FC Bayern: Dramatisches 69:68 zum 2:0 gegen Schwabing

Was für ein Fest der Münchner Basketballtalente im Audi Dome: 950 begeistertste Zuschauer erlebten am Sonntagnachmittag ein hochdramatisches zweites Viertelfinal-Duell der FCBB-U19 mit dem Stadtrivalen Schwabing. Dabei setze sich der ersatzgeschwächte Nachwuchs des FC Bayern Basketball dank einer enormen Willensleistung in den letzten Minuten noch 69:68 (40:42) durch und schaffte somit nach durch den 88:84-Auswärtserfolg aus der Vorwoche den zweiten Sieg zum Einzug ins TOP4 der NBBL um die Deutsche Meisterschaft buchen. Der Siegkorb glückte zwei Sekunden vor Schluss.

Das Finalturnier findet am 21/22. Mai in Frankfurt statt. Der Halbfinalgegner wird demnächst ausgelost, neben den Bayern qualifizierten sich auch Ulm, Alba Berlin und die Spielgemeinschaft Vechta/Quakenbrück für das Highlight. Für die U19 der Bayern ist es bereits die fünfte TOP4-Teilnahme, dreimal konnte man den Titel gewinnen; zuletzt 2019, bei der letzten Meisterschaftsentscheidung vor der Corona-Pandemie.

60:67 zurück – doch Hartmanns Dreier bringt den Ausgleich

Mit der bewährten ersten Fünf aus Sebastian Hartmann, Luis Wulff, Aleksa Vucetic, Robbie Groh und Maxwell Dongmo Temoka ging es vor einer tollen Kulisse ins zweite Spiel der Serie gegen die Gäste der IBAM. Im ersten Viertel waren es auch sechs wichtige Punkte von Verteidigungs-Spezialist Groh, welche die knappe 23:21-Führung mit ermöglichten. Acht Zähler in Serie des Schwabinger Topscorers Benjamin Schröder zwangen Coach Khee Rhee dann zur Auszeit (23:29/12.). Die Schwabinger hatten im zweiten Abschnitt das Momentum auf ihrer Seite, ein Dreier von Wulff zum Viertelende beließ den Rückstand jedoch im Rahmen (40:42/20.).

Das immens intensive Kampfspiel in der ersten Halbzeit hatte beiden Teams schon viele Körner gekostet, Tempo und erfolgreiche Abschlüsse nahmen nach Wiederbeginn deutlich ab (55:52/30.). Im Schlussviertel fand die Dramatik, die es bereits im ersten Spiel gegeben hatte, aber noch einmal eine Steigerung: Die Bayern – denen seit Monaten nicht nur Martin Kalu und Ivan Kharchenkov fehlen – schienen endgültig entkräftet zu sein und erzielten lediglich fünf Punkte in den ersten acht Minuten. Nichts fiel mehr, trotz bester Gelegenheiten am Brett – und beim 60:67 rund zwei Minuten vor Schluss konnte sich der Gast eigentlich schon auf ein Entscheidungsspiel einstellen.

Dank an eine tolle Kulisse im Audi Dome

Doch die Bayern-Youngster drehten tatsächlich noch das Spiel: Luis Wulff, Aleksa Vucetic und ein mutiger Dreier von Kapitän Hartmann sorgten für den heftig umjubelten Ausgleich in der Schlussminute zum 67:67. Nach einem erfolgreichen Freiwurf des ehemaligen FCBB-Talents Jonas März zum Schwabinger 68:76 machte sich Spielmacher Aleksa Vucetic (Foto) zum Derbyhelden: Nach einem zu kurzen Distanzwurf sammelte er den Offensivrebound in der Zone ein und legte den Ball zwei Sekunden vor der Sirene artistisch mit der linken Hand in den Korb zum Sieg der Gastgeber.

FCBB-Trainer Rhee: „Gratulation an meine Mannschaft! In den letzten zwei Minuten mit sieben Punkten hinten zu liegen und dann das Spiel noch zum TOP4-Einzug noch zu drehen, ist in jedem Fall was ganz Besonderes. Die Parallelen zum ersten Spiel waren wieder vorhanden, aber unsere Jungs haben wieder mal bewiesen, wie viel Mut, Kampfgeist und Energie sie haben. Vielen Dank auch an die zahlreichen Fans im Audi Dome, die dem Spiel einen tollen Rahmen geboten haben.“

FCBB U19: Sebastian Hartmann (23 Punkte), Aleksa Vucetic (18), Luis Wulff (15), Robbie Groh (8), Lenny Anigbata (4), Amar Licina (1), Maxwell Dongmo Temoka, Daniel Helterhoff, Luka Pesic, Didier Mbida, Dominik Dolic und Tarik Idriz.

 

PM: FC Bayern Basketball