Breitengüßbach: Halbfinale auf Augenhöhe im Ulmer Hexenkessel

Die junge NBBL-Mannschaft der Brose Baskets, die unter der Flagge des TSV Tröster Breitengüßbach in der Nachwuchs Basketball Bundesliga an den Start geht, hat sich überzeugend gegen den amtierenden Deutschen Meister der NBBL-Saison 2014/15, den FC Bayern München, durchsetzen können und sich das Teilnahmerecht am TOP4, welches am kommenden Wochenende (21./22. Mai 2016) in Ulm stattfindet, erspielt. Die Auslosung sieht vor, dass man gegen den Nachwuchs des Gastgebers Ulm im Halbfinale antreten muss.

Die Teilnahme am TOP 4 ist bereits ein toller und so vor der Saison nicht zu erwartender Erfolg für das Brose Baskets Nachwuchskonzept, da man nach einigen Jahren der Abstinenz nunmehr wieder unter die besten vier Mannschaften in Deutschland vordringen konnte. Es ist besonders erfreulich, dass dies mit der jüngsten NBBL-Mannschaft, die jemals für das Brose Baskets Konzept aufgelaufen ist, erreicht wurde.

Spielten die Ulmer und die Güßbacher im NBBL AllstarGame im Januar noch in einem Team – nämlich im Team Süd -, so sind sie dieses Mal Gegner auf dem Parkett. Am 21. Mai um 17.30 Uhr treffen die beiden Mannschaften aufeinander. Die Heimmannschaft des Bundesligisten Ratiopharm Ulm genießt hierbei Heimrecht und wird in einer sicherlich ausverkauften altehrwürdigen Kuhberg- Halle diesen Heimvorteil nutzen wollen. Das Ulmer Nachwuchskonzept gehört nicht nur wegen der jetzigen Teilnahme beim TOP4 mit ihrer NBBL- und JBBL-Mannschaft zu den vier ambitioniertesten und am stärksten entwickelten Nachwuchskonzepte in Deutschland, sondern fiel bereits in den letzten Jahren in jüngeren Jahrgängen immer mit sportlichen Duftmarken auf. Die Teilnahme mit zwei Mannschaften in zwei Altersklassen am TOP4 stellt also die logische Konsequenz für die vorbildliche Arbeit, die am Standort Ulm geleistet wird, dar.

Die Top-Spieler der Ulmer Nachwuchsmannschaft sind die Guards Krämer und Pongo sowie die Bigs Pape und Benke und der Superathlet Omuvwie (Dunking-Contest-Teilnehmer beim BBL-AllStar-Weekend), die teilweise bereits fest im Beko BBL-Kader mittrainieren. Alle fünf gehören dem älteren Jahrgang 1997 an und konnten auch im Farmteam in der ProB bereits für Furore sorgen. Die Mannschaft somit auf einen Topspieler zu reduzieren, wäre zu einfach und würde der Mannschaft nicht gerecht werden, denn alle Ulmer Kaderspieler sind hervorragend ausgebildet, wenngleich die Spieler des jüngsten Jahrgangs derzeit noch keine nennenswerte Rolle spielen.

Dies ist im Bamberger Kader etwas anders. Hier erhielten im Saisonverlauf die jüngsten Nicolas Wolf (9 Punkte/9,2 Effektivität), Nils Haßfurther (11 P/12,1 E) Felix Edwardsson (4P/4,5 E) und Heinrich Ueberall (4 P/4,9 E) bereits viel Verantwortung mit entsprechender Spielzeit und zahlten dies durch konstant sehr gute Leistungen zurück. Den Veteranen Kratzer, Kunz, Taraš und Keppeler ist der Ehrgeiz anzumerken, dass sie ihre letzte Möglichkeit zum Gewinn einer Deutschen Meisterschaft im Jugendbereich nicht kampflos abgeben wollen. Gerade sie sind gefordert und müssen gemeinsam die Mannschaft tragen. Arnoldas Kulboka, der mit durchschnittlich erzielten 19,56 Punkten zum Topscorer avancierte (Effektivität von 17) hat sich gut in seinem neuen Umfeld eingegliedert. Moritz Sanders hat sich ordentlich entwickelt und sein immenses Potenzial gerade im letzten Spiel gegen den FC Bayern München wieder mal unter Beweis gestellt. Aber auch alle anderen Spieler wie Oliver Gonnert, Alain Mandana, Andreas Nicklaus, Neal Rothbarth, Matthias Fichtner und Cedric Kral haben ihren Teil im Saisonverlauf dazu beigetragen, dass nunmehr dieses Saison-Highlight gespielt werden kann.

Durch die ausgeglichen starke Besetzung der Ulmer sowohl im Front- wie auch im Backcourt werden alle Brose Baskets Nachwuchsspieler ihr Potenzial abrufen müssen, wenn man im Ulmer Hexenkessel bestehen will. Es wird ein Duell auf Augenhöhe erwartet, was der beiliegende Teamvergleich eindrucksvoll unterstreicht. Einen klaren Favoriten gibt es nicht, auch wenn das Heimrecht gerade im Jugendbereich eine große Rolle spielt.

„Wir freuen uns auf das Wochenende in Ulm und uns ist klar, dass wir eine Topleistung abliefern müssen, damit wir eine Chance haben ins Finale einziehen zu können. Jeder meiner Spieler muss bereit sein, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und seine individuellen Fähigkeiten teamorientiert einzubringen. Der Wille, über vier Viertel eine intensive Defense zu spielen, wird genauso über den Ausgang entscheiden, wie die Coolness, im Ulmer Hexenkessel zu bewahren. Immer positiv bleiben und sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, das müssen wir beherzigen. Es ist für die Entwicklung unserer Spieler sehr gut, solch ein TOP4 spielen zu können. Für manche unserer Spieler ist es das erste Mal, für einige unserer jüngsten Spieler bereits das vierte Mal in Folge, dass sie an einem TOP4 teilnehmen dürfen“, so Headcoach Markus Lempetzeder.
Unser Halbfinalgegner Ratiopharm Ulm im direkten Zahlenvergleich aus dem bisherigen Saisonverlauf 2015/16:

Bamberg vs. Ulm

  • Kaderalter: 17,3 Jahre vs. 17,3 Jahre
  • Kadergröße in m: 1,99m vs. 1,93m
  • Kadergewicht: 90 kg vs. 81 kg
  • Erzielte Punkte: 83,2 vs. 82,8
  • Wurfquote: 45,9% vs. 46,1%
  • 3er-Quote: 36,8% vs. 30%
  • Freiwurfquote: 68,6 % vs. 68,4%
  • Rebounds: 40 vs. 42
  • Assists: 19,6 vs. 17,6TOP Rebounder: Kratzer, Leon (11,9) Benke, Bernhard (9,4)
    TOP Scorer: Kulboka, Arnoldas (19,56) Krämer, David (18,50)
    TOP Assistgeber: Taraš, Tibor (5,7) Pongo, Marcell (4,6)
    TOP Freiwerfer: Haßfurther, Nils (100%) Pape, Till 91,7 %

Die Top 5 Spieler hinsichtlich erzielter Punkte und Effektivität beider Mannschaften:

Ulm

Krämer, David (1997) 19,8 Effektivität 18,5 Punkte
Omuvwie, Marvi (1997) 19,4 Effektivität 15,9 Punkte
Pape, Till (1997) 18,0 Effektivität 14,1 Punkte
Pongo, Marcell (1997) 12,9 Effektivität 11,3 Punkte
Möbus, Nicolas (1998) 6,9 Effektivität 10,1 Punkte

Bamberg

Kratzer, Leon (1997) 20,8 Effektivität 13,9 Punkte
Kulboka, Arnoldas (1998) 17,3 Effektivität 19,6 Punkte
Taraš, Tibor (1997) 17,1 Effektivität 14,8 Punkte
Sanders, Moritz (1998) 16,8 Effektivität 13,2 Punkte
Haßfurther, Nils (1999) 12,1 Effektivität 11,8 Punkte

Im zweiten Halbfinale der U19-NBBL trifft ALBA Berlin auf die Young Dragons Quakenbrück. Zusehen sind alle Partien des Meisterschaftswochenendes unter www.nbbl-basketball.de im Livestream. Alle Infos rund um das Spiel der Güßbacher Jungs gibt es wie gewohnt auf der Facebook-Seite der Brose Baskets Youngsters.

Die Spielübersicht

Samstag, 21. Mai 2016

JBBL Halbfinals
12.30h – Metropol Baskets vs. Eintracht Frankfurt
15.00h – Ratiopharm Ulm vs. TuS Lichterfelde Basketball

NBBL Halbfinals
17.30h – Ratiopharm Ulm vs. Brose Baskets Youngsters
20.00h – ALBA Berlin vs. Young Dragons Quakenbrück

Sonntag, 22. Mai 2016

11 Uhr – Finale JBBL
13.30h – Finale NBBL

PM: TSV Tröster Breitengüßbach