Gastgeber im JBBL-Finale

Das erste Ulmer Team hat sich den Traum vom Finale vor eigenem Publikum erfüllt: Die ratiopharm akademie setzte sich im zweiten Halbfinale gegen den favorisierten TuS Lichterfelde mit 74:61 durch und trifft im morgigen Finale (ab 11 Uhr auf www.sportdeutschland.tv) auf Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS, die sich im Spiel davor gegen die Metropol Baskets Ruhr durchgesetzt hatten.

Von der ersten Minute spielte die Mannschaft von Trainer Zoltan Nagy furchtlos gegen den Favoriten aus der Hauptstadt. 5:0 lagen die Gastgeber nach vier Minuten in Front, ehe Jason Dörr für die ersten TuSLi-Punkte sorgte. Schon früh zeichnete sich ein interessantes Duell zwischen den beiden Big Men, Lichterfeldes U16-Nationalspieler Hendrik Drescher und Ulms Ungar Mate Fazekas ab. Nach 20 Minuten sollten beide mit 14 bzw. 15 Punkten die Topscorer ihrer Teams sein. Ein Dreier vom frechen Spielmacher Dekan Puhali und zwei Punkte von Fazekas brachten Ulm kurz vor Ende der ersten Halbzeit die erste deutlichere Führung (36:29, 19.) Zur Halbzeit konnte Drescher noch zum 33:36 verkürzen.

Wenn die Lichterfelder in der Nacht nach diesem Halbfinale Albträume haben sollten, dann vielleicht von den vielen Backdoor-Cuts, mit denen die ratiopharm akademie ein ums andere Mal zu leichten Punkten kam, wie beispielsweise nach 25 Minuten durch Jan Hanzalek. Nicht nur dieses Beispiel zeigte, dass die junge Ulmer Mannschaft wie eine gut geölte Maschine funktionierte. Dagegen machte sich bei TuSLi langsam, aber sicher Verzweiflung breit. Sie bekamen keinen Zugriff auf die flinken Guards der Hausherren, und auch Go-to-Guy Drescher kam nicht mehr wie in der ersten Halbzeit zum Zuge. Punkt um Punkt zogen die „Akademiker“ davon, und spätestens beim Zwischenstand von 48:37 (27.) begannen die Ulmer Fans vom „Finale dahoam“ zu träumen.

Und auch im Schlussviertel machten die TOP4-Gastgeber da weiter, wo sie aufgehört hatten: Konzentriert und bissig erstickten sie alle Comeback-Versuche der Berliner im Keim. Ein Dreier von Dörr vier Minuten vor Schluss zum 51:57 sorgte noch einmal kurz für Hoffnung im Lager von TuSLi, aber in der Crunchtime brachte Ulm das Spiel an der Freiwurflinie nach Hause – da nützten auch zwei tiefe Dreier von Jonas Mattisseck nichts mehr.

Bei den Ulmern überzeugten neben Fazekas (19 Punkte) Spielmacher Tim Köpple (18 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists, drei Steals) sowie Moritz Krimmer, der zwar nur vier Punkte erzielte, sich dafür aber satte zwölf Rebounds griff und sechs (!) Blocks hatte.

 

PM: NBBL gGmbH