Jena: Nervenschlacht um Klassenerhalt endet siegreich

Mit einem 62:58-Sieg endete am Sonntagnachmittag nicht nur eine umkämpfte Playdown-Serie der Nachwuchs-Basketballer von Science City sondern zugleich auch die Jenaer NBBL-Saison 2017/2018. Der U19-Bundesligist schlug die schwäbischen Konkurrenz der BBU Allgäu / Memmingen nach einer wahren Nervenschlacht, feiert durch den knappen 2:1-Serienerfolg das Erreichen des Saisonziels Klassenerhalt. Während sich die Ostthüringer nun in die verdiente Sommerpause verabschieden, können die Planungen für die nächste NBBL-Saison beginnen.

In den beiden bisherigen Duellen hatte jeweils die Mannschaften mit Heimrecht die Nase vorn. Nachdem Science City Ende März mit einem 77:60- Erfolg im Kampf in der „Best-of-Three“ vorgelegt hatte zogen die Baden-Württemberger am letzten Wochenende nach und bezwangen Science City mit 70:48. Mit diesem ausgeglichenen Momentaufnahme in die alles entscheidende Partie startend, lieferten sich beide Mannschaften einen atemberaubenden bis in die Schlussphase anhaltenden Schlagabtausch.

Dabei fand Science City zunächst besser in die Begegnung, erspielte sich mit viel Energie einen frühen 12:3-Vorsprung (5.), der im weiteren Verlauf des Auftaktviertel von den Gästen jedoch wieder geschrumpft werden konnte. Mit einer knappen 20:19-Führung in die erste Viertelpause gehend, gelang es den Donaustädtern bis zur Halbzeit das Spiel auf 33:35 zu drehen. Wie schon im zweiten Spiel in Ulm war es die Ball-Raum-Verteidigung der Gäste, die den jungen Jenaern das Leben schwermachte. In erster Linie durch individuelle Aktionen getragen sowie Vuk Radojicics 15 Punkte bis zum Kabinengang den Anschluss kontinuierlich haltend, startete Science City mit einer aggressiveren Verteidigung in Hälfte Zwei.

Die intensivierte Defense der Saalestädter sollte sich schnell auszahlen. So gewann das Stumpf-Team den dritten Abschnitt mit 13:7, kippte das Duell mit 46:42 zu seinen Gunsten, bevor das letzte Viertel noch einmal ordentlich Dramatik aufnahm und den Puls unter den Zuschauern erhöhte. Mehrfach hing Jenas Sieg und der damit verbundene Klassenerhalt für den NBBL-Kader der Ostthüringer am seidenen Faden. In den Schlüsselmomenten konnte sich das Team jedoch auf die erfolgreich verwandelten Distanzwürfe von Benjamin Dizdar verlassen, der drei von vier wichtigen Dreiern versenkte und somit den Weg in die Sommerpause ebnete. Zudem hatte Science City mit nur zwei Ballverlusten im Schlussviertel sowie 17 Rebounds unter dem gegnerischen Korb über die gesamten 40 Minuten seine Lektion aus der Niederlage in Spiel 2 gelernt.

„Glückwunsch an meine Jungs. Das war eine schwere Geburt, die wir im Vorfeld so erwartet hatten“, bilanzierte Jenas Trainer Tino Stumpf nach dem Sieg. „Wir konnten zwar nicht alle Dinge umsetzen, die wir uns vorgenommen hatten, sind jedoch mit viel Energie und Leidenschaft aufgetreten und haben uns diesen erfolgreichen und gelungenen Saisonabschluss verdient. Man hat den Jungs, die altersbedingt aus dem Team ausscheiden werden angemerkt, dass sie die Serie nach Hause bringen wollten. Am Ende war es vielleicht ein Stück weit mehr Wille und Routine der den Ausschlag gegeben hat“, so Stumpf weiter. „Großen Respekt aber auch an unseren sportlichen Kontrahenten und Trainer Chris Ensminger für drei enorm starke Auftritte sowie eine knappe und unglaublich umkämpfte Serie. Ich bin natürlich froh, dass wir es geschafft haben, wünsche ihm und seinem Team alles Gute in den kommenden Wochen. Wir können jetzt für die nächste Saison planen und da werden die Aufgaben ganz sicher nicht einfacher“, schloss Stumpf sein Fazit nach einem aufregenden Nachmittag.

SCJ: Radojicic 17 Punkte, Dizdar 12, Kadasi 8, Foerster 6, Krause 5, Domrös 4, Schneider 3, Shusel 3, Schenderlein 2, Becker, Sturcel

 

PM: Science City Jena