Metropol: Till Hornscheidt „on fire“

Mit dem ersten dreistelligen Heimsieg der Saison, dem 101:54 (48:20) über die Hamburg Sharks, bauten die Metropol Baskets Ruhr in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) ihre Serie auf sieben Siege in Folge aus. Zum sicheren Erreichen der Playoff-Runde fehlt nur noch ein Sieg, der bereits am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen die Baskets Akademie Weser-Ems aus Oldenburg (6.3., 14 Uhr, Vestische Arena Recklinghausen) eingefahren werden soll. Allerdings wird das Kooperationsteam von Citybasket Recklinghausen und ETB SW Essen Platz eins der Hauptrundengruppe 1 wohl nicht mehr erreichen können, denn der punktgleiche Spitzenreiter Phoenix Hagen Youngsters hat selbst noch drei Heimspiele und den besseren Direktvergleich gegen die Metropol Baskets Ruhr. Hagen gab sich am Sonntag in Oldenburg keine Blöße.

Vier Sekunden vor Ende war es Metropol-Kapitän Philipp von Quenaudon vorbehalten, mit einem Korbleger von der rechten Seite den 100. und 101. Punkt zu markieren. Damit war „PvQ“ (11 Punkte) einer von wieder vier Akteuren der Metropols, die zweistellig gescort haben. Regelrecht „on fire“ war am Sonntag in der Vestischen Arena Till Hornscheidt, Jungjahrgang im Team vom Coach-Duo Razvan Munteanu und Pit Lüschper. Der junge Mann aus Velbert war aus der Distanz heiß gelaufen, versenkte in weniger als 17 Minuten Spielzeit sieben Dreier bei zehn Versuchen und war mit 23 Punkten Topscorer des Matches. Ein Double-Double (19 Punkte, 13 Rebounds) legte Moritz Plescher auf. Auch der Dorstener Felipe Galvez Braatz markierte 17 Punkte. Wieder einmal trugen sich alle 12 Akteure in die Punkteliste ein.

Der Erfolg über die Hamburg Sharks, die vor einer Woche noch Hagen bezwungen hatten, war eine einzige Demonstration der Metropol-Stärke. Fast immer hatten die Gastgeber im Vergleich zu den Norddeutschen die doppelte Punktausbeute auf der Anzeigetafel. Dennoch fand Trainer Razvan Munteanu auch Schwächen: Die Verteidigung im Post der gegnerischen Center war miserabel. Auch beim Rebounding fehlte diesmal einiges, Hamburgs Center Florian Stasch fischte sich 16 Abpraller – viel zu viele in Munteanus Augen. Denn in den den Playoffs werden Center anderen Kalibers auf die Metropol Baskets warten. Die mäßige Freiwurfquote von wieder nur 50 Prozent ist den Trainern ebenso ein Dorn im Auge. Während Metropol 7 Punkte von der Freiwurflinie erzielte, holten die Sharks 23 ihrer 54 Punkte von der Linie. Allerdings war die Foulverteilung am Sonntag in der Vestischen Arena ungewöhnlich: Die Sharks begingen in 40 Minuten nur neun Fouls, die Gastgeber 26. Metropol-Spielmacher Alexander Winck erwischte es schon in der 28. Minute mit Foulhöchstzahl.

Die Viertelergebnisse von 21:12, 27:8, 26:17 und 27:17 verdeutlichen die Überlegenheit der Metropol Baskets Ruhr. Die bereiten sich ab sofort auf die Rückspiele gegen Oldenburg und zweimal in Hamburg (Piraten und Sharks) vor. Denn im Achtelfinale der Playoffs der besten 16 U16-Teams Deutschlands warten nach Ostern deutlich stärkere Gegner.

Metropol Baskets: Felipe Galvez Braatz (17), Alexander Winck (2), Moritz Plescher (19/1, 13 Reb.), Luca Gerke (6), Till Hornscheidt (23/7), Philipp von Quenaudon (11/1), Valentin Bredeck (2), Finn Fleute (6, 12 Reb.), Jason Fabek (4), Erik Neusel (7/1), Semih Sehovic (2) und Paddy Stollorcz (2).
PM: Metropol Baskets Ruhr