FC Bayern: Pendler, Pianisten und Leseratten – die Meister-U16

Beim Halbfinal-Auftakt der Bayern gegen Vechta wurden sie in der zweiten Viertelpause lautstark bejubelt, und das mit Recht: die U16 und die U19 der Bayern, die Ende Mai bei TOP4 in Jena erstmals beide die deutsche Meisterschaft gewannen. Die Coaches der Mannschaften stellen hier ihre Meisterspieler vor, den Anfang macht Florian Wedell mit dem U16-Champion aus der JBBL:

 

#4 Benjamin Schröder

Benny, unser Finals MVP. Offensive Allzweckwaffe. Spielt seit der U10 beim FC Bayern Basketball. Hat offenbar als Kind tatsächlich daran geglaubt (?!) und das so weitererzählt, er sei ein Cousin eines gewissen Dennis Schröder. Seit dem TOP4 scheint das nicht allerdings mehr ganz ausgeschlossen zu sein. Isst am Tag bis zu drei Schachteln Beeren – und teilt sich den Friseur mit Steffen Hamann. Vermutlich besser als jenen von Dennis S. . . .

 

#5 Robbie Groh

 Der Kapitän. Defensivkünstler, unser „Pusher“. Gehörte mit zwölf Jahren zu den besten Schwimmern Deutschlands, Spezialität Schmetterling. Entschied sich dann aber in der U14 für seine zweite Liebe Basketball. Verpasste wegen einer Klassenfahrt die Trainingswoche vor dem Playoff Achtelfinale. Um es dann aber wenigstens zum Abschlusstraining zu schaffen, kaufte er sich von seinem Taschengeld ein Flugticket nach München, nachdem Eltern und Lehrer überzeugt worden waren.

 

#7 Sebastian Hartmann

Ein sog. Pass First-Point Guard. Basti ist der Kommunikator das Gehirn der Mannschaft in Personalunion. Pendelt drei- bis viermal pro Woche aus Bruckmühl, Landkreis Rosenheim, nach München. Ist schwer vorbelastet: Die Eltern spielten ehedem selbst zweite und dritte Liga. Der Filius ist nun sogar erstklassig.

 

#8 Abraham Retz

Combo Guard und Defensiv-Klette in einem. Als jüngster von 16 Geschwistern aufgewachsen – in einem Dorf auf der äthiopischen Hochebene. Musste früh hart arbeiten, um für die Familie zu sorgen. Wurde im Alter von fünf Jahren adoptiert und kam nach München. Sechs Monate später sprach er fließend Deutsch, mit elf gewann er einen Lesewettbewerb. Seit der U10 beim FC Bayern. Jetzt deutscher Meister.

 

# 9 Louis Nauthon

 Die Frohnatur und der „glue guy“. Liebt es, gegnerische Point Guards zur Verzweiflung zu bringen mit seinem Beschattungsservice. Hat neun Jahre in Irland verbracht. Pendelt jetzt aus Penzberg bis zu fünfmal die Woche zu Trainings und Spielen nach München: 1,5 Stunden Fahrtzeit – one way!

 

#10 Maxwell Dongmo Temoka

 Noch so ein Defensiv-Stopper. Vielmehr: eine Maschine. Hat vor drei Jahren die Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Sehr weise. Hat vermutlich den größter Bizeps der JBBL Kämmt sich täglich bis zu zwei Stunden die Haare. Why not?!

 

#11 Jonas März

„Scharfschütze und ein großer Hustler. Point Guard mit Vorbild Steve Nash. Auch er pendelt, aus Rosenheim, was etwa zwölf Stunden im Zug pro Woche bedeutet. Sein Papa spielte eine Zeit lang mit einem gewissen Dirk Nowitzki zusammen. Beglückt seine Mitmenschen hier und da mit virtuosen Skills – am Piano.

 

#12 Michael Rataj

 Der Mini-Antetokounmpo. Ein Point Forward, wechselte vor einem Jahr aus Augsburg. Wohnt aber noch im Schwäbischen und pendelt fleißig ins NLZ Fazit: Mike, hat sich ausgezahlt! Arbeitete allerdings die ersten vier Monate ausschließlich an seiner Athletik (keine Spiele und Teamtrainings), um nach starkem Wachstumsschub ready zu sein. Engagiert sich ehrenamtlich in der Kirche. Lieblingsfach, siehe Anfang: Griechisch.

 

#14 Leon Brkic

Unser Big-Guy. Geboren in Kroatien, vor zwei Jahren mit seiner Familie nach München gezogen. Hat zuvor beim renommierten Klub KK Cedevita gespielt. Spielt jetzt beim renommierten Klub FC Bayern Basketball. Passt!

 

#15 Ivan Borissov

Dreier-Schütze und Weltenbummler: Sohn ehemaliger bulgarischer Basketballspieler, geboren in Buenos Aires, Argentinien, aufgewachsen in Sofia, Bulgarien, dann mit acht nach Deutschland gezogen. Seine Tanten waren mal Top10-Spielerinnen – im Tennis. Ivan besucht nun die Eliteschule des Sports, an der er im Rahmen seiner Schulzeit zusätzlich individuell trainieren kann.

 

Ebenso diese JBBL-Saison im Einsatz:

 In alphabetischer Reihenfolge hatte auch Alec Anigbata, Lenny Anigbata, Tarik Idriz, Charles Onyia, Christian Skladanowski und natürlich Luis Wulffihren Anteil am Titelgewinn. Letzterer sogar mit eigenem Auftritt beim TOP4: Erhielt aus der Hand von Bundestrainer Henrik Rödl die Auszeichnung “JBBL-Rookie des Jahres”! Mitspielen konnte er wegen Verletzung nicht. Feiern aber schon!

 

PM: FC Bayern München