Göttingen: Pech in letzter Sekunde

Zum Auftakt der neuen JBBL-Saison fuhr das Altenbeck-Team des BBT Göttingen mit einem Rumpfkader nach Charlottenburg. Fünf Spieler konnten wegen Verletzungen nicht eingesetzt werden. Somit standen die Vorzeichen für einen erfolgreichen Saisonauftakt alles andere als gut. Die Coaches wählten eine sehr junge Startformation und erlebten einen nervösen Start mit vielen Ballverlusten und einer schnellen Führung für die Berliner. Erst im zweiten Viertel fing sich das Gästeteam und erkämpfte sich Stück für Stück eine Sechs-Punkte-Führung zum 26:32-Halbzeitstand.

Nach dem Pausentee kehrten die Hauptstädter wie aufgezogen aus der Kabine zurück und versuchten, die Führung zurückzuerobern. Eine Ganzfeldpresse der Hausherren zwang die BBTler immer wieder zu Fehlern im Spielaufbau, so dass der Vorsprung schmolz. Keiner der beiden Kontrahenten konnte sich entscheidend absetzen, die Partie blieb bis zum Ende ausgeglichen. 32 Sekunden vor Schluss erzielte der Göttinger Moritz Barner dann die 58:57-Führung der Gäste, woraufhin Berlin jedoch zehn Sekunden vor Ablauf der Spielzeit konterte und sich wiederum mit 59:58 die Führung zurückholte.

Headcoach Altenbeck reagierte sofort, nahm eine Auszeit und sagte den nächsten Spielzug an. Domenik Jaschewski, der beste Göttinger Spieler dieser Partie, sollte auch zum Gamewinner werden. Doch das Gegenteil geschah: er wurde zum tragischen Helden. Kurz vor dem Ziel dribbelte er sich den Ball auf den Fuß und vergab somit die Überraschung in der neuen Saison. Co-Trainer Guillermo Medina war am Ende zwar nicht ganz unzufrieden, haderte aber mit den vielen Ballverlusten und 19 vergebenen Freiwürfen: „Wir hatten das Spiel in der Hand und haben es durch individuelle Fehler hergegeben. Das müssen wir trotz der vielen Ausfälle im nächsten Spiel besser machen.“

Punkte BBT: Jaschewski (19), Perkovic (9), Javernik (9), Barner (7), Glatzel (5), Weski (4), Gräve (2), Dinh (2), Lemmer (1).

 

PM: BBT Göttingen