Eintracht Frankfurt / FRAPORT SKYLINERS: „Erbarmen – zu spät, die Hesse komme“

Basketball in Frankfurt erlebt gerade eine neue Erfolgswelle: Das Beko BBL-Team der FRAPORT SKYLINERS hat sich nach längerer Abstinenz wieder für die Playoffs qualifiziert, und das NBBL-Team der Spielgemeinschaft von Eintracht Frankfurt und SKYLINERS hat sich erstmalig in der Vereinsgeschichte für das TOP4 qualifiziert, frei nach dem Songtitel der Rodgau Monotones: „Erbarmen – zu spät, die Hesse komme“. Dabei verfuhren die Hessen in den Playoffs nach dem Motto „Einfach kann jeder“: Sowohl die Serie im Achtelfinale gegen das Team Basket München Nord als auch das Viertelfinal-Duell gegen die ratiopharm akademie ulm ging über die volle Distanz von drei Spielen. Speziell das Kräftemessen mit den „Spatzen“ war an Dramatik kaum zu überbieten. Die Ulmer klauten in Spiel eins den Heimvorteil der Frankfurter und sahen eine Woche später im Heimspiel schon wie der sichere Sieger aus, führten sie doch zur Pause nach überzeugender Leistung schon mit acht Punkten.

Der Mannschaft von Trainer Sebastian Gleim gelang, das Ausscheiden vor Augen, ein Comeback – und eine Woche später ein ähnliches Husarenstück: Im Entscheidungsspiel zitterten den Frankfurtern, vielleicht auch angesichts der Kulisse von 500 Zuschauern, die Hände und lagen nach zehn Minuten mit 8:17 zurück. Erneut kämpften sich die Hausherren zurück ins Spiel, übernahmen die Führung und retteten sich trotz Schlussoffensive der Ulmer am Ende knapp ins Ziel. Headcoach Sebastian Gleim war hinterher bewegt: „Was für ein Spiel, was für eine Atmosphäre in der Halle. Der Einzug ins TOP4 ist ein Erfolg der herausragenden Kooperation zwischen Eintracht Frankfurt und den FRAPORT SKYLINERS.“ Der Übungsleiter zeigte sich in der Stunde des Happy-Ends durchaus dankbar dafür, dass die Playoffs etwas holprig verliefen: „So blöd es klingt, aber die Niederlage im ersten Spiel gegen Ulm war Gold wert. Wir trainieren seit einigen Wochen auf einem fantastischen Level und haben dieses in Spiel zwei und drei aufs Feld gebracht. Ich bin sehr froh, dass wir nun noch einige Wochen als Mannschaft genießen können.“

Die Teilnahme am TOP4 soll der krönende Höhepunkt ihrer NBBL-Saison werden, ehe sich kommende Spielzeit Leistungsträger wie der englische U18-Nationalspieler Jules Dang Akodo oder Armin Musovic altersbedingt verabschieden werden. Im Halbfinale wartet mit Phoenix Hagen allerdings ausgerechnet der Hausherr – oder entpuppt sich das sogar als Vorteil für die Hessen? Der größere Druck vor ihrem Heimpublikum liegt jedenfalls bei den „Feuervögeln“…

Watch out: Niklas Kiel

„Wir haben das Zeug, um Meister zu werden!“ Niklas Kiel ist von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt. Viele Experten sind auch von seinen überzeugt, denn der Forward (2,07 Meter, 101 Kilo) gilt als eins der größten Talente seines Jahrgangs 1997 in Europa. Mit knapp 17 Punkten und acht Rebounds pro Partie ist Kiel die zentrale Figur im Spiel der Hessen, nur 3,2 Ballverluste pro Partie trüben die individuelle Statistik. Mittelfristig soll es der 17-Jährige in die Rotation des Frankfurter Erstliga-Teams schaffen.

Saison 2014/15

Bilanz: 19 Siege, 3 Niederlagen
Punkte erzielt: 71,7
Punkte erlaubt: 53,6

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