Chemnitz: Geschwächte Niners verkaufen sich teuer

Eine Woche nach dem starken Auftritt gegen Titelfavoriten Breitengüßbach hatte es die Niners Academy beim FC Bayern München mit dem nächsten Top-Team zu tun. Die Gäste mussten dabei erheblich geschwächt die Reise nach München antreten. Zu den immer noch ausfallenden Leistungsträgern Max Gürtler und Tilman Buschbeck, musste auch noch Kapitän Franz Leonhardt passen. Er hatte sich am Abend zuvor eine leichte Leistenzerrung im Regionalligaspiel zugezogen. Damit fehlten den Sachsen 3 potenzielle Starting-Five-Spieler.

Beim Favoriten stand nach längerer Pause auch Karim Jallow wieder im Kader und brachte dadurch nochmals zusätzliche Spitzenqualität in den guten Bayernkader. Für Chemnitz starteten Richter, Mixich, Berge, Hausmann und Albanus in die Partie. Ohne großes Abtasten starteten die Gäste gut und gingen schnell 6:10 in Führung. Der FCB zog die schnelle Auszeit, doch Chemnitz erhöhte bis zur 8. Minute weiter auf 9:20, was die Bayern zur nächsten Auszeit zwang. Diese zeigte für die Münchner Wirkung und sie konterten mit einem Lauf zum 18:20, was auch der Viertelstand war.

Im zweiten Viertel schenkten sich beide Teams nichts. Für München war es immer wieder Jallow, der sein Team mit 10 Punkten in diesem Abschnitt anführte, während auf Chemnitzer Seite Daniel Mixich mit 13 Punkten glänzte und auch den 42:42 Halbzeitstand per Dreier herstellte. Während es in der Münchner Kabine „rauchte“, lobten die Chemnitzer Trainer das Team für die gezeigte Leistung.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatte sich der Niners-Nachwuchs besser auf die Qualitäten von Jallow eingestellt. Seinen Wirkungskreis Konnte man in der Folge stark eindämmen, jedoch vergas man die Absprachen der Blockverteidigung einzuhalten. Dies nutzte der bis dahin durch Jonas Richter fast vollständig abgemeldete zweite Münchner Leistungsträger Freudenberg gut aus und netzte drei mal in Folge vom Perimeter ein. Beim Stand von 55:46 für München mussten die Niners in die Auszeit. Cheftrainer Prötzig stellte seine Jungs neu ein und schien dabei die richtigen Stellschrauben gedreht zu haben. Chemnitz konterte in der Folge die Münchner Hochphase mit einem starken 6:17 Lauf und ging bis zum Ende des Viertels wieder 61:63 in Führung. Im Schlussviertel blieb das Spiel bis in die Schlussminute eng, ehe Beyschlag mit einem wichtigen Dreier die Münchner beim 79:74 vorentscheidend in Front brachte. Chemnitz verkürzte zwar nochmals leicht von der Linie, konnte den Bock aber leider nicht mehr umstoßen.

Obwohl man am Ende die Glückwünsche an die Hausherren richten musste, konnten die Jungs aus Sachsen mit Stolz auf die gezeigte Leistung und erhobenem Kopf die Heimreise antreten. Wenn auch etwas enttäuscht, fiel das Trainer-Fazit positiv aus: „Die Jungs haben heute eine starke Leistung gezeigt. Das wir trotz der schwierigen Personalsituation so agiert haben, freut uns sehr. Am Ende schmeißen wir zu oft den Ball weg und über das ganze Spiel haben wir unnötige Fehler in den Details gemacht. Wenn du so einem Gegner 28 Würfe mehr als du selber nimmst erlaubst, wird es halt brutal schwer. Solche Spiele sind für uns trotzdem Gold wert und für die Entwicklung unglaublich hilfreich. Sehr schön war zu sehen, dass Daniel und Jonas absolute Dominanz ausgestrahlt haben. Aber auch Alex Albanus hat sich heute ein großes Lob für seine Leistung verdient.“

 

PM: Chemnitz NINERS