JBBL-Playoffs: Im Norden knapp, im Süden überdeutlich

Drei Heimsiege gab es in den ersten Playoff-Viertelfinalbegegnungen der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) ausgerechnet TOP4-Gastgeber Hagen gelang ein Erfolg „on the road“ und kann somit schon am kommenden Wochenende vor eigenem Publikum das Ticket zur U16-Endrunde (16./17. Mai) lösen. Die generelle Erkenntnis bislang: Die Partien der Nordhälfte waren hart umkämpft, im Süden gingen die Spiele deutlich klarer aus.

Nordhälfte: Hagen ein Heimspiel von selbigem entfernt

Das Duell zwischen Quakenbrück und Gießen ist eines, bei dem vermutet werden konnte, dass es über die Offense entschieden wird. Oder eben über die Kontrolle der jeweils gegnerischen Angriffsmaschinerie. Im ersten Aufeinandertreffen bewiesen beide Seiten, dass sie durchaus in der Lage sind, des Gegners Optionen zu limitieren. Folglich entwickelte sich ein über 40 Minuten spannender Kampf, bei dem am Ende Kleinigkeiten den Unterschied ausmachten und den Young Dragons einen knappen 65.62-Erfolg bescherten. Die Hausherren entwickelten viel Zug zum Brett und erarbeiteten sich so satte 23 Freiwürfe, von denen immerhin deren 16 ihr Ziel fanden (69,6 Prozent Trefferquote). Auf Seiten der „Akademiker“ schlitterte Juniorennationalspieler Bjarne Kraushaar mit 14 Punkte, neun Rebounds und neun Assists nur hauchdünn eine einem Triple-Double vorbei. Allerdings leisteten sich die Gäste auch 23 Ballverluste (Dragons: 10), die ein spätes Comeback der Hessen verhinderten.

Den einzigen Auswärtserfolg des vergangenen Wochenendes feierten die Phoenix Hagen Youngsters mit 97:85 bei ALBA Berlin. Die jungen Westfalen sind damit nur noch einen Sieg vom TOP4 (16./17. Mai) vor eigenem Publikum entfernt. Allerdings bedurfte es einer fünfminütigen Extraschicht, ehe der Erfolg in trockenen Tüchern war. Die „Albatrosse“ kamen nach einem etwas verhaltenen Start in die Partie mit zunehmendem Verlauf immer besser ins Spiel und entwickelten hinter Nelson Weidemann (32 Punkte, 7 Rebounds, 4 Steals) einen guten Rhythmus, welcher die Westfalen vor große Probleme stellte. Die „Feuervögel“ indes bewahrten die Ruhe und fanden die freien Schützen jenseits des Perimeters, die bei guter Wurfauswahl extrem hochprozentig trafen (7/10, 70,0 Prozent Trefferquote).

Die Spiele im Überblick:

Young Dragons – Basketball Akademie Giessen Mittelhessen                     65:62
ALBA Berlin – Phoenix Hagen Youngsters                                                       85:97

Die Viertelfinal-Paarungen:

Young Dragons ((H2/1) – Basketball Akademie Giessen Mittelhessen ((H2/3)       1-0
ALBA Berlin (H1/1) – Phoenix Hagen Youngsters ((H2/2)                                        0-1

 

Südhälfte: Doppelter Start-Ziel-Sieg

Mit ganz viel Energie kam die Porsche BBA gegen den FC Bayern München aus der Kabine und setzte gleich im ersten Viertel eine Duftmarke (32:14), die Grundstein für den letztlich souveränen 80:64-Erfolg legte. Die Barockstädter standen den Bajuwaren konsequent wie aggressiv auf den Füßen und zwangen sie vor allem aus der Distanz zu schwierigen Würfen (4/16, 25,0 Prozent Trefferquote). Zudem hatten die Hausherren mit Tim Auerbach einen von der Bank kommenden X-Faktor, der mit 20 Zählern (5/9 Dreier) zum Topscorer der Begegnung avancierte, auf ihrer Seite.

Ebenfalls keinen Zweifel am Ausgang der Partie kam beim ersten Viertelfinalspiel zwischen dem TSV Tröster Breitengüßbach und der ratiopharm akademie Ulm auf (81:37). Der amtierende JBBL-Vizemeister feuerte vom Hochball weg aus allen Rohren und legte allein in den ersten zehn Minuten mehr Punkte auf (24) als die Schwaben bis zur Pause auf ihrem Konto angehäuft hatten (47:16, 20. Minute). Eine erdrückende Überlegenheit beim Rebound (43:31) sorgte im weiteren Verlauf dafür, dass die jungen „Spatzen“ nie einen gängigen Rhythmus entwickeln konnten, um den immensen Rückstand auch nur ansatzweise abtragen zu können.

Die Spiele im Überblick:

Porsche BBA Ludwigsburg – FC Bayern München                             80:64
TSV Tröster Breitengüßbach – ratiopharm akademie Ulm                81:37

Die Viertelfinal-Paarungen:

Porsche BBA Ludwigsburg (H3/1) – FC Bayern München (H4/2)                 1-0
TSV Tröster Breitengüßbach (H4/1) – ratiopharm ulm Akademie (H3/2)    1-0

(JBBL / JB)