Ludwigsburg: Deutscher JBBL-Meister

Sensationeller Erfolg für die Porsche Basketball-Akademie! Mit Siegen gegen die Phoenix Hagen Youngsters und die Young Dragons aus Quakenbrück hat sich das JBBL-Team aus der Barockstadt am Wochenende beim TOP4-Turnier in Hagen erstmals den Deutschen Meistertitel in der U16-Bundesliga gesichert.

Bereits am Freitagvormittag machte sich das Porsche BBA-Team mit einer 22-köpfigen Delegation auf den Weg nach Hagen um am Samstagnachmittag im Halbfinale auf den Gastgeber zu treffen. Vor 2.100 Zuschauern in der gut gefüllten ENERVIE Arena zeigte sich die Mannschaft von Head Coach Ross Jorgusen in der Anfangsphase überaus nervös und erwischte einen klassischen Fehlstart. Es dauerte fast sechs Minuten bis die Barockstädter die ersten Punkte aus dem Feld erzielen konnten und so sah man sich gegen die von Jasper Günther angeführten Phoenix Hagen Youngsters früh mit 1:8 in Rückstand. Danach kam Ludwigsburg durch fünf Zähler von Centerspieler Daniel Franz allmählich besser ins Spiel und zum Ende des ersten Viertels lag man mit vier Punkten zurück. Den Porsche BBA’lern fehlte es allerdings weiterhin an der nötigen Intensität in der Verteidigung und die Jorgusen-Schützlinge fanden nicht so richtig zu dem Stil, der sie die ganze Saison über ausgezeichnet hatte. So kam es, dass Hagen seinen Vorsprung wieder ausbauen konnte und durch David Ewald und Vladimir Pinchuk mit 28:17 in Front gingen. Nach einer Auszeit sorgten dann die Ludwigsburger Bankspieler für neue Energie bei den Barockstädtern. Nachdem Leonard Hellwig von der Dreierlinie erfolgreich war, kam Ludwigsburg so langsam ins Rollen, konnte in der Verteidigung einen Gang zulegen und verkürzte durch Justin Kater auf 28:31 zur Halbzeit.

Auch nach dem Seitenwechsel war nun die Porsche BBA das spielbestimmende Team. Mit viel Emotion schaffte man es die Partie zu drehen, Jonathan Luyeye besorgte die erste Führung (32:31) und Lawrence Mugagan war hinten wie vorne für mehrere Highlights verantwortlich um den Vorsprung in den folgenden Minuten weiter auszubauen. Nach Freiwürfen von Tim Auerbach lagen die Barockstädter zwischenzeitlich mit 10 Punkten in Führung, die Hausherren wollten die Partie jedoch nicht kampflos abgeben und stemmten sich mit aller Macht dagegen. Zum Ende des dritten Viertel betrug die Differenz fünf Punkte und Hagen machte weiter Druck. Im Schlussabschnitt konnte Noah Tepelidis dann zum 57:57 ausgleichen, Ludwigsburg fand nach zwischenzeitlicher Nervosität aber rechtzeitig wieder zurück in die Spur und setze zum Schlussspurt an. Mateo Seric, Jonathan Luyeye und schließlich Lawrence Mugagan per Dunking sorgten für die entscheidenden Punkte zugunsten der Barockstädter, die sich am Ende eines ungemein intensiven Halbfinalspiels mit 68:60 durchsetzen konnten.

Für die Porsche BBA spielten: Mugagan (13, 14 Rebounds), Seric (11, 10 Rebounds), Auerbach (8), Abraha (8, 4 Assists, 4 Steals), Luyeye (6), Emanga (5), Franz (5), Massing (4), Kater (4), Hellwig (3), Stierlen (1) und Brekalo (n.e.).

Am Sonntagvormittag traf das Porsche BBA-Team im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft auf die Young Dragons aus Quakenbrück. Die Niedersachsen hatten sich am Samstag mit 61:57 gegen Breitengüßbach durchgesetzt und gingen als Titelverteidiger von 2014 in die Partie. Beide Teams starteten jedoch nervös, wobei die Dragons etwas besser ins Spiel kamen und Philipp Herkenhoff seine Mannschaft zu einem 21:15 Vorsprung nach den ersten zehn Minuten führte. Im zweiten Abschnitt legten die Barockstädter ihre Unsicherheit immer mehr ab, übten sowohl im Angriff als auch der Verteidigung viel Druck auf den Gegner aus und erarbeiteten sich durch einen 7-0 Lauf erstmals die Führung. Quakenbrück hatte währenddessen mit Foultrouble zu kämpfen, sodass sich Ludwigsburg bis zur Halbzeit auf 39:31 absetzen konnte.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs blieben die Porsche BBA’ler von Head Coach Ross Jorgusen dank einer starken Leistung in der Verteidigung am Drücker, die Young Dragons ließen sich allerdings nie ganz abschütteln und blieben durch insgesamt 26 Offensivrebounds in Reichweite (54:44). Der Titelverteidiger suchte sein Glück gegen die Ludwigsburger Defense allzu oft in Versuchen von der Dreierlinie (7/36), während die Barockstädter in der Offensive mit gutem Zusammenspiel immer wieder offene Würfe kreieren konnten um ihren Vorsprung weiter auszubauen. Vier Minuten vor dem Ende sah die Porsche BBA beim Stand von 62:47 bereits wieder der sichere Sieger aus, Quakenbrück gab sich jedoch noch nicht auf und nach fünf schnellen Punkten war plötzlich wieder Hoffnung zu spüren bei den Niedersachsen. Die Jorgusen-Schützlinge hingegen verloren auf einmal ihre Souveränität, zeigten Nerven und leisteten sich gleich mehrere Ballverluste. Hatte man gerade alles noch fest im Griff, begann der Vorsprung nun Punkt um Punkt zu schrumpfen und zehn Sekunden vor dem Ende stand es nur noch 62:61. Die Barockstädter hatten daraufhin die Chance nach einer Auszeit aus dem Einwurf heraus den 14-0 Lauf zu stoppen, es folgte jedoch ein weiterer Turnover und so hatten die Dragons anschließend 9 Sekunden Zeit um das Spiel doch noch zu ihre Gunsten zu entscheiden. Dabei landete der Ball in den Händen von TOP4 MVP Herkenhoff, sein schwieriger Wurf verfehlte aber das Ziel und auch der Tip-In brachte keinen Erfolg, sodass die Porsche BBA am Ende ihren ersten Deutschen Meistertitel in der U16-Bundesliga feiern durfte.

Für die Porsche BBA spielten: Franz (11, 5 Rebounds), Mugagan (9, 7 Rebounds), Luyeye (8), Emanga (7, 2 Blocks), Seric (6, 9 Rebounds), Kater (6), Auerbach (5), Abraha (5, 5 Rebounds), Stierlen (3, 7 Rebounds, 5 Assists), Massing (2), Hellwig (0) und Sishane (n.e.).

 

PM: Porsche BBA Ludwigsburg

Foto: Heiko Kutzschmar