Hamburg: Sharks erlegen Eisbären und zittern unnötig

Am Freitagnachmittag mussten die JBBL-Sharks zum letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde nach Bremerhaven reisen. Wegen der Turnierteilnahme der Haie in Lund (Schweden) Anfang Januar wurde das Spiel auf den ungewöhnlichen Termin verlegt.

Die Eisbären waren in der Vorrunde schon zu Gast in Hittfeld. Damals konnten die Haie das Spiel mit 72:54 für sich entscheiden. Trainer Lars Mittwollen schickte zu Beginn Matteo Boerries, Max Hankotius, Julius Quandt, Tjark Lademacher und Moritz Kröger auf das Feld. Die Gastgeber konnten zwar die ersten Punkte verbuchen. Doch dann machten die Sharks mit einem 8:0 Lauf klar, dass sie die am letzten Spieltag eroberte Tabellenführung unbedingt verteidigen wollten. Nach sechs Minuten konnte Matteo Boerries mit sieben Punkten in Folge den Abstand auf neun Punkte erhöhen (8:17). Bis zum Ende des 1. Viertels trafen die Haie zuverlässig und bauten den Vorsprung auf 12:27 aus.

Im 2. Viertel kamen die Gastgeber besser ins Spiel, die Sharks hingegen ließen einige Chancen – auch von der Freiwurflinie – ungenutzt. Nachdem die Haie sich schon mit 21 Punkten abgesetzt hatten, legten die Eisbären vor der Pause einen 8:0-Lauf hin und konnten das Viertel so knapp für sich entscheiden (29:42).

Zu Beginn des 3. Viertel setzen die Gastgeber ihren Lauf fort, indem Jannis Sonnefeld drei seiner insgesamt 19 Punkte erzielte. So war der Vorsprung auf 10 Punkte geschmolzen. Die nun geforderte Reaktion der Haie ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Kapitän Julius Quandt eröffnete und beendete den Zwischenspurt zum vorentscheidenden 36:58 nach 26 Minuten.

In das letzte Viertel starteten die Sharks mit einer komfortablen Führung (43:64), die Center Moritz Kröger später sogar auf 30 Punkte ausbaute (53:83). Am Ende konnten die Haie einen deutlichen Auswärtssieg verbuchen (60:89) und führen nun die Tabelle der Hauptrundengruppe 1 mit 12 Punkten an, gefolgt von den Piraten und den Metropol Baskets mit jeweils 10 Punkten. Erfolgreichster Werfer der Sharks war Matteo Boerries mit 21 Punkten, gefolgt von Moritz Kröger (12), Max Hankotius und Tjark Lademacher (je 11) und Julius Quandt (10). „Wir haben heute mit einer sehr guten Teamleistung das Spiel für uns entscheiden können“, so Coach Lars Mittwollen.

Das Team der Hamburg Sharks in Paderborn: Matteo Boerries, Felix Bens, Max Hankotius, Arth Louis Pañares, Julius Quandt, Titus Warthorst, Tjark Lademacher, Jakob Strade, Enjo Behrens, Moritz Kröger, Jannis Willner, Frederick Börner-Kleindienst.

 

Sharks machen es unnötig spannend

Am Sonntag empfingen die JBBL-Sharks dann die Young Rasta Dragons aus Quakenbrück in der Halle Peperdieksberg. Das Hinspiel im Dezember konnten die Haie mit acht Punkten Differenz gewinnen. Die Gäste hatten sich offenbar einiges vorgenommen, waren mit einem Reisebus, Trommler und Fahnenschwenker angereist. Vielleicht waren die Sharks von dieser ungewohnten Fankulisse der Gäste beeindruckt. Jedenfalls begannen sie unnötig hektisch, verloren immer wieder den Ball und überließen die Rebounds den Gegnern. Doch auch die Dragons fanden zunächst nicht ins Spiel, sodass es nach vier Minuten 2:2 stand. Anschließend intensivierten die Haie die Verteidigung und konnten mehrfach 24 Sekunden den Abschluss der Gäste verhindern. Zudem kam Moritz Kröger besser ins Spiel und legte sieben Punkte in Folge auf, so dass am Ende des 1. Viertels ein 10:7 auf der Anzeigetafel stand.

Im 2. Viertel zogen die Sharks häufiger zum Korb und konnten dabei oft nur durch Fouls gestoppt werden. An der Freiwurflinie ließen sie jedoch viele Punkte liegen. Die Freiwurfquote betrug am Ende magere 44,8 %. So blieben die Gäste bis zur 16. Minute auf Tuchfühlung (19:15), bis die Sharks zu einem Zwischenspurt ansetzten und bei einem 14:0-Lauf ihr Können zeigten. Dabei versenkte Max Hankotius einen Drei-Punkte-Wurf, Moritz Kröger erfreute die Zuschauer mit einem Alley-Hoop. Die Gäste meldeten sich mit der Pausensirene zurück und verkürzten auf 33:18.

Den Start in das 3. Viertel verschliefen die Haie, so dass die Dragons den Abstand Punkt für Punkt verkürzten und sich bis zur 27. Minute auf sieben Punkte heranarbeiteten (40:33). Moritz Kröger hatte jedoch glücklicherweise die passende Antwort parat und weckte seine Mitspieler mit einem sehenswerten Dunk auf. So konnten die Haie den Abstand bis zum Ende des 3. Viertels wieder auf zehn Punkte erhöhen (47:37).

Zu Beginn des letzten Viertels setzen die Sharks sich dann immer weiter ab. Jannis Willner und Titus Warthorst trafen nacheinander drei Würfe aus dem Land jenseits der 3-Punkte-Linie (56:46), Julius Quandt zog mit einem Spin-Move kurz darauf an seinem Verteidiger vorbei und vergrößerte den Abstand sogar auf 20 Punkte (65:45). Die Haie glaubten dann offenbar, dass das Spiel schon entschieden war. Die fehlende Intensität in der Verteidigung nutzten die Gäste geschickt aus und erzielten acht Punkte in Folge. In der letzten Spielminute verkürzten die Dragons gar auf 67:60 und erzwangen so eine Auszeit der Sharks. Nun meldeten sich die Gastgeber endlich zurück, verteidigten konsequent und stellten den Endstand von 69:60 her.

Erfolgreichster Werfer der Sharks war Moritz Kröger mit 20 Punkten, gefolgt von Jannis Willner (18) und Julius Quandt (12).

„Wir waren heute viel zu hektisch im Angriff, haben dies aber durch eine sehr gute Verteidigungsleistung kompensieren können.“ so Coach Lars Mittwollen.

Das Team der Hamburg Sharks: Matteo Boerries, Felix Bens, Max Hankotius, Arth Louis Pañares, Julius Quandt, Titus Warthorst, Tjark Lademacher, Fabian von Corvin, Lenny Liedtke, Moritz Kröger, Jannis Willner, Frederick Börner-Kleindienst.

Am kommenden Sonntag (11.02.2018) um 14.00 Uhr erwarten die Sharks den Lokalrivalen aus Wilhelmsburg in der Halle Peperdieksberg. Die Gastgeber können dann Revanche für die knappe Niederlage im Hinspiel (80:83) nehmen, die Piraten mit einem Sieg die Tabellenführung zurückerobern. Für Spannung ist also gesorgt.

 

PM: Sharks Hamburg