FC Bayern: Zwei Münchener Teams TOP4 in Jena

Zum zweiten Mal hintereinander ist der FC Bayern Basketball mit beiden Mannschaften bei der TOP4-Endrunde der Nachwuchs- und Jugend-Bundesliga an diesem Wochenende (25./26.5.) in Jena vertreten. Die Münchner U19 konnte die deutsche Meisterschaft schon zweimal (2015, 2017) gewinnen, im Vorjahr verlor man das Halbfinale gegen den nun favorisierten Titelverteidiger Alba Berlin; die U16 erreichte 2018 das Endspiel, das Berlin gewann. An diesem Samstag trifft die U19 erneut auf Alba, die U16 kämpft gegen Frankfurt um die erneute Finalteilnahme.

Die U19 wieder mit Binapfl, Sillah und Vrcic

Gleich im ersten Jahr nach seiner Rückkehr coacht also U19-Trainer Andreas Wagner sein Team beim TOP4. Der Weg dahin war allerdings nicht einfach, wie der gebürtige Münchner beim Pressegespräch unter der Woche betonte: „Die Mannschaft hat jetzt schon Großartiges geleistet, weil wir uns in der stärksten Vorrundengruppe durchgesetzt haben und wir die gesamte Saison mit enormem Verletzungspech zu kämpfen hatten.“ In Julius Düh fehlte etwa sein Starting Center komplett und in Jeremia Agyepong der erste Point Guard seit Spieltag acht. Beide werden auch in Jena passen müssen – wie leider ebenfalls Noah Jallow, der sich beim starken ANGT-Auftritt der Münchner U18 in Vítoria einen Kreuzbandriss zuzog. Im Vergleich zum EuroLeague-Turnier stoßen nun noch Kilian Binapfl, Kapitän Bruno Vrcic und Mohamed Sillah wieder zum Team.

Die Berliner könnten sogar mit ihren BBL-Youngstern Mattissek und Wagner auflaufen. Für Flügelspieler Binapfl ist es das dritte TOP4 in Serie, er sagt: „Alba ist zwar der große Favorit, aber wenn man zum Top4 fährt, will man als Sportler auch beide Spiele gewinnen. Wir hatten diesmal die schwerste Vorrundengruppe deutschlandweit, für uns ist es also keine ungewohnte Situation.“

Die U16 trifft auf Frankfurt

Für U16-Trainer Florian Wedell und große Teile seiner Mannschaft ist die Teilnahme an der nationalen Endrunde ebenfalls vertraut: 2017 wurde man gemeinsam mit den Jahrgängen 2003/04 deutscher U14-Meister, im Vorjahr waren die 2003er bereits als jüngerer Jahrgang beim TOP4 der JBBL dabei. Zentraler Akteur bei Halbfinal-Gegner Frankfurt ist Shooting Guard Amir Dorn (19,7 PpS, 5,8 RpS).

„Die Viertelfinal-Serie gegen Ludwigsburg war eine gute Vorbereitung, denn auch in Jena erwarten uns nur Entscheidungsspiele“, sagt Wedell. In seinem Aufgebot für Jena könnte theoretisch der frisch gekürte „JBBL-Rookie des Jahres“ stehen: Luis Wulff verdiente sich die Auszeichnung mit durchschnittlich 13,3 Punkte, 2,4 Assists, 3,5 Rebounds und 1,8 Steals pro Partie. Allerdings sammelte der U15-Nationalspieler diese Werte allesamt in der Vor- und Hauptrunde, die gesamten Playoffs fiel er verletzt aus.

„Perfekte Möglichkeiten“ für die FCBB-Talente

Unabhängig von möglichen Titeln sieht sich das „im Vergleich zum Berliner noch junge Nachwuchsprogramm der Bayern“ (Wagner) auf dem richtigen Weg: Binapfl, Vricic und Nelson Weidemann wurden soeben für den erweiterten U20-Kader des DBB zur EM in Tel Aviv (13. – 21.7.) nominiert; zum Auftaktlehrgang der deutschen U16 wurden Benjamin Schröder, Jonas März und Michael Rataj eingeladen, für die U18 Jason George und Daniel Zdravevski. Auch deren U19-Kollegen Matej Rudan (Kroatien) und Sasha Grant (Italien) stehen in Auswahlkadern. Seit Bestehen der Jugend-Bundesligen ist es für die U16 und U19 jeweils die vierte Teilnahme am Finalturnier.

Andreas Wagner, nach Profistationen u.a. in der BBL im vergangenen Sommer erneut zu seinem Heimatverein zurückgekehrt, spannt den Bogen: „Als ich im Jahr 2000 als Jugendtrainer im Einsatz war, waren wir hier zu zweit. Jetzt werden alle Jugendmannschaften von hauptamtlichen Trainer betreut, das ist einmalig. Unsere Rahmenbedingungen mit einer Durchlässigkeit von NBBL, 1. Regionalliga und der ProB und von dort zur ersten Mannschaft bieten unseren Spieler die perfekten Möglichkeiten. Seit einem halben Jahr haben wir zudem einen Player-Development-Trainer, der mit seinem Team unsere Talente in individuellen Einheiten auf höchstem Niveau betreut.“

Den neuen Bereich um Individual-Coach Emilio Kovacic, einem früheren EuroLeague-Spieler und NBA-Scout, nennt U20-Nationalspieler Binapfl „ein sehr starkes Angebot, das sehr wichtig ist, er weiß unheimlich viel. An jedem Tag ist er, sind drei bis vier Trainer im Training da und können dir nach vorne helfen. Man muss nur zuhören.“ Zur Basisarbeit beim FCBB zählt auch weiterhin das rund ein Jahrzehnt alte, wöchentliche SAG-Programm an 25 Münchner Grundschulen, neben dem inzwischen die „Week of Basketball“ mit rund 2000 teilnehmenden Kindern in München etabliert wurde.

Das TOP4 2019 in Jena

JBBL:

Sa., 25. Mai, 12.30 Uhr: FCBB – Frankfurt

15 Uhr: Jena – Alba Berlin

NBBL:

Sa., 25. Mai, 17.30 Uhr: Alba Berlin – FCBB

20 Uhr: Breitengüßbach – AB Baskets Berlin

Endspiele, Sonntag: 11 Uhr JBBL, 14 Uhr NBBL.

 

PM: FC Bayern Basketball