Metropol: Weg in die TOP8 führt über Berlin

In der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) beginnt am kommenden Sonntag mit der ersten Playoff-Runde die heißeste Zeit der Saison. Ein Jahr nach dem Wiederaufstieg hat es die U19-Auswahl der Metropol Baskets Ruhr erneut geschafft, ins Achtelfinale einzuziehen, steht damit unter den besten 16 Mannschaften Deutschlands. Das gleiche hat auch die U16 des Metropol-Projektes geschafft, auch das JBBL-Team steht im Playoff-Achtelfinale. Während das NBBL-Team des Ruhrgebiet-Projektes am Sonntag, 31.3., 13 Uhr, in Berlin bei den AB Baskets antritt, treffen die Metropol YoungStars am Sonntag, 31.3., 12:30 Uhr, zum vierten Mal in dieser Saison auf den UBC/SCM Baskets Münsterland. Gespielt wird in Münster. Runde 2 des Achtelfinales findet dann komplett in der Bochumer Rundsporthalle statt: Am 7. April erwarten die Metropol YoungStars Ruhr um 12:30 Uhr den UBC Münster, um 15 Uhr dann die Metropol Baskets Ruhr die AB Baskets aus Berlin. Gespielt wird nach dem Modus „best of three“. Ein mögliches drittes Spiel wäre für die Metropol-Teams am 14. April wieder auswärts.

Für die U19 des Ruhrgebiets-Projektes von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und VfL AstroStars Bochum sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, Sterkrade 69ers und Ruhrbaskets Witten ist die Vorbereitung auf das schwere Auswärtsspiel in Berlin-Charlottenburg alles andere als optimal. Gleich fünf Spieler sind am Samstagabend noch mit ihren Seniorenteams im Einsatz und machen sich um 5:30 Uhr am Sonntagmorgen auf den Weg in die Bundeshauptstadt. Das Recklinghäuser Trio Valentin Bredeck, Lennart Kaprolat und Nils Charfreitag spielt am Samstag noch das Derby gegen die BG Dorsten, Luca Gerke kämpft mit der ETB-Reserve in Sechtem noch um den Klassenerhalt und Metropol-Topscorer Felipe Galvez Braatz will am Samstag mit den ART Giants Düsseldorf die Meisterschaft in der Regionalliga West und den Aufstieg in die 2. Liga ProB feiern. Statt großer Feier muss es aber schnell ins Bett gehen, denn die Nacht von Samstag auf Sonntag ist wegen der Zeitumstellung eine Stunde kürzer.

Aus diesem Grund fahren die Trainer Thorsten Morzuch und Petar Topalski mit sieben Spielern, die am Samstag von ihren Seniorenaufgaben freigestellt wurden, bereits am Samstag nach Berlin. Die beiden ProB-Akteure Erik Neusel und Philipp von Quenaudon haben bereits Saisonende, das Wulfener Duo Alexander Winck und Semih Sehovic hat bereits am vergangenen Samstag Meisterschaft und Aufstieg mit dem BSV gefeiert. Wer darüber hinaus im Metropol-Kader steht, lässt das Trio Morzuch/Topalski/Foschi offen. „Aber es sieht so aus, als könnten wir seit Wochen zum ersten Mal wieder halbwegs komplett antreten“, ist das Trio hoffnungsfroh. Um ins NBBL-Viertelfinale einzuziehen, muss die Ruhrgebiets-Auswahl mindestens einmal in Berlin gewinnen.

Die AB Baskets genießen in der Sporthalle Charlottenburg an der Sömmeringstraße, der einstigen Heimat von Alba Berlin, Heimvorteil, weil sie die Saison als Zweiter hinter dem großen Stadtrivalen Alba abgeschlossen haben. Immerhin glückte den AB Baskets, einer Spielgemeinschaft von DBV Charlottenburg, TuS Lichterfelde und Eintracht Stahnsdorf, das Kunststück, gleich zweimal gegen den amtierenden Deutschen Meister Albas Berlin zu gewinnen. Diese zwei Siege haben dem Team von Trainer Stephan McCollister bundesweit Respekt eingebracht. Es gab aber auch fünf Niederlagen: zweimal gegen Aufsteiger Rostock, gegen den Berliner Rivalen Berlin Tiger, in Hamburg bei den Piraten und zu Hause gegen die Young Rasta Dragons aus Vechta und Quakenbrück. „Die AB Baskets sind nicht unschlagbar. Wir glauben an unsere Chance“, sagt Metropol-Headcoach Thorsten Morzuch, der im vergangenen Jahr im Achtelfinale gegen den späteren Deutschen Meister Alba Berlin ausgeschieden war.

Im letztjährigen Alba-Team stand mit Max Stölzel ein Spieler, der heute tragende Säule bei den AB Baskets ist. Der fast zwei Meter große Flügelspieler ist mit 12,2 Punkten im Schnitt der Topscorer der Berliner, holt auch 8,6 Rebounds pro Spiel. Hinter ihm scort ein Quartett mit Laszlo Cavalar (11,3), Leonik Wadehn (10,6). Leonard Hampl (10,3) und Vincent Friederici (10,2) ebenfalls zweistellig. Cavalar und Wadehn, die den Essenern im Metropol-Team noch von der Deutschen U14-Meisterschaft bekannt sind, haben wir Stölzel kein einziges Spiel in dieser Saison verpasst. Auch Marc Friederici (8,1 Punkte) im Schnitt ist ein Dauerbrenner.

Davon können die Metropol-Trainer nur träumen. Kein einziges der 16 Saisonspiele bestritten sie in der identischen Besetzung. Immer gab es Ausfälle, Verletzungen oder Krankheiten. Metropol ist ähnlich tief besetzt wir die AB Baskets, verfügt mit Felipe Galvez Braatz, Erik Neusel, Alexander Winck, Luca Gerke und Nils Peters ebenfalls über fünf Spieler mit zweistelligen Scoring. Nur knapp dahinter folgen Top-Rebounder Philipp von Quenaudon und Semih Sehovic. Hinter diesen Altjahrgängen sorgen die jüngeren Spieler für wichtige Entlastung. Das wird auch auf dem Parkett in Charlottenburg wichtig sein.

Den AB Baskets fällt aufgrund des Heimvorteils in der „best-of-three“-Serie die Favoritenrolle zu. Für beide U19-Teams, die AB Baskets und auch für Metropol, winkt die erste NBBL-Viertelfinal-Teilnahme seit ihres Bestehens. Wer es unter die „Top 8“ des deutschen Nachwuchsbasketballs schafft, könnte die Tagesform entscheiden. Für alle Daheimgebliebenen wird das Spiel auf der Homepage der Liga (http://www.nbbl-basketball.de) und auf Facebook live im Internet gestreamt.

 

Bildunterschrift: Spielmacher Alexander Winck muss mit den Metropol Baskets Ruhr in Berlin-Charlottenburg bestehen – exakt in jener Halle, in der er zusammen mit seinem Teamkameraden Felipe Galvez Braatz vor vier Jahren Bronze mit seiner Dorstener Schule bei „Jugend trainiert für Olympia“ gewann. Foto: Volker Lauer.

PM: Metropol Baskets Ruhr