JBBL: Quakenbrück erneut im Finale

Titelverteidiger Young Dragons Quakenbrück hat den erneuten Einzug ins Finale um die Deutsche U16-Meisterschaft geschafft. Im Halbfinale setzten sich die Jungdrachen mit 61:57 gegen den TSV Tröster Breitengüßbach durch. Damit haben die Niedersachsen im Finale am morgigen Sonntag die Chance, ihren Titel zu verteidigen. Der Finalgegner wird im zweiten Halbfinale zwischen den Phoenix Hagen Youngsters und der Porsche BBA Ludwigsburg ermittelt. Bester Werfer bei Quakenbrück war Philipp Herkenhoff mit 22 Zählern, für Güßbach kam Nicolas Wolf auf 22 Zähler.

3:0, 5:0, 7:0, 9:0 – die Anfangsphase im ersten Halbfinale gehört einzig und allein den Young Dragons Quakenbrück. Die jungen Niedersachsen suchten immer wieder (aus der Distanz) den schnellen Abschluss, waren gleichzeitig aber auch am offensiven Brett präsent, wo sie sich ein ums andere Mal zweite Chancen erarbeiteten. Die Güßbacher kamen nur schleppend in die Partie: Geschlagene fünf Minuten dauerte es, ehe JBBL-MVP Nicolas Wolf die Franken erlöste und die ersten Punkte erzielte (2:9, 5. Minute). Wolf war es auch, der den TSV drei Minuten später auf Schlagdistanz brachte (12:13), aber Johann Potratz’ Dreier zum 19:12 (9.) kühlte Güßbachs Aufholjagd ab. Beim Viertelstand von 19:15 für Quakenbrück ging es in die erste kurze Pause.

Das zweite Viertel begann wie das erste: mit einem Lauf der Young Dragons. Ein 6:0-Run bescherte ihnen die 23:15-Führung (12.), und es dauerte erneut lange Minuten, bis Güßbach der erste Korberfolg durch Lukas Biedermann vergönnt war (17:23, 14.). Nun waren die Franken besser im Spiel: Einen Dreier von Philipp Herkenhoff zum 27:17 konterten Wolf und Point Guard Nils Haßfurther zum 27:23 (15.), und Dragons-Coach Joan Hallo sah sich genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Und sie schien zu wirken: Jonah Windieck schickte einen Dreier zum 30:23 (17.) durch die Reuse der Güßbacher, und mit einem Vorsprung von sieben Punkten ging es dann auch in die Halbzeit (33:26). Während die Franken vor allem durch Wolf (13 Punkte und neun Rebounds zur Halbzeit) im Spiel blieben, präsentierten sich die Quakenbrücker als bessere Einheit, ließen den Ball laufen und überzeugten mit Biss beim Offensiv-Rebound. Philipp Herkenhoff hatte nach 20 Minuten bereits elf Zähler und 14 Rebounds auf der Habenseite, Johann Potratz (9 Punkte) und Hendrik Prasuhn (7) assistierten in der Offensive.

Mit zwei Punkten von Herkenhoff zum 35:28 startete die zweite Halbzeit, aber TSV-Headcoach Markus Lempetzeder schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben: Güßbach präsentierte sich deutlich wacher und aggressiver als beim Start in die erste Hälfte, und Kapitän Haßfurther verkürzte den Rückstand auf 34:39 (23.). Quakenbrück hielt dagegen, ein Dreier von Thorben Döding und weitere zwei Punkte von Thorben Banko ließen den Vorsprung wieder auf 44:34 (16.) anwachsen. Doch die jungen Franken witterten nun ihre Chance, und es war immer wieder das Duo Haßfurther/Wolf, das Verantwortung übernahm und den Rückstand schmelzen ließ (44:48, 29.). Herkenhoff punktete zwar noch einmal zum 51:46-Endstand nach drei Vierteln, doch auch die große Fan-Schar der Güßbacher ließ lautstark keinen Zweifel daran, dass ihre Jungspunde zurück in der Partie waren – daran änderte auch ein Technisches Foul gegen Lempetzeder nichts.

Drei Minuten waren im Schlussviertel gespielt, als Nils Haßfurther mit einem Dreier die erste Güßbacher Führung überhaupt erzielte (53:51). Nun war es ein offener Schlagabtausch: Für Quakenbrück antworteten Potratz und Döding ihrerseits von Downtown ((57:53, 36.). Danach bewies Herkenhoff einmal mehr, warum er der Go-to-Guy der Jungdrachen ist: Ein Block gegen Heinrich Überall, ein Steal und ein Offensiv-Rebkund nach zwei vergebenen Freiwürfen von Prasuhn, den der Forward mit „and one“ zum 60:55 verwertete, brachten die Niedersachsen knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene auf die Siegerstraße. Haßfurther verkürzte auf 57:60, doch vor allem in der Crunchtime wurde deutlich, dass sich die Tröster-Boys zu sehr auf ihr Duo Wolf/Haßfurther verließen. Zwei Dreier von Manuel Feuerpfeil in den letzten 22 Sekunden verfehlten ihr Ziel, und Herkenhoff brachte an der Freiwurflinie das Spiel nach Hause. Quakenbrück gewinnt mit 61:57 und zieht nach 2014 zum zweiten Mal in Folge in das JBBL-Finale ein.

Qakenbrück vs Breitengüßbach 61:57 (19:15, 14:11, 18:20, 10:11)

Young Dragons: Thorben Döding, Johann Potratz, Jonah Wiendieck, Jan-Luca Köster, Hinnerk Wangerpohl, Anton Schwarz, Gianluca Stöver, Marius Lau, Hendrik Prasuhn, Philipp Herkenhoff, Thorben Banko, Andreas Höhler

TSV Tröster Breitengüßbach: Michael Dorn, Nils Haßfurther, Heinrich Ueberall, Nicholas Tischler, Lukas Biedermann, Nicolas Wolf, Maximilian Kapp, Neal Rothbarth, Sascha Wolf, Alain-Jordan Mandana, Manuel Feuerpfeil

 

PM: NBBL gGmbH / JF