Allgäu/Memmingen: Das Beste kommt zum Schluss

Ganz spät in der Saison glänzt BBU Allgäu/Memmingen mit Konstanz. Denn nach dem 81:72-Heimsieg am vorherigen Wochenende konnte das Team von Head Coach Chris Ensminger auch im dritten Playdown-Spiel in Gotha triumphieren und dank des 59:74-Erfolgs bei den Thüringern erstmals in dieser Spielzeit zwei Spiele in Serie für sich entscheiden. „Das Ziel war es, unseren besten Basketball am Ende der Saison zu spielen. Und das ist uns gelungen“, so ein zufriedener Chris Ensminger, der sich über die Entwicklung seiner Spieler freut: „Die Jungs haben in der starken Hauptrunden-Gruppe immer gut mitgehalten, konnten sich aber nicht belohnen. In Gotha haben sie 32 solide Minuten gespielt und sich damit den Klassenerhalt verdient.“

Waren es die Gastgeber, denen der etwas bessere Start ins Spiel gelang (15:13), erkämpfte sich BBU Allgäu/Memmingen im zweiten Viertel erstmals einen kleinen Vorsprung (29:33). Doch der Abstiegskrimi in der vollbesetzten und stimmungsvollen Ernestiner Halle blieb eng und die Führung wechselte nach der Halbzeitpause munter hin und her. „Ich war gespannt, wie die Jungs auf diese laute Atmosphäre reagieren“, so Ensminger, der zu Beginn des Schlussviertels die Antwort von seiner Mannschaft bekam: Mit einem 2:17-Lauf eröffnete das BBU-Team die Crunchtime und brachten den Sieg so in routinierter Manier nach Hause. „Im vierten Viertel hat dann einfach alles gepasst. Wir haben konzentriert gereboundet, den Ball stark bewegt und dann auch getroffen“, lobt Coach Ensminger. Darüber hinaus behielten die Ulmer Jungs in der zweiten Halbzeit auch an der Freiwurflinie die Nerven (11/13), sicherten sich 18 Offensivrebounds (38 gesamt) und stellten mit 26 Assists einen Saisonbestwert auf. Jeweils 6 Assists gingen auf das Konto der beiden Big Men Dustin Braun und Moritz Krimmer. Letzterer war erneut Topscorer seiner Mannschaft und stellte seinen 16 Punkten noch 9 Rebounds zur Seite. An den Brettern ebenso bissig zeigte sich Erhan Gecgin, der 6 seiner 10 Abpraller am offensiven „Board“ einsammelte.

Damit ist die sportliche Zukunft von BBU ’01 sowohl in der NBBL als auch in der JBBL gesichert: Nachdem sich BBU Allgäu/Memmingen in den Playdowns erst mit der U16 und nun auch mit der U19 behaupten konnte, wird der Ulmer Nachwuchs auch in der kommenden Saison mit jeweils zwei Mannschaften in der höchsten deutschen U16- bzw. U19-Liga an den Start gehen. „Damit können wir das Sommertraining in aller Ruhe angehen und können erst im September entscheiden, welcher Spieler in welcher Mannschaft eingesetzt wird“, zeigt sich Dr. Thomas Stoll erleichtert über die vermiedene Qualifikationsphase im Sommer.

Der Vorstand von BBU ’01 sieht sich im Ulmer Nachwuchskonzept bestätigt: „Mit den beiden Teams von BBU Allgäu/Memmingen geben wir jüngeren Spielern die Möglichkeit, früher verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen.“ Beispielhaft steht dafür Moritz Krimmer, der sich in dieser NBBL-Saison zum Leader entwickelt hat und mit der Berufung in die Jugendnationalmannschaft belohnt wurde. Einen großen Anteil an der Weiterentwicklung der Spieler haben laut Stoll die beiden Trainer Chris Ensminger und Igor Perovic: „Dass unsere jungen Spieler durch zwei solche Top-Trainer ausgebildet werden, unterstreicht, wie ernst wir die Förderung unserer Talente nehmen.“

Chris Ensminger (Head Coach): „Das Ziel war es, unseren besten Basketball am Ende der Saison zu spielen. Und das ist uns gelungen. Die Jungs haben in der starken Hauptrunden-Gruppe immer gut mitgehalten, konnten sich aber nicht belohnen. In Gotha haben sie 32 solide Minuten gespielt und sich damit den Klassenerhalt verdient. Im vierten Viertel hat einfach alles gepasst. Wir haben konzentriert gereboundet, den Ball stark bewegt und dann auch getroffen.“
Topscorer: Moritz Krimmer (16, 9 Rebounds, 6 Assists), Julis Ferber (12), Latrell Großkopf (12), Adam Krasovec (9)

 

PM: ratiopharm ulm