NBBL Review: Abstiegskampf über Karneval

Weil vielerorts an diesem Wochenende Karneval gefeiert wird, gab es an diesem Wochenende verhältnismäßig wenige Spiele in der NBBL. In den Hauptrunden A fanden nur einzelne Nachholspiele statt. In den Abstiegsrunden hingegen wurde regulär gespielt.

Lediglich zwei Partien standen in der Hauptrunde A – Nord auf dem Programm. Besonders viel Spannung war in keinem der zwei Duelle geboten. Science City Jena konnte sich nach starker zweiter Halbzeit gegen den Tabellennachbarn Rostock Seawolves Juniors durchsetzen. 95:73 hieß es hier nach 40 gespielten Minuten, wobei die Partie zu Halbzeit (40:44) noch weitaus offener war. Bester Akteur auf Jenaer Seite war Vincent Hofmann mit 25 Punkten und acht Rebounds, auch Vuk Radonjic wusste mit 23 Punkten zu überzeugen. Durch ein starkes Schlussviertel (30:11) konnten sich auch die YOUNG RASTA DRAGONS gegen die AB Baskets durchsetzen. Aufgrund der Tabellensituation mag der deutliche 94:71-Erfolg zunächst verwunderlich erscheinen, RASTA konnte jedoch zum dritten Mal in dieser Saison Jugendnationalspieler Luc van Slooten einsetzen. Van Slooten war es auch, der dem Spiel mit 30 Punkten und 15 Rebounds seinen Stempel aufdrückte.

Insgesamt drei Spiele gab es in Hauptrunde A – Süd zu begutachten. Die Internationale Basketball Akademie München musste hierbei gleich zwei Mal ran. Während man sich am Freitag mit 60:78 bei dem Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS geschlagen geben musste, gelang am Sonntag ein 79:65-Erfolg im Stadtderby gegen den FC Bayern München Basketball. Insgesamt fünf Akteure der IBA kamen hierbei auf neun oder mehr Punkte, auf Seite des FC Bayern waren es Benjamin Schröder (17 Punkte) und Sasha Grant (15 Punkte), die am besten punkten konnten. Weiterhin ungeschlagen ist die Porsche BBA Ludwigsburg, die in der dritten Partie dieses Wochenendes dem Nürnberg Falcons BC nicht den Hauch einer Chance ließ. 142:41 lautete der Endstand in einer einseitigen Partie. So kamen ganze zehn Spieler des Heimteams, das ohne Ariel Hukporti antrat, auf acht oder mehr Punkte.

Das Spiel IBAM – FC Bayern Basketball im Relive hier: https://sportdeutschland.tv/basketball/re-live-nbbl-ibam-fc-bayern-muenchen-basketball

Eine Überraschung gab es in der Aufstiegsrunde Nord. Nachdem die PHOENIX Hagen Juniors sich vergangene Woche noch gegen die Berlin Tiger Kreuzberg durchsetzen konnten, gelang den Hauptstädtern nun die Revanche. Mit 74:56 ging das Duell vor heimischer Kulisse deutlich an die Tiger. Hagen bleibt trotz der Niederlage jedoch weiterhin auf Rang 1 der Aufstiegsrunde.

In der Aufstiegsrunde Süd stand ebenfalls nur eine Partie an. Hier konnten sich die Young Tigers Tübingen bei ratiopharm ulm mit 80:74 behaupten. Den Grundstein für den Erfolg legten die Gäste dabei im ersten Viertel, das mit 26:17 gewonnen werden konnte. Im Anschluss entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Tübinger letztlich immer die richtige Antwort parat hatten. Daran konnten auch 27 Punkte und 18 Rebound des gut aufgelegten Igor Milicic nichts ändern.

Während vor allem in den Hauptrunden nur eingeschränkt gespielt wurde, gab es in den Abstiegsrunden nahezu volles Programm zu bewundern. Im Norden konnten die ART Giants Düsseldorf die Tabellenführung durch einen 94:71-Sieg über den direkten Verfolger, die Mitteldeutsche Basketball Academy weiter ausbauen. Ausschlaggebend war vor allem die ausgeglichene Mannschaftsleistung (fünf Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute), aus der Patrick Liebert mit 18 Punkten hervorstach. Auf Seiten der Gäste war es vor allem Daniel Baslyk, der mit 25 Punkten und neun Rebounds Gegenwehr leistete. Weiterhin auf den Fersen der Düsseldorfer bleiben unterdessen die BG Göttingen Juniors, die sich in einer hoch dramatischen Partie mit 65:64 bei den UBC/SCM Baskets Münsterland durchsetzen konnten. Ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld gelang in einer weiteren Partie den Baskets Juniors Oldenburg. Mit 74:57 wurden die Basketball Löwen Braunschweig in die Schranken gewiesen.

In der Abstiegsrunde Süd stand vor allem das Kellerduell zwischen den Young Gladiators Trier und der s.Oliver Würzburg Akademie im Fokus. Dabei entwickelte sich jedoch nicht die erhoffte, spannende Partie. Trier, das ohne seinen Topscorer und -rebounder Markus Zock antreten musste, war vor allem körperlich unterlegen und hatte Probleme mit der aggressiven Defense der Gäste, sodass die Partie mit 58:93 letztlich deutlich an die s.Oliver Würzburg Akademie ging. Trier bleibt damit weiterhin siegloses Schlusslicht, während Würzburg mit dem dritten Saisonsieg zumindest etwas nach oben schauen darf. In den weiteren Partien konnte sich der TS Jahn München mit 71:43 beim USC Heidelber durchsetzen, zeitgleich bezwangen die HAKRO Merlins Crailsheim vor fremder Kulisse die RheinStars Köln mit 80:60. Das wohl spannendste Duell lieferten sich das TEAM URSPRING und das Team Bonn/Rhöndorf. Nach einem imposanten Schlussviertel, welches man mit 24:9 für sich entscheiden konnte, gelang dem TEAM URSPRING ein erfolgreiches Comeback und letztlich ein 81:76-Erfolg vor heimischem Publikum.