Güßbach: Dritter Platz bei der DM

Die junge JBBL-Mannschaft der Brose Baskets, gecoacht von HC Markus Lempetzeder, hat im „Do or Die“ Spiel beim Top 4 im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen den Nachwuchs der Young Dragons mit 61:57 (19:15, 14:11, 18:20, 10:11) ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen und musste sich mit dem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft begnügen.

Die „Jungdrachen“, die eine große, lautstarke  Fangemeinde mit nach Hagen gebracht hatten, erwischten einen „Sahnestart“ und gingen schnell mit 9:0 in Führung. Den Brose Nachwuchsspielern war die unheimliche Nervosität zu Spielbeginn vor einer ordentlichen Zuschauerkulisse sichtlich anzumerken. Dann übernahm der MVP der JBBL-Saison 2014/15, Nicolas Wolf, Verantwortung und trug mit sieben Punkten wesentlich zur Aufholjagd bei (12:10). Der Dragons – Nachwuchs konnte aber immer wieder durch ihren Top-Prospect, U 16 – Nationalspieler Philipp Herkenhoff, der die Bretter auf beiden Seiten in beeindruckender Weise dominierte (26 Rebounds ingesamt!), den Abstand beibehalten, so dass das 1. Viertel mit 19:15 verloren ging.

Auch den Start ins  2. Viertel verschlief der Brose-Nachwuchs etwas, so dass  die Jungdrachen  die Führung auf 27:17 erhöhen konnten. Doch die Lempetzeder Jungs gaben nicht auf und ein 6:0 Lauf zwang den Jungdrachen Trainer Rallo zu seiner ersten Auszeit (27:23). Diese zeigte ihre Wirkung, so dass es mit 33:26 in die Halbzeit ging.

Nach einer längeren Ansprache in der Pause, kam es zum offenen Schlagabtausch und Kapitän Nils Haßfurther verkürzte zwischenzeitlich auf 39:34. Doch Banko und Dödding bauten die Führung wieder auf 44:34 aus, so dass einige in der Halle dachten, dies wäre eine erste Vorentscheidung. Abermals kämpften sich die Brose Spieler, die nie aufgaben,  wieder heran und konnten bis zehn Minuten vor Spielende auf 51:46 verkürzen.

Das 4. Viertel sollte somit die Entscheidung bringen. Die Brose Jungs erhöhten die Intensität in der Verteidigung und die Jungdrachen wirkten unkonzentriert und konnten in den ersten vier Minuten keinen Korb erzielen. Die Kapitäne Nils Haßfurther und Nicolas Wolf suchten immer mehr die Verantwortung und als Nils Haßfurther, der mit 17 Punkten und 8 Rebounds knapp am Double-Double vorbei schrammte, sorgte mit einem Dreier zu ersten Führung in diesem Spiel für den Brose Nachwuchs (51:53) und es schien sich das Momentum zugunsten der Bamberger zu drehen. Leider wurden zwei schön herausgespielte leichte Korbleger liegen gelassen, so dass die Chance die Führung auszubauen und eine Vorentscheidung zu treffen, leichtfertig vergeben wurde. Als dann Nicolas Wolf, der mit 22 Punkten und 18 Rebounds ein Double-Double erzielte noch mit einem Wadenkrampf auf die Bank musste, kam auch noch Pech hinzu. Zwar konnte der Brose Nachwuchs nochmals durch Nils Haßfurther, der alleine sieben der insgesamt elf Brose Punkte im Schlussviertel erzielte,  auf 60:57 verkürzen und es  keimte nochmals Hoffnung auf, aber durch zwei vergebene Dreier wurde das Spiel unglücklich verloren und die Enttäuschung war riesengroß.

HC Markus Lempetzeder: „Wir haben heute durch Unkonzentriertheit und Nervosität den Start verschlafen. Ausschlaggebend für diese Niederlage war unsere Reboundschwäche, so dass wir insbesondere Herkenhoff und Prasuhn nicht Parole bieten konnten und hier klar unterlegen waren. Auch unsere Wurfauswahl und Trefferquote war heute mit Abstand die schlechteste in dieser Saison und dann ist es schwierig auf diesem Niveau ein Spiel gewinnen zu können, zumal nur unsere Kapitäne Nico und Nils konstant bei diesem Spiel Korbgefährlichkeit ausstrahlten. Wir hatten trotzdem die Möglichkeit beim Stande von 51:53 für uns das Momentum durch zwei einfache Layups zu nutzen, aber leider gelang uns dies nicht. Wir haben uns als Team für das Top 4 qualifiziert und sind als Team ausgeschieden. Die Jungs müssen dies verkraften und weitermachen. Für einige dieser Jungs ist es erst die dritte Niederlage in einem Pflichtspiel in den letzten drei Jahren, so dass sie auch damit  lernen müssen umzugehen, aber ich bin mir sicher, dass  ihnen dies sehr gut gelingen wird.“

Für Bamberg spielten: Nicolas Wolf (22 Punkte/1Dreier/18Rebounds/1Assits), Nils Haßfurther (17/2/8/2),  Heinrich Ueberall (6/-/1/1), Neal Rothbarth (5/-/4/-), Manuel Feuerpfeil (5/1/-/4), Lukas Biedermann (2/-/1/-), Alain Jordan-Mandana (-/-/8/1), Maximilian Kapp (-/-/5/-/) , Michael Dorn (-/-/-/-), Sascha Wolf (-/-/-/-), Andreas Nicklaus (-/-/-/-), Nicolas Tischler (-/-/-/-)

 

PM: TSV Tröster Breitengüßbach