caisin auskommen mussten, taten sich jedoch vor allem zu Beginn des Spiels schwer. Mit 23:16 gingen die ersten zehn Minuten an die Gäste aus München, die das Heimteam immer wieder vor große Probleme stellten. Auch im zweiten Viertel ein nahezu unverändertes Bild: Die Vorteile lagen weiterhin bei den Gästen, die sich auf 53:42 absetzen konnten. Vor allem defensiv agierte der selbsterklärte Titelanwärter oft zögerlich und ermöglichte den Gästen so immer wieder einfache Punkte.

Nach der Pause jedoch ein verändertes Bild: Das Team von Head-Coach David Gale agierte nun um einiges konzentrierter und konnte den Rückstand nach und nach reduzieren. Vor allem das letzte Viertel, welches man mit 31:20 für sich entscheiden konnte, war ausschlaggebend, dass der hohe Rückstand noch aufgeholt werden. Während auf Seiten der Münchener vor allem 2,12-Meter-Mann Bent Leuchten (24 Punkte, 12 Rebounds) sowie Point Guard John Joseph Saigge (17 Punkte, 8 Rebounds) herausragten, lag der Schlüssel der Ludwigsburger Aufholjagd vor allem in der ausgeglichenen Punkteverteilung. Insgesamt sieben Spieler kamen auf acht oder mehr Punkte, wobei Aeneas Jung mit 14 Punkten die Hauptlast des Scorings trug.

Für Ludwigsburg geht es mit zwei Siegen aus den ersten zwei Spielen am kommenden Sonntag voller Selbstvertrauen zum Tabellenschlusslicht aus Nürnberg. Die IBA München steht hingegen vor einem richtungsweisenden Duell mit den TenneT young heroes, die ebenfalls eine Bilanz von 1:1 vorweisen können.

 

Eisbären Bremerhaven – Baskets Juniors Oldenburg (Hauptrunde B – Nordwest) 58:81

Weitaus weniger spannend ging es beim Nordderby zwischen den Eisbären Bremerhaven und den Baskets Juniors Oldenburg zu. Bereits in den ersten zehn Minuten gelang es den Gästen eine zweistellige Führung zu erspielen (12:22), die über den gesamten Spielverlauf Bestand halten sollte. Zwar gelang es Bremerhaven, die nächsten beiden Abschnitte weitestgehend offen zu gestalten, ein starkes Schlussviertel (21:12) beseitigte jedoch die letzten Zweifel an einem Auswärtssieg der gut aufgelegten Oldenburg, der mit 81:58 letztlich deutlich ausfiel.

Den Schlüssel zum Sieg stellte vor allem die gute Defense gegen Vincent Friederici dar. Der Point Guard der Bremerhavener, der sich am vergangenen Wochenende noch für sage und schreibe 47 Punkte verantwortlich zeigte, konnte in seiner Effektivität stark eingeschränkt werden. Zwar kam er auch im Duell mit den Huntestädtern auf insgesamt 18 Punkte und war somit erneut Topscorer seines Teams, seine Wurfquote (35,3%) kam dabei jedoch nicht an seine überragende Performance der Vorwoche ran. Zudem zeigte sich Friederici für sieben Ballverluste verantwortlich. Im Team von Dejan Mijatovic war es vor allem Centerspieler Nick Sander, der der Partie mit 22 Punkten und 14 Rebounds seinen Stempel aufdrückte. Auch Ex-Bremerhavener Manuel Bojang wusste mit 18 Punkten, vier Assists und fünf Steals zu überzeugen.

Für Oldenburg, als einziges ungeschlagenes Team der Hauptrunde B – Nordwest, kommt es in der kommenden Woche zum Duell mit den ART Giants Düsseldorf, während die Eisbären bei den Uni Baskets Paderborn antreten müssen.

 

Dresden Titans – BG Göttingen Juniors (Hauptrunde B – Nordost) 66:71

Wesentlich spannender ging es in der Hauptrunde B – Nordost beim Duell zwischen den Dresden Titans und den BG Göttingen Juniors zu. Über drei Viertel verlief das Spiel komplett ausgeglichen (21:20, 17:18, 18:16), ehe die Niedersachsen mit einem starken Schlussviertel das Spiel für sich entscheiden konnten. Mitte des letzten Viertels hatten die Gäste noch zurückgelegen, konnten dann aber noch einmal einen Gang hochschalten und das Spiel drehen.

Venelin Berov, Coach der Göttinger, ist voll des Lobes für sein Team: „Ich möchte meinen Spielern gratulieren, ich bin sehr stolz, wie die Mannschaft gekämpft hat, nach der langen Fahrt nach Dresden. Im letzten Viertel, besonders in den letzten fünf Minuten haben wir das Spiel mit sehr viel Energie und Kampf gewonnen. Wir lagen fünf Minuten vor Schluss hinten, dann haben wir das Ding gedreht, mit Teamgeist, Teamspiel und vor allem mit Intensität in der Verteidigung. Wir haben in diesem Spiel als Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht.“

Auf Dresdener Seite wusste Point Guard Marc Friederici mit 22 Punkten zu überzeugen. Der Zwillingsbruder von Vincent Friederici (Bremerhaven, siehe oben) war im Sommer nach Sachsen gewechselt. Unterstützung erhielt er dabei primär von Paul Grünheid (14 Punkte, 4 Assists). Bei den Göttingern drückte vor allem Lennart Schultz mit 26 Punkten und 13 Rebounds dem Spiel seinen Stempel auf und war somit entscheidend beteiligt am ersten Saisonerfolg seines Teams.

Am kommenden Wochenende stehen beide Teams erneut vor anspruchsvollen Aufgaben. Für Göttingen geht es mit dem Rückenwind des ersten Saisonerfolgs vor heimischer Kulisse gegen die Basketball Löwen Braunschweig, während die noch sieglosen Titans die Berlin Tiger Kreuzberg empfangen.