NBBL-Review: Mit einem Bein im TOP4

Acht Teams, vier TOP4-Plätze, zwei Siege zum Ziel – das ist die Ausgangssituation vor den ersten Viertelfinalspielen in der U19-Basketball-Bundesliga (NBBL). Vier Teams haben am Sonntag den ersten Schritt zum NBBL TOP4 gemacht und könnten in der nächsten Woche den Sack zumachen.

Playoffs:

ALBA BERLIN und die Bayer Giants Leverkusen, beide Vereine mit großer Tradition und einstige Serienmeister in der Basketball Bundesliga. Auch in der NBBL haben sie große Ambitionen, leider kann aber nur eines der beiden Teams am TOP4-Turnier am 21. und 22. Mai in Ulm teilnehmen. Die Albatrosse haben den Vorteil des Heimrechts in zwei der drei Playoffpartien auf ihrer Seite.
In der Berliner Max-Schmeling-Halle sollte es ein sehr defensiv geprägtes Spiel geben, Punkte der beiden Mannschaften waren eher die Ausnahme als die Regel. Leverkusen ging anfangs leicht in Führung, Mitte des ersten Abschnitts übernahm dann Berlin, die nach zehn Minuten mit 13:9 führten. Leverkusen konnte wieder ausgleichen (20:20), vor der Pause drehte ALBA aber wieder auf und ging mit einer 29:21-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wurde es dann deutlicher: Die Berliner setzten sich bis auf 53:29 ab, das Spiel war damit vorentschieden. Aber eben noch nicht ganz entschieden, denn Leverkusen bewies ein riesiges Kämpferherz: Im letzten Viertel erzielten sie so viele Punkte wie in den drei Vierteln zuvor und kamen zwischenzeitlich bis auf vier Punkte ran. Letztlich reichte die Spielzeit aber nicht mehr für die ganz große Überraschung, ALBA gewann das Spiel mit 65:58 (zum Scouting). Topscorer der Partie war Marten Linßen, der die meisten seiner 19 Punkte während der spektakulären Aufholjagd der Leverkusener erzielte.

Die Young Dragons Quakenbrück haben das Auftaktspiel ihrer Viertelfinalserie gegen die BBA Gießen Mittelhessen gewonnen. Zur Halbzeit hatte Gießen mit 28:34 vorne gelegen, das dritte Viertel ging aber mit 28:12 an Quakenbrück. Danach konnte die BBA das Spiel nicht mehr drehen, Quakenbrück gewann mit 75:69 (Scouting). Bester Drache war Roberts Blumbergs mit 18 Zählern, dazu 9 Rebounds.

Die ratiopharm akademie hat seit Wochen ein klares Ziel vor Augen: Das NBBL TOP4, das in diesem Jahr im Wohnzimmer der Ulmer, der altehrwürdigen Kuhberghalle, ausgetragen wird. Nur noch die Viertelfinalserie gegen die Internationale Basketballakademie München muss überstanden werden, dann ist das Ziel erreicht. Entsprechend motiviert starteten die Spatzen ins Spiel, lagen nach vier Minuten mit 15:4 in Führung. Diese Führung konnten die Ulmer behaupten und zu Beginn des dritten Viertels bis auf 18 Zähler ausbauen. Die IBA konnte sich aber nochmal zurückkämpfen und beim Stand von 66:66 ausgleichen. Aber Ulm ließ sich nicht verunsichern und setzte sich wieder ab; David Krämer, mit 25 Punkten Topscorer der Partie, erzielte die letzten beiden Zähler zum 85:75 (Scouting).

Das Duell war mit Spannung erwartet worden: Der Südgipfel zwischen den NBBL-Teams von Bamberg und Bayern. TSV Tröster Breitengüßbach, das Nachwuchsteam des Deutschen Meisters Brose Baskets, hatte Heimrecht in der Serie. Diesen Vorteil konnten sie vor allem in der zweiten Halbzeit sichern. Waren die Teams bis zur Pause noch auf Augenhöhe (40:37), legte Güßbach nach dem Seitenwechsel richtig los und gewann das Spiel am Ende ungefährdet mit 80:62 (Scouting). Angeführt wurden die Franken einmal mehr von Leon Kratzer, der mit 19 Punkten, 16 Rebounds und 3 Steals einen guten Auftritt hinlegte. Breitengüßbach gewann sowohl das Rebound- als auch das Assist-Duell deutlich (48:34 und 25:12).

Aber wie die Bayern zurecht auf ihrem Twitter Account feststellen: Das war nur ein Spiel.


Das gilt natürlich für alle anderen Serien. Entschieden ist noch gar nichts!

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Playdowns:

In den Playdowns läuft das andere Extrem: Von den acht Teams, die noch dabei sind, werden vier in spätestens zwei Wochen als Absteiger aus der NBBL feststehen. Zwar bleibt dann noch die Chance, sich über die Qualifikationsturniere das Teilnahmerecht für Deutschlands beste Nachwuchsliga zu sichern, diesem Schicksal möchten die Mannschaften natürlich trotzdem entgehen.

Gut sieht es im Moment für das Team Bonn/Rhöndorf aus, das sein Spiel gegen die Eisbären Bremerhaven gewonnen hat (87:77, Scouting), sowie für die Baskets Akademie Weser-Ems, die das Auftaktduell gegen die Junior Löwen Braunschweig für sich entschieden haben (96:86, Scouting).

Im Süden hat der TV Langen im Duell mit dem MBC den Heimvorteil entführen können: Nach dem 71:73-Sieg in Weißenfels haben die Hessen die Möglichkeit, die Serie am nächsten Sonntag in eigener Halle zu entscheiden (Scouting).
Auch die BIS Baskets Speyer haben den ersten Schritt zum Klassenerhalt gemacht und die s.Oliver Baskets Akademie Würzburg mit 75:67 geschlagen (Scouting).

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