JBBL Review: Von Blowouts und Auswärts-Coups

Die schönste und spannendste Zeit des Jahres hat in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) begonnen: die Playoffs und Playdowns. Während die Playoffs über drei Runden gehen, ehe die vier TOP4-Teilnehmer feststehen, fallen die Würfel in Sachen Abstieg eher: In maximal drei Spielen pro Serien werden die zwölf sportlichen Absteiger ermittelt.

In der Nord-Hälfte der 1. Playoff-Runde gab es fast ausnahmslos klare Siege der jeweiligen Gastgeber zu verzeichnen. Titelverteidiger ALBA BERLIN etwa fertigte die Uni Baskets Paderborn mit 123:63 ab. Alles andere als ein Berliner Sieg bei Spiel zwei am kommenden Wochenende in Paderborn wäre also eine Überraschung. Deutlich war es auch im Serienauftakt der Duelle zwischen dem TuS Lichterfelde und dem Bramfelder SV (86:56), den Piraten Hamburg und der NINERS Academy (89:61) und der UBC/SCM Münsterland Baskets gegen die Rockets (91:51). 

Mehr Mühe, den Heimvorteil zu wahren, hatten dagegen die Berlin Tiger und die Sharks Hamburg. Die Hauptstädter setzten sich in einem von beiden Offensiven geprägten Duell gegen die Metroopol YoungStars Ruhr knapp mit 96:91 durch. Finn Döntgens legte mit 34 Punkten und 14 Rebounds zwar ein beachtliches Double-Double für die Gäste auf, doch die Hausherren präsentierten sich einen Tick ausgeglichener und hatten gleich fünf Spieler in „double figures“. Die Sharks aus Hamburg mussten kräftig beißen, um den DBV Charlottenburg in die Schranken zu weisen. Hier ging es unter den Körben wesentlich weniger spektakulär als bei den Tigern zu, doch am Ende siegten die Gastgeber knapp mit 53:50.

Im Gegensatz zum Norden gab es im Süden zwei Siege der Gäste-Teams. Das Team Südhessen setzte sich nach 40 spannenden Minuten mit 70:67 bei der IBA München durch. Matchwinner für die Hessen war Marko Dordevic, der auf 25 Punkte und 13 Rebounds kam. Mit einem Sieg in eigener Halle können die Südhessen am kommenden Wochenende in die 2. Playoff-Runde einziehen. Gleiches gilt für die HAKRO Merlins Crailsheim, die beim TSV Bayer 04 Leverkusen überraschend hoch mit 93:72 gewannen. Die Leverkusener hatten in Person von Christopher Dahm (29 Punkte) zwar den Topscorer der Partie in ihren Reihen, doch die Merlins zeigten sich ausgeglichener als die Farbenstädter; gleich fünf Crailsheimer punkteten zweistellig.

In eigener Halle schwer taten sich auch die Regnitztal Baskets, die 78:72 gegen die Porsche BBA Ludwigsburg gewannen, und die ART Giants Düsseldorf, die mit 72:65 gegen TS Jahn München siegten.

Alle Ergebnisse im Norden und Süden auf einen Blick

 

JBBL Relegation: Nur noch einen Sieg vom Klassenerhalt entfernt

Maximal „Best of three“ dauern die Serien in der ersten und einzigen Playdown-Runde. Das heißt: Von den 24 teilnehmenden Teams werden nach jeweils maximal drei Spielen zwölf als sportliche Absteiger feststehen. Die Mannschaften, die am vergangenen Wochenende vorlegen konnten, sind also schon einmal im Vorteil.

Das gilt im Speziellen für die Baltic Sea Lions und die PS Karlsruhe Lions, die Spiel eins ihrer Serien auswärts gewinnen konnten und somit am kommenden Wochenende die Chance haben, den Klassenerhalt auf heimischem Parkett perfekt zu machen. Die Sea Lions gewannen 58:50 bei den MBC Jungwölfen – weil sie sich auf ihr Scorer-Duo Schlegel / Azodiro verlassen konnten, das zusammen 41 Punkte erzielte und 23 Rebounds ergatterte, und weil die Jungwölfe von außen die Lichter ausschossen (1/7 Dreier). Die Badener Löwen siegten derweil in einer dramatischen Begegnung bei den Phoenix Hagen Youngsters: Zwei Verlängerungen mussten über Sieger und Verlierer entscheiden. Das glücklichere Ende hatten die Karlsruher für sich, bei denen fünf Spieler jeweils mindestens zehn Punkte erzielten. Als wahres Defensiv-Monster entpuppte sich in dieser Partie Lions-Forward Matija Stanojcic: Der sammelte nicht nur 18 Rebounds, sonder blockte auch sechs Würfe – und erzielte nebenbei noch 13 Punkte.

Alle Ergebnisse im Norden und Süden auf einen Blick

 

PM: NBBL gGmbH – JF