Gotha: Perfekte Playoff-Premiere

Wer hätte das gedacht? Am Ende ihrer allerersten Playoff-Partie in der Jugend-Basketball-Bundesliga gab’s kaum einen Punkt, über den sich die Oettinger Junior Rockets ernsthaft hätten ärgern müssen. Die einzige Ausnahme bildete die Tatsache, dass sie die 100-Punkte-Marke knapp verfehlt hatten. Doch das ließ sich mit Blick auf den klaren Endstand locker verkraften.

Schließlich hatten die Gothaer gestern in der „Blauen Hölle“ einen Traumstart in die Playoffs hingelegt. Im ersten Spiel der Achtelfinal-Serie (Modus: Best of three) gegen die finke baskets aus Paderborn setzten sie sich mit 97:54 (49:30) durch. Im Anschluss wurden sie von knapp 300 Zuschauern gebührend gefeiert.
„Wir wussten, dass wir nach der Teilnahme an dem stark besetzten Turnier in Spanien am Oster-Wochenende und unserem Trainingslager in Oberhof sehr gut vorbereitet ins Spiel gehen – doch dass es dann so glatt laufen würde, das konnte niemand erwarten“, sagte Trainer Stefan Mähne, der sich natürlich noch an die Saisonvorbereitung erinnern kann. Damals standen sich beide Mannschaften erstmals gegenüber – Paderborn gewann die Partie gegen den Aufsteiger recht deutlich. Nicht zuletzt deshalb ist die gestrige Begegnung auch ein Spiegelbild der imposanten Entwicklung, die das BiG-Team in den zurückliegenden Monaten genommen hat. Denn gestern waren die Junior Rockets ihrem ersatzgeschwächten Gegner in allen Belangen überlegen. Besonders deutlich ließ sich das letztlich an der Dreier-Quote ablesen: Hier glänzen die Gastgeber mit 53 Prozent (12 von 23); hingegen kamen die Gäste in dieser Kategorie nicht über 28 Prozent (2 von 7) hinaus.

Wegweisend für den Ausgang der Playoff-Premiere waren zudem die Anfangsminuten, in denen die Junior Rockets loslegten, als gäbe es kein Morgen mehr. Schon in dieser frühen Phase gelang ihnen nahezu alles. Sowohl in der Defense als auch in der Offense agierten sie hoch konzentriert und bestraften jeden noch so kleinen Fehler der finke baskets konsequent. Folge: Bereits nach wenigen Minuten führten die Gastgeber mit 18:1.
Ähnlich ging es im zweiten Viertel weiter. Denn auch die Spieler von der Bank ließen sich offensichtlich vom starken Start und der stimmungsvollen Kulisse beflügeln. So stand es nach 16 Spielminuten schon 43:15. Doch im Anschluss mussten die Gothaer dem hohen Anfangstempo ein wenig Tribut zollen; zudem kamen die Paderborner etwas besser ins Spiel. Bis zur Pause verkürzten sie auf 49:30.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Junior Rockets das Tempo und den Druck auf den Gegner noch einmal deutlich erhöhen. Deshalb wuchs der Vorsprung schnell wieder an. So stand es am Ende des dritten Viertels 73:44. Folglich konnten die BiG-Coaches im Schlussdurchgang auch den Spielern, die sonst nicht ganz so viele Minuten bekommen, wichtige Einsatzzeit geben. Auch diese Maßnahme zahlte sich aus und spiegelt die Überlegenheit der Gothaer wider, die den letzten Abschnitt deutlich gewannen.

Dennoch trat Trainer Stefan Mähne nach dem Spiel dezent auf die Euphoriebremse: „Wir dürfen uns natürlich nicht zu früh freuen. Nächste Woche gehen wir auf Reisen. Dann haben wir eine ganz andere Situation – auch weil der Gegner sicher wieder komplett ist.“ Ungeachtet dessen steht fest: Gewinnen die Junior Rockets am kommenden Sonntag das zweite Spiel der Serie in Paderborn, haben sie bereits den Einzug ins Viertelfinale geschafft!

 

Oettinger Junior Rockets Gotha – finke baskets Paderborn 97:54 (49:30)

Viertel: 33:9 / 16:21 (49:30) / 24:14 (73:44) / 24:10 (97:54)

Oettinger Junior Rockets Gotha: Ensminger (31:13 Minuten / 19 Punkte / 9 Assists / 3 Rebounds), Schierhorn (10:58 / 8 / 0 / 3), Krause (18:20 / 18 / 5 / 6), Enders (10:29 / 0 / 1 / 0), Müller (13:46 / 8 / 1 / 2), Opel (9:29 / 5 / 1 / 6), Reinhardt (18:12 / 2 / 3 / 1), Wobst (26:41 / 18 / 3 / 3), Umbreit (6:19), Wolter (3:55), Lange (31:17 / 9 / 3 / 5), Schiller (19:21 / 10 / 0 / 6)

 

PM: Oettinger Rockets Gotha