Bonn/Rhöndorf: Zwei Siege am Wochenende

Das Team Bonn/Rhöndorf ist mit einem Sieg in die neue JBBL-Saison gestartet. Mit 73:59 (25:7, 16:23, 12:17, 20:12) fuhr die junge Mannschaft von Headcoach Savo Milovic im heimischen Baskets-Ausbildungszentrum einen überraschend deutlichen Erfolg gegen die ART Giants Düsseldorf ein. Im Anschluss ging auch das Team Bonn/Rhöndorf unter Trainer Christian Mehrens in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (U19) mit 79:74 siegreich nach Verlängerung aus dem Saisonauftakt gegen die Metropol Baskets Ruhr hervor.

Den Gastgebern, bei denen nur vier Spieler über JBBL-Erfahrung verfügen, gelang dabei mit einem 16:1-Run in den ersten Minuten ein perfekter Start in die Partie. Während die Bonn-Rhöndorfer Offense im ersten Viertel hochprozentig traf, sorgte eine aggressive Defense dafür, dass die leicht favorisiert in die Partie gegangenen Gäste aus Düsseldorf ein ums andere Mal schwierige Würfe nehmen mussten und bis zur ersten Viertelpause nur insgesamt 7 Punkte aufs Scoreboard brachten.

Erst im zweiten Spielabschnitt bekamen die zunächst sichtlich beeindruckten Landeshauptstädter Zugriff auf die Partie und machten sich zum Unmut von Savo Milovic und Co-Trainer Malter Steinberg, die in dieser Phase einige Unaufmerksamkeiten ihrer Mannschaft in der Defense monierten, daran, den hohen Rückstand langsam abzutragen. Zur Halbzeit führte das Team Bonn/Rhöndorf (TBR) nur noch mit 11 Punkten.

Als die Giants im dritten Viertel dann bis auf 6 Punkte verkürzten, schien das Spiel doch noch zu kippen, zumal sich der Bonn-Rhöndorfer Bundesliga-Nachwuchs hier und da in Einzelaktionen zu verzetteln drohte. Doch angeführt von Topscorer Linus Kahlscheuer (4 Dreier), knüpften die Gastgeber im Schlussabschnitt an die Leistung des ersten Viertels an und gewannen das wichtige erste Spiel der U16-Bundesliga-Vorrunde am Ende ebenso deutlich wie verdient.

Am kommenden Samstag gastiert TBR bei den Phoenix Hagen Youngsters, bevor nur einen Tag später die Metropol Baskets Ruhr in der Sporthalle Menzenberg in Bad Honnef zu Gast sein werden.

Team Bonn/Rhöndorf: L. Linden (DNP), J. Bokodi (3), F. Meilands (2), T. Birk (2), D. Pervan (16), A. Karama, L. Lindner (2), L. Kahlscheuer (31), L. Garcia-Petershof (7), J. Bersem (4), R. Straub (6)

 

NBBL: Sieg nach spannenden 45 Minuten

Team Bonn/Rhöndorf – Metropol Baskets Ruhr 79:74 (16:13, 13:22, 21:8, 20:27, 9:4)

Es brauchten fünf Extra-Minuten, ehe das Team Bonn/Rhöndorf die Arme zum Sieg hochreißen durfte: Zum Auftakt in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) hat die Mannschaft von Trainer Christian Mehrens mit 79:74 gegen die Metropol Baskets Ruhr gewonnen. Neuzugang Noah Litzbach avancierte mit 28 Punkten und 12 Rebounds zum besten Spieler des Spiels und sicherte mit drei erfolgreichen Freiwürfen in den letzten 30 Sekunden der Verlängerung den ersten Saisonsieg.

Das Spiel begann so, wie man sich ein erstes Saisonspiel vorstellt: Viel Sand im Getriebe, viel Raum für Verbesserungen. Dementsprechend punktearm gestaltete sich das erste Viertel, was das Team Bonn/Rhöndorf nach einem anfänglichen 7:10-Rückstand (6. Minute) noch mit 16:13 (10. Minute) gewinnen konnte. Dafür erwischten die Gastgeber den besseren Start ins zweite Viertel und konnten sich mit zwei Dreiern von Marc Klesper und Robin Dahl schnell absetzen. Da letzterer bei seinem Wurf aus der Ecke noch gefoult wurde und den Bonus-Freiwurf traf, ging Bonn/Rhöndorf erstmals zweistellig in Führung (23:13, 13. Minute). Im Anschluss schlichen sich jedoch wieder mehrere Fehler und Ballverluste ins Spiel der Rheinländer ein, was die Gäste zu ihrem Vorteil nutzen und bis zur Halbzeit mit 29:35 (20. Minute) in Führung gehen konnten.

Den Schwung der letzten Minuten der ersten Halbzeit hielt auch zum Start der zweiten an: Metropol verteidigte konsequent die Zone und zwang so Bonn/Rhöndorf zu mehreren schlechten Würfen. Trotzdem stimmte die Einstellung bei den Gastgebern. So belohnte sich Noah Völzgen für seinen Einsatz und tippte den verworfenen Dreier seines Namensvetters Noah Litzbach zum 40:43 in den Korb (27. Minute). Diese Aktion schien Völzgen und Co. zu beflügeln. Fortan trafen sie bessere Entscheidungen, fanden wieder zu einfachen Punkten am Brett und kämpften sich bis zum Ende des dritten Spielabschnitts wieder in Front (50:43, 30. Minute)

Zu Beginn des letzten Viertels sah es schnell nach einem deutlichen Sieg des Team Bonn/Rhöndorf aus: Litzbach und Aaron Isah wurden mit guten Pässen am Brett gefüttert, die beide verwerten konnten. Innerhalb von zwei Minuten spielte Bonn/Rhöndorf so einen 13-Punkte-Vorsprung heraus (59:46, 32. Minute). Doch die Gäste aus dem Ruhrgebiet gaben nicht auf und kämpften sich über eine Zonen-Presse wieder zurück ins Spiel (62:59, 37. Minute). 58 Sekunden vor Spielende schaffte Metropol sogar, die Führung zu übernehmen (67:68, 40. Minute). Im Gegenzug fasste sich Noah Völzgen ein Herz und traf einen Dreipunktewurf. Metropol behielt anschließend die Nerven an der Freiwurflinie und glich die Partie wieder aus. Da die Hausherren in den verbliebenden 18 Sekunden nicht mehr zum Korberfolg kamen, ging es in die Verlängerung.

Beim Stand von 76:74 und noch 38 Sekunden Restzeit hatten die Gäste die Chance, in Führung zu gehen, doch die starke Verteidigung des Team Bonn/Rhöndorf erzwang eine 24-Sekunden-Überschreitung. Litzbach (Foto) traf im Anschluss nur einen von zwei Freiwürfen, doch auch Metropol konnte die letzte Wurfchancen von jenseits der 6,75 Meter nicht verwerten. Den 78:74-Endstand stellte dann Litzbach an der Freiwurflinie her.

Stimmen zum Spiel

Christian Mehrens (Trainer Team Bonn/Rhöndorf): „In der zweiten Halbzeit mussten wir aufgrund unserer Foulprobleme umschalten, haben kleiner gespielt und Noah Litzbach auf die Fünf gestellt – was super funktioniert hat. Gegen die Zonen-Presse sahen wir einige Male nicht gut aus. Noah Völzgen hat als „Rookie“ in der NBBL einen tollen Job gemacht, als Nainoa Schmidt foulbelastet auf der Bank sitzen musste, und neben einigen Fehlern auch sehr gute Entscheidungen getroffen. Auch Aaron Isah hat in seinem ersten NBBL-Spiel ein richtig gutes Spiel hingelegt. Insgesamt hat die Mannschaft einen unglaublichen Kampf gezeigt!“

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PM: Telekom Baskets Bonn

Fotos: Jörn Wolter, Jörg Mäß