DBB-U16 mit starkem zweiten Spiel in Helsinki

Stark verbessert zeigte sich heute die deutsche U16-Nationalmannschaft der Jungen im zweiten Spiel im finnischen Helsinki. Im letzten Test vor der Europameisterschaft in Polen (12.-20. August 2016) war die DBB-Auswahl den Finnen ein mehr als ebenbürtiger Gegner: 76:66 (20:23, 12:19, 21:17, 23:7) lautete der Spielstand für Deutschland nach 40 Minuten. Bruno Vrcic war bester deutscher Werfer (19 Punkte).

Tim Köpple, Jonas Mattisseck, Marco Hollersbacher, Bruno Vrcic und Hendrik Drescher (Foto) hatten sich zum Start vor allem vorgenommen, nicht so katastrophal zurückzufallen wie am Vortag. Man registrierte eine komplett andere Körpersprache bei den Deutschen, die den Kampf annahmen und den deutlichen Willen ausstrahlten, die Finnen nicht enteilen zu lassen. Zwar lief man immer einem Rückstand her, doch der war kein Vergleich zum Spiel eins. Nach 8:15-Rückstand traf ein Dreier von Manuel Feuerpfeil zum 20:21-Anschluss kurz vor Viertelende.

Immer wieder jedoch offenbarte man Lücken in der Defensive und ließ Finnland zu Punkten kommen. So kamen die Gastgeber zum 22:30 (13.), wurden aber von den stark reboundenden Deutschen weiter bekämpft (30:34, Vrcic, 18.), ehe sich die Finnen bis zum Seitenwechsel wieder absetzen konnten (32:42). Die Offensivstatistiken waren ordentlich, für die zweite Hälfte musste aber eine Steigerung vor allem in der Defensive her.

Die fehlte jedoch, denn mit einem 0:7 ging es in das dritte Viertel (32:49, 23.). Die Siegchancen schienen dahin, aber die DBB-Youngster ließen den Kopf nicht hängen und versuchten weiter alles. Hollersbacher machte das 41:54 (26..), Meredith kurz später mit zwei Freiwürfen das 43:54, aber wie schon gestern hatten die Finnen immer wieder eine “schmerzhafte” Antwort parat. Es fehlte bis dahin ein Momentum, ein Lauf, der die Deutschen ganz nah herangeführt hätte. Doch genau der folgte nun. Nach Mattissecks Punkten zum 47:56 betrug der Rückstand nach 28 Minuten wieder weniger als zehn Punkte. Es wurden die Minuten von Mattisseck, der zum 53:56 traf (30.). Ärgerlich dann der Dreier der Finnen unmittelbar vor der Viertelsirene.

Das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic blieb energisch dran und kam nach 34 Minuten zum 60:62 durch Hollersbacher. Es war jetzt ein offener Schlagabtausch. Vrcic besorgte an der Freiwurflinie den Ausgleich, Drescher schaffte die erste Führung und hielt sein Team vorne (66:64, 36.). Das angesprochene Momentum schien jetzt klar auf Seite der Deutschen zu sein, aber es folgten drei Fehlwürfe und ein Ballverlust. Finnland zog daraus aber keinen Nutzen (66:65, 2´20, Auszeit Deutschland). Tim Köpple traf nach Offensivrebound und mit Sprungwurf und baute den Vorsprung aus (72:66, ´53). Der Wille der Finnen war gebrochen, Deutschland hatte das Spiel gedreht. Die letzte Auszeit der Finnen brachte nichts mehr.

“Es ist ein gutes Gefühl mit einem Sieg zur EM zu fahren. In der ersten Hälfte hatten wir große Probleme in der 1gegen1-Defense und haben viele einfache Korbleger bekommen. Das war in der zweiten Hälfte und vor allem im Schlussviertel viel besser. Da haben wir Willen und Energie gezeigt”, so Ibrahimagic.

Für Deutschland spielten:

  • Tim Köpple (BB Ulm/Neu-Ulm / ratiopharm akademie, 6)
  • Manuel Feuerpfeil (BG Regnitztal / TSV Breitengüßbach, 8)
  • Kay Bruhnke (BG Regnitztal / Regnitztal Baskets, 3)
  • Finn Fleute (Metropol Baskets Ruhr)
  • Jonas Mattisseck (TuS Lichterfelde / AB Baskets, 11)
  • Marco Hollersbacher (SG VFK Boele-Kabel / Phoenix Youngsters, 9)
  • Bruno Vrcic (FC Bayern München, 19)
  • Matthew Meredith (Nünrberger BC, 5)
  • Quirin Emanga (BSG Basket Ludwigsburg / Porsche BBA Ludwigsburg)
  • Hendrik Drescher (TuS Lichterfelde / AB Baskets, 14)
  • Kilian Binapfl (FC Bayern München, 1)
  • Luc van Slooten (TSV Quakenbrück / Young Dragons Quakenbrück)

PM und Foto: DBB