Jena: Niederlagen-Doppelpack

Mit viel Hoffnungen und Erwartungen in das Wochenende gestartet, blieb den beiden Nachwuchs-Bundesligisten von Science City Jena am Sonntag nur die Rolle des Gratulanten. Während das JBBL-Team von Trainer Torsten Rothämel am letzten Spieltag seiner Relegationsrunde gegen das Basketball Leistungszentrum Berlin mit 85:96 unterlag, kassierte die U19-Auswahl von Tino Stumpf eine derbe 63:102-Pleite gegen den TSV Breitengüßbach. Für beide Mannschaften ist somit die Tür zu den Playoffs zugeschlagen und so werden sich die Kader in den nächsten Wochen darauf beschränken müssen, den sportlichen Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen.

Nachdem für das Jenaer U16-Team aufgrund der ausbleibenden Dresdner Schützenhilfe gegen Chemnitz der Gang in die Playdowns bereits vor dem Spielbeginn feststand, benötigten die Nesthäkchen der Science-City-Familie eine Halbzeit, um in der Partie gegen die Berliner anzukommen. Die Hauptstädter hatten sich im Auftaktviertel einen 25:14-Vorsprung erspielt, konservierten ihre Führung bis zum 50:38-Halbzeitstand. Erst nach der Pause kamen die Jenaer Jungs besser ins Laufen, verkürzten bis zur 30. Minute auf 62:71, fanden im Schlussviertel jedoch keine Lösungen mehr, um das Duell zu drehen. Mit 37 Ballverlusten leisteten sich die jungen Saalestädter entschieden zu viele Fehler, um den Spielausgang erfolgreicher zu gestalten.

„Trotz Siegeswillen und viel Einsatz standen wir uns am Sonntag irgendwie selbst im Weg“, bilanzierte Trainer Torsten Rothämel nach der Partie. „Teilweise haben wir sehr gute Aktionen gezeigt, im Gegenzug aber zu viele Fehler gemacht, einfache Körbe liegen gelassen und mit dummen Ballverlusten den Gegner immer wieder in gute Situationen gebracht. Man kann den Jungs nicht absprechen, dass sie es versucht hätten – aber irgendwie war heute der Wurm drin. Nicht zufrieden waren wir Coaches vor allem mit der Eins-gegen-Eins-Verteidigung und unserem Verhalten im Rebounding. An diesen Punkten werden wir intensiv weiterarbeiten, um in den Playdowns zu bestehen“, so Rothämel.

Völlig aus dem Ruder lief unterdessen die erste Halbzeit zwischen Jenas U19-Kader und dem fränkischen Kontrahenten aus Breitengüßbach. Hier legten die Rand-Bamberger mit zwei deutlich gewonnenen Spielabschnitten bis zum 66:29-Halbzeitstand bereits früh den Grundstein zu ihrem ungefährdeten Sieg. Bis zum Kabinengang bereits auf 34 Punkte enteilt, hatte Science City meist nur die Rücklichter des Gegners gesehen, der auch im Verlauf der zweiten Halbzeit nur unmerklich nachließ und die beiden Pluspunkte verdient entführte. Während die Franken sich vor allem aus der Distanz als unfassbar treffsicher erwiesen (17/33 – 51,5 Prozent) langten sie auch im Duell unter den Körben erfolgreicher und häufiger zu. Mit einem Reboundverhältnis von 17:49 ging diese wichtige, statistische Kategorie ebenfalls deutlich an den TSV.

„Ich selbst habe es noch nicht erlebt, dass ein Team zur Pause bei einer Fabel-Quote von 65 Prozent 13 Dreier versenken konnte“, versuchte Jenas NBBL-Trainer Tino Stumpf seine Fassungslosigkeit in Worte zu formulieren. „Respekt vor der starken Leistung des TSV, der von uns an diesem Tag nicht zu packen war. Wir haben ungeachtet des Halbzeitstandes in der zweiten Hälfte die Köpfe oben behalten und bis zur Schlusssirene mit Würde weitergekämpft. Der Gegner war an diesem Tag schlicht und ergreifend eine Nummer zu groß für uns“, bilanzierte Stumpf abschließend.

SCJ JBBL: Franz 16 Punkte, Ganskij 16, Segeth 13, Walter 13, Otto 13, Eiweleit 6, Huster 3, Müller 3, Rothammel 2, Deuschle, Völcker, Mohammad

SCJ NBBL: Kadasi 14 Punkte, Foerster 11, Radojicic 9, Gudat 8, Krause 6, Teichert 4, Schneider 3, Domrös 3, Schenderlein 3, Mayr, Dizdar

 

PM: Science City Jena