Metropol: Baskets Ruhr überwinden ihren Hagen-Fluch

Endlich ist den Metropol Baskets Ruhr in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) der erste Sieg über die Phoenix Hagen Juniors gelungen. Die U19 des Kooperationsteams von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und VfL AstroStars Bochum sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, Sterkrade 69ers und Ruhrbaskets Witten gewann am Sonntagnachmittag nach harter Arbeit mit 76:63 (43:35) in Altenhagen. In der Tabelle schob sich Metropol damit in die Playoff-Ränge auf Platz drei hinter den ungeschlagenen Spitzenteams Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen. Leverkusen ist am 4. November nächster Gegner der Ruhrgebiets-Auswahl (14:30 Uhr, Helmholtzhalle Essen-Rüttenscheid). Am kommenden Sonntag ist Metropol aber spielfrei und die acht Konkurrenten der Hauptrundengruppe 2 haben die Chance zu punkten.

In Hagen begann das Match fast schon wie befürchtet: Der 88:60-Testspielsieg von MBR über Phoenix  in der Saisonvorbereitung ließ die Aufgabe wohl zu einfach erscheinen – prompt lagen die Hagener nach einem Traumstart mit 11:0 vorne, drei Dreier rauschten in die Metropol-Reuse. Nach nur drei Minuten musste das Metropol-Trainer-Trio Thorsten Morzuch, Petar Topalski und Yannik Foschi schon seine erste Auszeit nehmen. Doch beim 16:6 (7.) war Phoenix immer noch weit vorne. Nils Peters an alter Wirkungsstätte war es dann, der mit seinen Treffern die Gäste wieder in Schlagdistanz brachte. Beim 21:17 für Hagen nach dem ersten Viertel führte aber noch der Außenseiter.

Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe Metropol-Kapitän Erik Neusel erstmals zum 33:33 ausglich. Der Linkshänder von den AstroStars Bochum war es auch, der die 37:35-Führung erzielte, ehe der bärenstarke Philipp von Quenaudon und Lasse Bungart bei seiner U19-Bundesliga-Premiere per Dreier auf 43:35 hochschraubten. Acht Punkte Führung zum Seitenwechsel, die Metropol-Welt schien in Ordnung.

Wer nun aber glaubte, die Metropol Baskets legten ein Feuerwerk in Halbzeit zwei wie vor einer Woche gegen Köln aufs Parkett, sah sich getäuscht. Hagen war ein mehr als unangenehmer Gegner, blieb bis zur 35. Minute auf Tuchfühlung. Die Metropol-Coaches konnten nicht so viel wechseln, wie sie es eigentlich geplant hatten. Und Metropol verteidigte mit Müh und Not den knappen Vorsprung. Kein einziges Mal konnten die Phoenix Juniors ausgleichen, auch weil Luca Gerke zum 49:42, Felipe Galvez Braatz zum 56:51 und 59:55 oder Philipp von Quenaudon zum 64:59 (34.) wichtige Dreier trafen. Zum Ende ging dem Hagener Team vom Bochumer Trainer Kai Schulze die Luft aus, blieben die Gastgeber vier Minuten ohne Punkt. Valentin Bredeck, Philipp von Quenaudon, Felipe Galvez Braatz, Alexander Winck und Luca Gerke machten den Deckel drauf für Metropol. „Wir hatten nur ein wirklich gutes Viertel heute“, war Thorsten Morzuch trotz des Auswärtssieges etwas geknickt. 17:3 gewann Metropol von der 15. bis zur 20. Minute, 10:2 die letzten fünf Spielminuten. Für NBBL-Topteams wie Leverkusen oder Frankfurt reicht das nicht.

Hagen hatte in Max Fouhy (17/5) und Tobias Wegmann (15/2) seine besten Werfer. Bei Metropol trafen gleich fünf Akteure zweistellig. Herausragend agierten Nils Peters und Philipp von Quenaudon sowie Erik Neusel und Luca Gerke mit einer hohen Effektivität.

Metropol: Felipe Galvez Braatz (11/3), Alexander Winck (7), Patrick Liebert, Valentin Bredeck (3), Luca Gerke (11/1, 4 Assists), Lasse Bungart (3/1), Philipp von Quenaudon (17/2, 6 Rebounds), Erik Neusel (10, 9 Rebounds), Nils Peters (10), Leonard Kröner, Lennard Kaprolat (3/1), Nils Charfreitag (1).

 

Foto: Verhaltener Jubel nach dem ersten Sieg eines Metropol-NBBL-Teams in Hagen.

PM: Metropol Baskets Ruhr