JBBL-Playoffs: Die Stärken ausgespielt

Nordhälfte: Dragons (auf breiter Front) zu stark für Piraten



Der amtierende Meister hat ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit 99:62 bezwangen die Young Dragons die Piraten Hamburg im ersten Spiel der Achtelfinalserie – und bestätigten damit einen Trend, der sich schon in der NBBL angedeutet hatte. Auch dort gab es in der ersten Runde ein Aufeinandertreffen zwischen Drachen und Freibeutern, welches die Niedersachsen auf dem Weg ins Viertelfinale erfolgreich zu ihren Gunsten gestalten konnten. Auf dem U16-Level war es der immense offensive Output Quakenbrücks, der den Hausherren die Führung in der „Best-of-three“-Serie bescherte. Schon im ersten Viertel erarbeitete sich die Truppe um Thorben Döding (24 Punkte, 12 Assists, 8 Steals) eine zweistellige Führung (29:13, 10. Minute), welche im Verlauf der Begegnung konsequent ausgebaut wurde. Die Hansestädter (Nick Koldehoff: 16 Punkte) kamen im Gang nach vorn nie richtig in Schwung, geschweige denn zu einem annehmbaren Rhythmus – was sich anhand der 31 Ballverluste ablesen ließ.

Als einzige Mannschaft der Nordhälfte konnte die Basketball Akademie Giessen Mittelhessen den Heimvorteil „klauen“. Der ehemalige Primus der Division West setzte sich auswärts beim TuS Lichterfelde mit 90:85 durch und kann somit theoretisch in Spiel zwei vor eigener Kulisse den Einzug ins Viertelfinale realisieren. Auf dem Feld ging es über die volle Distanz von 40 Nettominuten ordentlich zur Sache, wobei zwei Youngster mit individueller Klasse bei voller Wucht aufeinanderprallten. Hendrik Drescher ging für die Gastgeber mit einem „Double-Double“ aus 33 Zählern und zwölf Rebounds, aber aufgrund von fünf Fouls auch vorzeitig vom Feld. Bei den Hessen spielte Juniorennationalspieler Bjarne Kraushaar komplett durch und kam derweil ebenfalls mit einem statistischen Doppler aus 34 Zählern und elf Steals ins Ziel. So egalisierten sich die beiden Extrakönner weitestgehend, während die Gäste auf lange Sicht von insgesamt 31 TuSLi-Ballverlusten profitierten.

Die Paarungen im Überblick:

ALBA Berlin (H1/1) – RheinStars Köln (H2/4)                                                      90:54 (1-0)
Phoenix Hagen Youngsters (H2/2) – Eisbären Bremerhaven (H1/3)                   88:73 (1-0)
TuS Lichterfelde (H1/2) – Basketball Akademie Giessen Mittelhessen (H2/3)    85:90 (0-1)
Young Dragons (H2/1) – Piraten Hamburg (H1/4)                                               99:62 (1-0)

Südhälfte: Defensive Ausrufezeichen

Als letztjähriger TOP4-Teilnehmer ist der FC Bayern München fast zwangsläufig in der Favoritenrolle gegen die SG RheinHessen. Dieser wurden die Rot-Weißen im ersten Spiel der Achtelfinalserie zweifelsfrei gerecht und kamen zu einem mehr als überzeugenden 112:47-Kantersieg. Bereits beim Gang in Richtung Pausentee hatten die Hausherren dabei mehr Zähler auf dem Konto (69:24) als die Gäste nach Beendigung der Partie. Bei der SG zeigte einzig Janik Sheriff (17 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals) so etwas wie Gegenwehr, stand dabei allerdings allein auf weiter Flur. FCB-Coach Berthold Bisselik nutzte die Gunst der Stunde, um einmal mehr seinen tiefen Kader zu nutzen und bedachte seine Schützlinge mit reichlich Spielzeit – gleich elf der zwölf Münchener Jungspunde standen mindestens zehn Minuten auf dem Feld, wobei deren sechs zweistellig punkteten,

Eine bärenstarke Defensivleistung brachte die Porsche BBA Ludwigsburg in der zweiten Hälfte gegen die MBC Jungwölfe aufs Feld. Hatten sich die Barockstädter dank eines starken zweiten Viertels bis zur Pause bereits auf 44:28 abgesetzt, gestatteten sie den Gästen aus Weißenfels nach dem Seitenwechsel nur noch magere 17 Zähler. Ludwigsburg machte viel Druck am Ball, forcierte so satte 31 Ballverluste der „Wölfe“, von denen immerhin 17 als Steals die eigene Transition anheizten.

Die Paarungen im Überblick:

Porsche BBA Ludwigsburg (H3/1) – MBC Jungwölfe (H4/4)                            78:45 (1-0)
FC Bayern München (H4/2) – SG RheinHessen (H3/3)                                   112:47 (1-0)
ratiopharm ulm Akademie (H3/2) – BV Oettinger Chemnitz 99 (H4/3)             12.4.
TSV Tröster Breitengüßbach (H4/1) – Junior Baskets Rhein Neckar (H3/4)    12.4.

(JBBL / JB)