Chemnitz: Knappe Niederlage gegen den Favoriten

Das „leichteste“ Spiel der Saison stand am Wochenende für die NBBL-Jungs der Niners auf dem Plan. Mit dem TSV Breitengüßbach kam nicht nur der Nachwuchs von Brose Bamberg, sondern auch der ungeschlagene Tabellenführer in die Hartmannhalle. Während die Chemnitzer weiter auf Max Gürtler und Tilman Buschbeck verletzungsbedingt verzichten mussten, liefen beim Gegner insgesamt 7 Spieler auf, die bereits zum Kader des ProA Kontrahenten Baunach gehören.

Die Favoritenrolle war also mehr als klar definiert. Trotzdem hatten die Hausherren alles andere im Sinn als dem Ligaprimus das Feld zu überlassen. Hoch motiviert und mit dem Glauben in die eigenen Fähigkeiten startete die Academy ins Geschehen. Für die Gäste eröffnete Kratzer in Korbnähe, doch Leonhardt konterte vom Perimeter für die Sachsen. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels steigerten sich die Gastgeber zunehmend und zeigten sich vor allem in der Ballbewegung sowie von „Downtown“ stark. Vier mal netzten die Niners durch Leonhardt (3) und Richter (1) vom Dreipunkteland ein und ließen bis Viertelende (19:19) alles offen. Im zweiten Viertel erwischte Güßbach den besseren Start und ging bis zur 14. Minute 22:29 in Führung.  Chemnitz konterte aber mit einemschnellen 9:2 Lauf und Die Gäste zogen beim 28:32 die Auszeit. Den besseren Nutzen zogen aber die Jungs um Noah Berge und Jonas Richter. Letzterer war es dann auch, der mit neun Punkten in Serie sein Team auf 37:37 heranbrachte. Leon Kratzer konnte Sekunden vor der Halbzeit nochmal nur durch Foul gestoppt werden und sorgte mit zwei Freiwürfen für den 37:39 Halbzeitstand.

In der Halbzeit lobte Cheftrainer Prötzig seine Jungs für die tolle und energetische Leistung und nahm die ein oder andere kleine Veränderung vor. Offensichtlich zeigten diese Worte sofort Wirkung. Das dritte Viertel bestimmte klar der Niners Nachwuchs. Richter und Leonhardt starteten wieder mit Treffern von jenseits der Dreierlinie und holten die Führung (43:39) zurück. Güßbach erzielte die ersten Punkte in der 25. Minute durch einen Dreier von Sanders, ehe Hahn, Richter und Mixich wieder auf 50:44 ausbauten. Güßbach legte durch Überall nochmal nach , aber die Niners gewannen den Abschnitt 13:7.

Bis zur 34. Minute baute Chemnitz den Vorsprung nochmals auf 57:51 aus, ehe die schwächste Phase der Hausherren kommen sollte. Für zwei Minuten lief jetzt im Chemnitzer Spiel garnichts mehr. Spielzüge schienen vergessen, Pässe wurden leichtfertig gespielt und nur noch Notwürfe genommen. Die Franken nutzten das eiskalt aus und fanden wieder in Leon Kratzer Ihre Stütze. Beim 57:60 in der 37. Minute war das Spiel zu Gunsten der Gäste gedreht. Chemnitz ging in die Auszeit und versuchte sich neu zu ordnen. Zwar verkürzte der starke Franz Leonhardt danach wieder auf 59:60, doch der Rhythmus war weg. Breitengüßbach spielte es jetzt im Stile einer Top-Mannschaft zu Ende und die Niners mussten nach hartem Kampf in die 62:70 Niederlage einwilligen. Doch das Trainer-Fazit von Sascha Prötzig fiel sehr positiv aus. „Ich muss meinen Jungs ein riesen Kompliment machen. Sie haben heute eine sehr reife und griffige Leistung abgeliefert, die von einer tadellosen inneren Haltung geprägt war. Wahrscheinlich war es unsere mit Abstand beste Saisonleistung. Gegen diese Mannschaft so auszusehen und sie an den Rand einer Niederlage zu bringen, nötigt Respekt ab und spricht für unsere Arbeit. Ein Extralob hat sich heute klar Franz Leonhardt verdient. Er hat heute mit einer unglaublichen Einstellung gespielt und sein Team zu jeder Zeit geführt. Auch wenn wir am Ende verloren haben, bin ich trotzdem unglaublich stolz auf diese Truppe und ihre gezeigte Leistung.“

 

PM: Chemnitz NINERS