Gotha: Start-Ziel-Sieg im Derby

Der Name verbindet: Sowohl die Oettinger Rockets in der 2. Basketball-Bundesliga ProA als auch die Oettinger Junior Rockets in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) haben in der Saison 2015/2016 vor heimischer Kulisse das Thüringen-Derby gegen Science City Jena gewonnen. Während sich das ProA-Team im Oktober am Ende eines packenden Fights knapp durchsetzen konnte, verbuchten die Gothaer Talente gestern einen haushohen und zu keiner Zeit ernsthaft gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Am Ende einer recht einseitigen Partie triumphierte der Tabellenführer gegen das weiterhin sieglose Schlusslicht mit 97:51 (52:20).

Dabei waren die Vorzeichen keineswegs optimal. Denn einmal mehr mussten die Junior Rockets auf wichtige Spieler verzichten. Neben U16-Nationalspieler Lorenz Schiller fehlten Cornelius Opel, Kevin Kollmar und Nils Wolter – deshalb kam gestern erstmals der Erfurter Felix Kreß (Jahrgang 2002) zum Einsatz. Aber auch Jena hatte einige Ausfälle zu verkraften.

Dennoch verlief das Spiel lediglich in den Anfangsminuten ausgeglichen (2:2 / 3.). Im Anschluss stellten die Junior Rockets die Weichen unwiderruflich auf Sieg. Immer wieder setzten sie die Gäste bereits beim Ballvortrag gehörig unter Druck. Folge waren zahlreiche Jenaer Ballverluste – allein 22 in der ersten Halbzeit, 30 insgesamt.

Maßgeblichen Anteil am guten Start hatte Max Reinhardt: Der Gothaer Kapitän pflückte in der Anfangsphase zwei wichtige Offensiv-Rebounds, die jeweils zu Second-Chance-Punkten führten. So markierte Max Reinhardt allein im ersten Viertel zehn seiner insgesamt 12 Punkte.

Ab dem zweiten Durchgang lief dann (fast) alles nach Plan. Vor den Augen von Rockets-Coach Chris Ensminger, der Sohnemann Zach und seinen Teamkollegen die Daumen drückte, zogen die Gastgeber ihr Spiel weiter konsequent durch. Punkt für Punkt erhöhten sie den Vorsprung – bereits zur Pause führten sie mit 52:20.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Gothaer in der Defense ein wenig nach, konnten den Vorsprung aber dennoch weiter ausbauen. Dabei profitierten sie vor allem von der Überlegenheit bei den Rebounds – allein in der zweiten Halbzeit sammelten sie 34 Abpraller ein, 16 mehr als Jena im gleichen Zeitraum. Nun war es vor allem Janó Lange, der sich immer wieder durchsetzen konnte. Auch deshalb kam er am Ende auf 20 Punkte und zwölf Rebounds und erzielte somit sein fünftes Double-Double im neunten Spiel der Saison.

„Obwohl die Ausgangssituation schwierig war, haben wir ein gutes Spiel gezeigt und einen wichtigen Sieg eingefahren: Schließlich wissen wir nun, was wir auch unter erschwerten Bedingungen leisten können, wenn wir auf Teamplay setzen“, sagte Head Coach Stefan Mähne nach dem Derby und richtete den Blick voraus: „Jetzt gilt unsere volle Konzentration dem letzten Spieltag der Vorrunde Ost am kommenden Sonntag in Chemnitz. Dort wird sich entscheiden, welches Team die Vorrunde als Tabellenführer beendet: Wir oder die NINERS Academy!“

Oettinger Junior Rockets Gotha ­ – Science City Jena 97:51 (52:20)

Viertel: 24:11 / 28:9 (52:20) / 28:16 (80:36) / 17:15 (97:51)

Oettinger Junior Rockets Gotha: Ensminger (29:03 Minuten / 7 Punkte / 9 Assists / 7 Rebounds), Schierhorn (16:36 / 9 / 1 / 4), Krause (30:10 / 12 / 2 / 8), Enders (10:34 / 2 / 1 / 1), Kreß (16:56 / 0 / 0 / 6), Reinhardt (26:46 / 12 / 2 / 6), Wobst (27:08 / 23 / 0 / 6), Umbreit (11:25 / 2 / 0 / 3), Lange (26:36 / 20 / 3 / 12), Müller (4:46 / 0 / 0 / 1)

Science City Jena: Lorber (25:30 Minuten / 9 Punkte / 1 Assist / 1 Rebound), Otto (11:30 / 0 / 0 / 1), Dizdar (35:07 / 11 / 3 / 7), Becker (nicht eingesetzt), Bauroth (5:57 / 0 / 0 / 1), Geßner (19:45 / 1 /  1 / 3), Mayr (17:00 / 6 / 1 / 7), Wohlfahrt (30:53 / 14 / 1 7 8), Gloser (34:15 / 10 /  3 / 2), Büchner (20:03 / 0 / 1 / 4)

 

PM: BiG Oettinger Rockets Gotha