Jena: Playoff-Aus mit Applaus

Trotz einer kämpferisch starken Vorstellung musste das NBBL-Team von Science City Jena am Sonntagnachmittag seine Playoff-Segel streichen. Die U19-Youngster unterlagen den vorab deutlich favorisierten Nachwuchs-Riesen des FC Bayern München Basketball, lieferte dem Gastgeber an der Isar jedoch einen fast bis zum Ende offenen Schlagabtausch. Während die Mannschaft von Trainer Farsin Hamzei vor dem Saisonauftakt mit der Zielstellung Klassenerhalt in das Spieljahr gestartet war, überwog nach dem seit Jahren ersten Einzug in die Meisterrunde sowie der umkämpften, knapp für München sprechenden Playoff-Serie dennoch ein gutes Gefühl.

„Natürlich waren wir unmittelbar nach dem Spielende aufgrund unseres Ausscheidens aus den diesjährigen Playoffs erst einmal enttäuscht. Die Jungs haben München im Duell David gegen Goliath jedoch lang Paroli geboten. Im letzten Viertel haben wir den Zugriff auf das Spiel verloren und so konnten sich die international spielenden Gastgeber aufgrund ihrer physischen Vorteile letztendlich verdient durchsetzen“, bilanzierte Jenas Trainer Farsin Hamzei nach dem Duell an der Isar. „Bei einem genaueren Blick auf das Spieljahr und die Serie gegen Bayern München können wir auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Das Team hat eine tolle Entwicklung durchlaufen, sich über die zurückliegenden Monate sehr positiv präsentiert und viel Werbung für das Programm in Jena gemacht“, so Hamzei abschließend.

Von Jenas Aufbauspieler Vuk Radojicic angeführt, startete Science City gleichermaßen hochmotiviert wie erfolgversprechend und in die Partie. So lagen die Thüringer nach Beginn des Duells zwischenzeitlich mit 10:3 in Front, bevor die Hausherren antworteten und sich mit einer 21:17-Führung in die erste Pause verabschiedeten. Entsprechend eng und umkämpft entwickelte sich auch der zweite Spielabschnitt, der durch den optische Leckerbissen eines von Vuk Radojicic auf Kristofer Krause gespielten Alley-Hoop zum zwischenzeitlichen 34:32 (16.) aufgelockert wurde. Nachdem die Isarstädter ihren Vorsprung bis zum 40:37-Halbzeitstand konservieren konnten, verlief das letzte Spiel der Playoff-Serie auch im dritten Viertel zunächst auf Messers Schneide. Bayern München versuchte sich mit Hilfe seiner enormen Dominanz an beiden Brettern abzusetzen, doch Science City hielt Schritt und blieb den Gastgebern energisch auf den Fersen. Willensstark und durch die knappen Spielstände ermutigt ließen sich die Thüringer nicht abhängen, lagen nach dem dritten Viertel beim Zwischenstand von 61:58 weiterhin aussichtsreich im Rennen.

Erst nachdem bei den Jenaer Jungs zusehends die Kräfte schwanden und sich zwischenzeitlich einige Unkonzentriertheiten einschlichen, gelang es den Münchnern, sich Punkt um Punkt abzusetzen. Bis zur 33. Minute auf 73:60 enteilt, legten die Bayern nach und ließen das Duell bis zur 35. Minute mit 82:60 zu ihren Gunsten kippen. Über weite Teile der Partie primär von ihrem physischen Vorteil lebend, landete nun Ball um Ball in den Händen der Isarstädter, die das Schlussresultat auf den letzten Metern der Partie noch einmal (zu) deutlich in die Höhe schraubten. Nicht zuletzt aufgrund einer deutlichen Unterlegenheit beim Kampf um die Rebounds (Jena 14, München 54) blieb dem Jenaer Nachwuchs eine enorm starke kämpferische Leistung zu attestieren. So konnten jungen Saalestädter das Duell bis in das Schlussviertel offenhalten und hatten nach ihrer kollektiv positiven Vorstellung allen Grund, die Heimreise mit einer großen Portion Stolz anzutreten.

SCJ: Radojicic 35 Punkte, Krause 12, Jostmann 8, Mayr 6, Becker 3, Schöps 3, Bank 3, Teichert, Dizdar, Sturcel, Otto – Segeth (DNP)

 

PM: Science City Jena