Tübingen: Mit souveränem Auswärtssieg zum Klassenerhalt

Das NBBL-Team der Young Tigers Tübingen gewinnt mit 78:49 (39:21) bei der BG Karlsruhe. Fünf Spieler punkten bei diesem Kantersieg zweistellig. Mit zwei deutlichen Siegen in der zweiten Runde der Playdowns schafft die junge Mannschaft damit den Klassenerhalt. 

Die Vorbereitung auf das wichtige Auswärtsspiel in Karlsruhe gestalteten sich schwierig, da das Trainergespann David Rösch und Dominik Daub sowie einige Leistungsträger des NBBL-Teams mit der Schulmannschaft der Geschwister-Scholl-Schule beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin weilten. Somit konnte kein gemeinsames Mannschaftstraining stattfinden. Dennoch gelang es der Mannschaft von Anfang an, das Auswärtsspiel in Karlsruhe zu kontrollieren. Aggressive Verteidigung wurde mit leichten Punkten belohnt und so führte die Mannschaft nach drei gespielten Minuten mit 11:0.

Auch nach einer Karlsruher Auszeit und einem 8:2-Lauf der Gastgeber ließen sich die jungen Tiger nicht beunruhigen und erspielten sich als Mannschaft zahlreiche Wurfchancen. Für ein emotionales Highlight sorgte Said Bristina in seinem letzten Spiel für die Young Tigers Tübingen, als er mit einem krachenden Dunking seine Mannschaft und die mitgereisten Eltern von den Stühlen riss – in your face! Zur Halbzeit führte das Team bereits mit 39:21. Nach dem Seitenwechsel kam der Tübinger Nachwuchs offensiv noch besser ins Spiel und erzielte 26 seiner 78 Zähler im dritten Viertel. Auch in der Verteidigung überzeugte die Mannschaft und erlaubte den Gastgebern lediglich 49 Punkte. Das Spiel war bereits frühzeitig entschieden und so erhielten alle mitgereisten Spieler ausreichend Spielzeit. Insgesamt konnten fünf Tübinger in dieser Partie zweistellig punkten. Am Ende stand ein souveräner 78:49-Auswärtssieg und die Gewissheit, dass der Tübinger Nachwuchs auch in der kommenden Saison in der Nachwuchs Basketball Bundesliga spielt.

Rückblickend war es eine schwere Saison für die Young Tigers Tübingen, die als eine der jüngsten Mannschaften Deutschlands mit acht Spielern des jüngsten Jahrgangs 2001 in die Saison gingen. Kurz vor Saisonstart im Oktober musste das Team bereits den ersten Rückschlag verkraften: Mit Isaiah Ihnen verließ einer der Leistungsträger die Mannschaft, um künftig bei der IBA München auf Korbjagd zu gehen. Die Mannschaft rückte zusammen, konnte mit knappen Niederlagen gegen Deutschlands Topteams aus Ulm, Ludwigsburg und IBA München (alle momentan im NBBL-Viertelfinale) auf sich aufmerksam machen. Den nächsten Rückschlag musste die Mannschaft im Spiel gegen Memmingen/Allgäu verkraften, als sich Leistungsträger Matti Sorgius, den Fuß brach. Zu allem Überfluss zog sich der Flügelspieler bei einem Treppensturz zusätzlich noch einen Schädel-Basis-Bruch zu und fiel ein halbes Jahr aus. Die Mannschaft verlor in der Folge die Kellerduelle gegen Memmingen/Allgäu und Karlsruhe zum Jahresende. Bei einer Testspielreise nach Serbien vor Weihnachten tankte die Mannschaft neue Kraft und konnte in den Rückspielen im Januar die verlorenen Spiele im Tabellenkeller für sich entscheiden und so zum Abschluss der Hauptrunde den 5. Platz sichern – die beste Ausgangsposition für die Playdowns.

Der nächste Rückschlag folgte, als Aufbauspieler Marko Bjelosevic Ende Januar seinen Ausstieg aus der Mannschaft bekannt gab, um sich voll auf das Abitur konzentrieren zu können.  Der dezimierte Kader wurde in der Folge mit den JBBL-Spielern Kilian und Timo Fischer ergänzt, die sich schnell einfanden und im letzten Spielen der Hauptrunde debütierten. Trotz optimaler Vorbereitung auf die Playdowns reichte es in zwei engen Spielen gegen stark aufspielende Würzburger noch nicht zum Klassenerhalt. Gegen Karlsruhe kehrte Matti Sorgius in den Kader zurück und avancierte sofort zum Topscorer seiner Mannschaft. Mit allen Mann zurück an Bord schaffte das Team souverän die Serie gegen Karlsruhe zu gewinnen und nach einer schwierigen Saison den Klassenerhalt zu sichern.

Headcoach David Rösch zur Saison: „Wir musste in dieser Saison viele Rückschläge einstecken, an denen viele Mannschaften gescheitert wären. Wir sind gewachsen und ich bin sehr stolz auf die Entwicklung unserer Spieler und der Mannschaft!“

 

PM: WALTER Tigers Tübingen