NBBL-Review: Es bleibt spannend

Keine klaren Tendenzen was die Playoffplätze angeht, auch im Tabellenkeller ist noch mächtig Bewegung. Es bleibt also spannend in allen vier Gruppen der NBBL, immer muss man mit Überraschungen rechnen. Davon gab es auch an diesem Wochenende einige, besonders im Westen der Republik.

Nordosten:

Nur zwei Spiele an diesem Sonntag im Nordosten: Die AB Baskets ließen den Eisbären Bremerhaven keine Chance. Die Nordlichter konnten ohnehin nur sechs Spieler einsetzen und hatten sich als Tabellenvorletzter gegen den Playoffkandidaten wohl keine allzu großen Hoffnungen gemacht. Mit dem 112:44 (zum Scouting) war im Vorfeld dennoch nicht wirklich zu rechnen. Bei den AB Baskets liefen gleich mehrere Spieler heiß: Thabo Paul erzielte 15 Punkte und verteilte starke 13 Assists. Mit 7 Rebounds war sogar ein Triple-Double in Reichweite. Dazu kamen noch 4 Steals. Das ganz übrigens in weniger als 20 Minuten und mit einer Feldwurfquote von 77,8 %. Chapeau!
Topscorer der Partie war aber Anton Kamke, der 22 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists und 3 Steals auflegte.
Für Bremerhaven sammelte Moritz Hübner, der die 40 Minuten durchspielen musste, 14 Punkte und 10 Rebounds, aber auch 8 Ballverluste.

Die Baskets Akademie Weser-Ems hat sich wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs eingefahren. Aktuell auf Platz vier, musste gegen sie Sharks aus Hamburg (Platz 6) unbedingt ein Sieg her. In einer sehr defensiv geprägten Partie gelang das auch, mit 58:49 (Scouting) setzten sich die Oldenburger durch. Topscorer der Partie war Piet Niehus (Baskets Akademie) mit 18 Zählern, für Hamburg kam Fabio Galiano auf 13 Punkte und 12 Rebounds.
An der Tabellenspitze stehen immer noch ALBA Berlin und die Piraten Hamburg jeweils ohne Verlustpunkte. Das wird sich am Dienstag ändern, dann treffen die beiden Favoriten endlich im direkten Duell aufeinander.

Nordwesten:

Das Team Bonn/Rhöndorf ist heiß! In der letzten Woche sicherten sie sich den ersten Saisonsieg im Kellerduell gegen Hagen, diese Woche wurde nachgelegt. Schon am Freitag traf man auf die RheinStars Köln. Vielleicht hatten den Jungs aus der Domstadt die Karnevalstage etwas zugesetzt, jedenfalls unterlag der Tabellenvierte mit 67:73 (Scouting) und brachte damit seinen Playoffplatz ein wenig in Gefahr. Topscorer und Rebounder für die Bonner war einmal mehr Alexander Möller mit 19 Punkten und 14 Abprallern.
Luft verschaffen im Tabellenkeller kann Bonn/Rhöndorf sich damit aber nicht: Denn auch die Phoenix Hagen Youngster haben ihren zweiten Saisonsieg eingefahren (64:59 gegen Göttingen) und bleiben damit punktgleich, auch wenn der direkte Vergleich sie auf den letzten Tabellenplatz verweist.

Die Bayer Giants Leverkusen bringen sich unterdessen schon mal kräftig in Playoff-Form. Sie hatten den Tabellenführer aus Quakenbrück zu Gast und haben ein ordentliches Ausrufezeichen gesetzt. 62:56 (Scouting) besiegte man die Young Dragons, für sie war es erst die zweite Niederlage im elften Spiel.

Die meisten Punkte konnte Benjamin Nick erzielen (21), die Aktion des Spiels hatte aber eindeutig Anton Zraychenko:

Südwesten:

Zwei Siege in Folge hatte die Porsche BBA Ludwigsburg zuletzt gesammelt und wollte nun den nächsten Schritt Richtung Playoffs gehen: Als Tabellenfünfter zu Gast beim Dritten, den Young Tigers Tübingen, hatte man die Chance, mit dem Vierten Urspring gleichzuziehen. Es kam aber ganz anders: Die Ludwigsburger unterlagen in Tübingen nach einer 26:34-Führung zur Halbzeit knapp mit 59:57 (Scouting), gleichzeitig besiegte das Team Urspring die Junior Baskets Rhein Neckar (76:62). Damit liegen nun wieder vier Punkte zwischen der BBA und den Playoffrängen.

Ein weiteres ganz enges Spiel gab es am Tabellenkeller: Die BIS Baskets Speyer und die Schoder Junior Giraffen Langen, beide bis dahin mit nur einem Sieg, trafen sich zum direkten Duell. Die Pfälzer sicherten sich schließlich den 57:58-Auswärtssieg (Scouting) und somit vorerst den etwas besseren Playdown-Platz.

Südosten:

Im Südosten ist es der Tabellenkeller, der am meisten Spannung verspricht. Weil die Division aus neun Teams besteht, wird eine Mannschaft schon nach der Hauptrunde als Absteiger feststehen, nur die Plätze fünf bis acht retten sich in die Play-Downs. Dass dieser Kelch an ihnen vorüber geht, wünschen sich natürlich alle Teams, besonders die Würzburg Baskets Akademie, BBC Bayreuth (je ein Sieg) und der MBC (zwei Siege).  Siege gab es für keines der Teams, die MBC Junior Sixers verpassten sogar zwei Chancen, denn sie trugen an diesem Wochenende Hin- und Rückspiel gegen die Internationale Basketball Akademie München aus. In der bayrischen Landeshauptstadt unterlag man mit 83:69, im heimischen Weißenfels mit 71:80.

Interessant wird es auch, wer sich den begehrten vierten Playoffplatz sichern wird. Breitengüßbach ist mit 12 Siegen längst sicher, auch für die Münchner Teams IBA und FCB sollte keine große Gefahr mehr bestehen. Dahinter aber warten rent4office Nürnberg und die NINERS Academy aus Chemnitz, und die haben sich zum direkten Duell getroffen. Mit 58:51 (Scouting) sicherten sich die NINERS den Sieg und ziehen damit in der Tabelle mit Nürnberg gleich – auch hier bleibt es also spannend.