JBBL Review: Chemnitz und Urspring klauen Heimvorteil

Der Heimvorteil ist ein wertvolles Gut – gerade in den Playoffs. Zwei Teams ist es am Wochenende gelungen, diesen zu „stehlen“: Die NINERS CHEMNITZ ACADEMY und das TEAM URSPRING haben ihr erstes Playoffspiel bei den Metropol YoungStars bzw. dem Team Südhessen gewonnen und haben nun am kommenden Wochenende die Chance, auf eigenem Parkett den Einzug in die 2. Playoffrunde perfekt zu machen.

Auch wenn in Essen am Ende zwölf Punkte zwischen Gastgeber Metropol und Chemnitz lagen, täuscht das darüber hinweg, dass sich beide Mannschaften über weite Strecken auf Augenhöhe begegneten. Am Ende gaben Nuancen den Ausschlag für die Gäste: Das Double-Double von Nick Lasch etwa, der 15 Punkte und 17 Rebounds auflegte. Oder die Tatsache, dass die NINERS in vielen Teamstatistiken knapp die Nase vorn hatten: Beim Reboundverhältnis (59 zu 51), bei den Ballverlusten (23 zu 25) und der Dreierquote (27 zu 19 Prozent). Bei den YoungStars scorte nur Simon Erik Dyczmons (13 Punkte) zweistellig.

Das TEAM URSPRING stellte im zweiten Viertel in der Partie gegen das Team Südhessen die Weichen zum 79:74-Sieg. Mit 25:18 ging dieser Abschnitt an die Gäste, die diesen Vorsprung bis zum Ende verteidigten. Bei den Südhessen konnte Topscorer Tom Metzelthin (25 Punkte, dazu zehn Rebounds) die Niederlage nicht verhindern – auch, weil die Urspringer trotz kleiner Rotation (acht Spieler) fünf Akteure in Double-Figures hatten.

Weitere erwähnenswerte Ergebnisse des 1. Playoff-Spieltags: Meister FC Bayern München verlor beim USC Heidelberg hauchdünn mit 52:53 und steht beim Heimspiel kommende Woche mit den Rücken zur Wand. Im Norden knackten Friedenau und die YOUNG RASTA DRAGONS die magische 100-Punkte-Marke: Die Friedenauer besiegten die Rostock Seawolves Youngsters mit 103:55, die Jungdrachen fertigten die MBA aus Weißenfels mit 109:33 ab. Justin Onyejiaka erzielte 31 Punkte für die „Rastaner“, Rostock punktete nur im letzten Viertel zweistellig.

 

Playdowns: Higherlevel und 89er auswärts mit dem Rücken zur Wand

Vielleicht noch wichtiger als in den Playoffs ist der Heimvorteil in den Playdowns, wo es in einer einzigen Playdown-Runde um alles geht: Am Ende stehen die zwölf sportlichen Absteiger aus der JBBL fest. Insofern haben Higherlevel Berlin und die Zuffenhausen 89er am kommenden Wochenende ein dickes Brett zu bohren, denn sie müssen dann ihre Heimspielniederlagen im ersten Playdown-Spiel in ihren Serien gegen Rist Wedel bzw. Regnitztal wett machen. Die Berliner verloren denkbar knapp mit 60:64, nachdem sie das dritte Viertel vorentscheidend mit 7:17 abgeben mussten. Ebenfalls nur vier Zähler lagen am Ende zwischen Zuffenhausen und den Bambergern; letztere setzten sich mit 75:71 durch. Esli Edigin war mit 24 Zählern Matchwinner für die Gäste.

Alle anderen gastgebenden Teams des Wochenendes verteidigten ihren Heimvorteil und gingen in ihren Serien mit 1:0 in Führung. Ausrufezeichen setzten dabei Bremerhaven (107:66 gegen Charlottenburg), Oldenburg (82:54 gegen Göttingen), Bramfeld (93:52 gegen Kassel) und Würzburg (83:50 gegen SG S.E.K.).

Alle Ergebnisse in den Playoffs und Playdowns auf einen Blick

 

PM: NBBL gGmbH / JF