Gotha: Junior Rockets starten mit Licht und Schatten

Es waren auf Anhieb gute Ansätze zu sehen, und trotzdem bleibt genug Luft nach oben: Dieses Fazit können die BiG Junior Rockets nach ihrem ersten Punktspiel der Saison 2020/2021 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) ziehen. Denn das BiG-Team konnte das Duell der Thüringer Teams bei Science City Jena zwar über weite Strecken offen gestalten, unterlag letztlich aber mit 72:82 (34:37).

„Meine Jungs haben gezeigt: Wenn sie am Limit spielen und alles zusammenpasst, dann können wir allerhand erreichen in dieser Saison“, bilanzierte Head Coach Peter Krautwald. „Allerdings haben wir in Jena ein Spiel mit Licht und Schatten gezeigt, und deshalb hat es am Ende nicht gereicht.“

Lichte Momente gab es vor allem zu Beginn der Partie. Da lief es bei den Gothaern wie am Schnürchen. Wegweisend waren dabei vor allem die aufmerksame Verteidigung, das starke Reboundverhalten und die erfolgreichen Fastbreaks als Paradedisziplin. Folge: Nach dem ersten Viertel führten die Junior Rockets mit 24:19.

Doch mit zunehmender Spielzeit fanden die Gastgeber besser ins Spiel. Hingegen mussten die Gäste dem rasanten Tempo der Anfangsminuten etwas Tribut zollen. Zudem fehlte ihnen zu oft das Wurfglück: und zwar sowohl von der Freiwurflinie (Quote im gesamten Spiel: 6 von 15 / 40 Prozent) als auch von der Dreierlinie (2 von 13 / 15 Prozent).

All das spiegelte sich dann im Halbzeitstand (34:37) und vor allem in den Minuten nach dem Seitenwechsel wider. Da verloren die Rockets für kurze Zeit den Faden. Jena nutzte diese Schwächephase konsequent und zog auf 73:49 (30.) davon – die Vorentscheidung.

Es spricht für die Moral der Gothaer, dass sie sich im Schlussviertel noch einmal auf Schlagdistanz herankämpfen konnten. Maßgeblichen Anteil daran hatten die Youngster Musa Abra, Paul Hasselbach und Roberts Spikis. Angeführt von diesem Trio wurde der Rückstand zwischenzeitlich wieder in den einstelligen Bereich gedrückt.

Dass es am Ende nicht für eine Wende reichte, lag auch an insgesamt 33 Ballverlusten im gesamten Spiel – 11 mehr als Science City Jena und deutlich zu viele.

„Wir haben gesehen, woran wir in dieser Woche mit Hochdruck arbeiten müssen“, sagte Peter Krautwald und richtete den Blick voraus. Denn am kommenden Wochenende steht bereits der erste Doppelspieltag der jungen Saison auf dem Plan: Am Samstag erwarten die Junior Rockets den ACT Kassel in der Sporthalle der KGS Herzog Ernst (Tip-Off: 13 Uhr), am Sonntag müssen sie dann auswärts bei den TenneT young heroes in Bayreuth (13.30 Uhr) antreten.

Viertel: 19:24 / 18:10 (37:34) / 36:15 (73:49) / 9:23 (82:72)

Junior Rockets Gotha: Abra (5 Punkte), Rienecker (4), Kunzewitsch (2), Hey (8), Urbach, Lang (2), Hasselbach (2), Gröger (21), Förster, Spikis, Dölz (14), Haß.

 

2. und 3. Spieltag: 17./18. Oktober in Gotha und Bayreuth:

Erstem Sieg der Saison folgt knappe Niederlage

Erst Freudentanz, dann Ernüchterung: Zwar konnten die BiG Junior Rockets am vergangenen Samstag ihren ersten Sieg der Saison 2020/2021 in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL / Vorrunde 4) einfahren; in heimischen Gefilden setzten sie sich gegen den ACT Kassel mit 87:72 (40:37) durch. Doch nur knappe 24 Stunden später kassierten die Gothaer beim starken Aufsteiger TenneT young heroes in Bayreuth eine denkbar knappe und deshalb besonders ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage (81:83 / 46:44).

Somit belegt das BiG-Team nach drei von sieben Spieltagen der Vorrunde Platz fünf in der Tabelle und muss sich steigern, soll das Minimal-Ziel für die Saison (Klassenverbleib) nicht in Gefahr geraten. Im bevorstehenden Heimspiel gegen die bis dato noch sieglose NINERS Chemnitz Acadamy (Sonntag 13 Uhr / Sporthalle KGS) ist ein Sieg somit fast schon Pflicht. Anderenfalls könnte es eng werden, da nach Abschluss der Vorrunde lediglich die Teams auf den Plätzen eins bis drei definitiv in den Klassenverbleib geschafft haben.

Dass die Gothaer durchaus das Zeug dazu haben, ihr Saisonziel und vielleicht sogar noch mehr zu erreichen, zeigten sie beim Heimsieg gegen den ACT Kassel. Gegen die Hessen trumpften die Rockets phasenweise stark auf. Allen voran Vinzenz Haß, der immer wieder ebenso energisch wie unwiderstehlich zum Korb zog und erfolgreich abschloss, was sich schlussendlich in 32 Punkten widerspiegelte. Zudem fügten sich die jungen Spieler Luca Förster, Dirk Schmidt, Musa Abra und Roberts Spikis sehr gut ein.

Dennoch glich die Partie gegen Kassel einem Auf und Ab. Über weite Strecken bestimmten die Gastgeber die Partie auf imposante Weise, allerdings gaben sie das Heft des Handelns zwischenzeitlich einige Male komplett aus der Hand. Auch deshalb bescheinigte Head Coach Peter Krautwald seiner Mannschaft am Ende eine „solide Teamleistung mit guten Ansätzen und Steigerungspotenzial.“

Steigern konnten sich die Junior Rockets tags darauf in Bayreuth jedoch nicht. Obwohl sie mit dem Heimsieg im Rücken ins zweite Spiel des Wochenendes starten konnten und den TenneT young heroes eine deutliche Auswärtsschlappe (71:100 gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy) in den Knochen steckte, taten sich die Gothaer gegen die heimstarke und körperlich sehr robuste Heimmannschaft von Anbeginn schwer. Besonders deutlich wurde das in der Defense: Hier fehlten zu oft die Abstimmung und der nötige Biss.

Als einen der Lichtblicke des Sonntagsspiels stufte Peter Krautwald die „erfolgreiche Aufholjagd kurz vor der Halbzeitpause“ ein. Indes forderte der Trainer von seinen erfahreneren Spielern ein, dass sie in solchen Partien mehr Verantwortung übernehmen müssen.

Dass die älteren BiG-Talente Verantwortung übernehmen können, haben sie am Samstag gegen Kassel eindrucksvoll bewiesen: und genau an diese starken Phasen wollen die Junior Rockets am kommendem Sonntag gegen die NINERS Chemnitz Acadamy nahtlos anknüpfen.

Junior Rockets gegen ACT Kassel: Haß (32 Punkte), Urbach (20), Gröger (12), Dölz (11), Abra (4), Förster (4), Rienecker (2), Beyer (1), Spikis (1), Kunzewitsch, Schmidt, Hasselbach

Viertel: 22:8 / 18:29 (40:37) / 27:15 (67:52) / 20:20 (87:72)

Junior Rockets gegen TenneT young heroes: Gröger (26 Punkte), Dölz (13), Haß (9), Hasselbach (6), Hey (6), Rienecker (5), Urbach (4), Abra (2), Spikis (2), Beyer, Dittmar

Viertel: 32:29 / 12:17 (44:46) / 23:17 (67:63) / 16:18 (83:81)

 

PM: Rockets Gotha